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"Öko-Test": Fast alle Paranüsse fallen im Test durch


Bekannteste Marke fällt im Test durch
Radioaktivität: "Öko-Test" rät von Paranüssen ab

Paranüsse sind lose oder in vielen Nussmischungen enthalten. Doch wie gesund sind die Kerne? "Öko-Test" kommt zu einem erschreckenden Ergebnis.

Aktualisiert am 23.02.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Paranüsse enthalten wichtige Vitamine und Fettsäuren und sind reich an Ballast- und Mineralstoffen. Theoretisch würde sie das zu einer guten und gesunden Knabberei machen. Doch "Öko-Test" rät davon ab. Grund ist nicht nur die natürliche hohe Radioaktivität der Paranüsse, wie die Tester in ihrer neuesten Ausgabe (03/2023) erklären.

Paranüsse haben eine natürliche Radioaktivität und sollten daher nur in kleinen Portionen verzehrt werden.Vergrößern des Bildes
Knabberei: Paranusskerne haben eine natürliche Radioaktivität und sollten daher nur in kleinen Portionen verzehrt werden. (Quelle: Zacharie Scheurer/dpa-tmn./dpa)

Paranüsse sind radioaktiv

In Deutschland ist jede Person einer natürlichen Strahlenbelastung von mindestens 2.100 Mikrosievert ausgesetzt. Aber durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel, die von Natur aus radioaktiv sind, kann die eigene, natürliche Strahlenbelastung steigen. Zu den besagten Lebensmitteln zählen beispielsweise Paranüsse. Aus diesem Grund sollte eine Person maximal zwei Paranüsse am Tag verzehren, so die Experten von "Öko-Test". Und auch das Bundesamt für Strahlenschutz geht bei zwei Nüssen pro Tag nicht von negativen gesundheitlichen Folgen aus.

Paranüsse können zu hohem Blutdruck führen

Ein weiterer Grund, weshalb Paranüsse für "Öko-Test" keine gesunde Knabberei sind: Sie enthalten Barium. Zu viel davon kann bei Menschen zu Bluthochdruck führen oder die Nierenfunktion beeinträchtigen.

Die Tester stellten fest, dass sich die Barium-Werte von Produkt zu Produkt unterschieden. In 9 der 21 getesteten Produkte war der Gehalt "erhöht" und in einem sogar "stark erhöht".

"Öko-Test": Ranziger und chemischer Geschmack bei Paranüssen

Eigentlich sollten Paranüsse süßlich und leicht mandelartig schmecken. Doch das war bei den getesteten Produkten nicht immer der Fall. Laut "Öko-Test" schmeckten einige Kerne ranzig, muffig oder chemisch – allerdings traf das meist nur auf zehn Prozent des Packungsinhaltes zu. Dennoch liege dieser Prozentsatz über dem tolerierbaren Wert, der für Qualität spreche.

Paranüsse bei "Öko-Test": Kein Produkt ist besser als "befriedigend"

Alles in allem schneiden die getesteten Paranüsse eher schlecht ab. Die beste Note war "befriedigend" – sie ging an 3 der 21 getesteten Produkte. Fünf waren "ausreichend", sechs "mangelhaft" und sieben "ungenügend" – darunter vor allem die Bio-Produkte und einer der bekanntesten Anbieter für Nussmischungen und -snacks: Seeberger.

Die mit der Note "befriedigend" ausgezeichneten Produkte waren unter anderem "Bio-Paranuss naturbelassen" von Farmer's Snack und "Gut & Günstig Paranusskerne naturbelassen" von Edeka.

Bekannteste Marke fällt im Test durch

Die Paranusskerne von Seeberger schneiden am schlechtesten ab. Die Kerne sind mit 5,79 Euro pro 200 Gramm – abgesehen von den getesteten Bio-Produkten – nicht nur die teuersten im Test, auch ihr Bariumgehalt und die Strahlenbelastung durch Radium-226/Radium-228 sind erhöht. Zudem ist in den Packungen Kernbruch vorhanden; einige Paranüsse zeigten auch Stoßstellen. Zudem schmeckten zwei Prozent der Kerne muffig. All diese Kriterien sprechen nicht für Qualität und würden den Preis nicht rechtfertigen.

Bio ist nicht immer besser

Dass der Griff zu Bioprodukten nicht immer gesünder oder besser ist, zeigen die weiteren Verlierer des Tests. So schnitten die "Dm Bio Paranusskerne" mit der Gesamtnote "mangelhaft" ab. Bei dem Produkt konnte eine erhöhte Strahlenbelastung von Radium-226/Radium-228 festgestellt werden. Zudem wurde der Weichmacher DEHP (Diethylhexylphthalat) nachgewiesen. Der Stoff ist seit mehreren Jahren in Spielzeugen und Kosmetik-Produkten verboten, denn er gilt als fortpflanzungsgefährdend. Dennoch wird DEHP teilweise als Material für Lebensmittelverpackungen verwendet.

Verwendete Quellen
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