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"Öko-Test" warnt: Viele Antischimmelfarben enthalten toxische Stoffe


"Öko-Test"
Vorsicht: Diese Antischimmelfarben enthalten toxische Wirkstoffe

Von t-online
01.03.2025 - 09:59 UhrLesedauer: 2 Min.
Weiße Farbe gegen Schimmel: "Öko-Test" hat 18 Produkte überprüft (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Weiße Farbe gegen Schimmel: "Öko-Test" hat 18 Produkte überprüft (Symbolbild). (Quelle: ognianm/getty-images-bilder)
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Antischimmelfarben im Test: "Öko-Test" hat 18 Produkte geprüft. Das Ergebnis: Kaum eine Farbe überzeugt, viele enthalten bedenkliche Biozide.

Schimmel in der Wohnung ist nicht nur ein optisches Problem, sondern kann auch gesundheitliche Folgen haben. Baumärkte verkaufen dafür spezielle Antischimmelfarben – doch "Öko-Test" warnt: Die meisten dieser Farben enthalten problematische Biozide. In der aktuellen Ausgabe (3/2025) wurden 18 Produkte getestet. Davon schnitten fast alle Farben mit "mangelhaft" oder "ungenügend" ab.

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Hauptsächlich kritisierten die Tester die gesundheitsschädigenden Inhaltsstoffe. Zudem zweifelten sie an der langfristigen Wirksamkeit gegen Schimmel. Nur eine Antischimmelfarbe schnitt etwas besser ab als der Rest – aber auch sie erhielt lediglich ein "ausreichend".

Problematische Inhaltsstoffe: Neun Farben sind "ungenügend"

Als "mangelhaft" bewerteten die Tester unter anderem die "Hornbach Bad- und Küchenfarbe" sowie die "OBI Feuchttraumfarbe". Beide Farben enthalten neben anderen schädlichen Stoffen Zinkpyrithion. Dieser Stoff gilt in der EU als toxisch, weil er sowohl die Fruchtbarkeit als auch die Entwicklung ungeborener Kinder beeinträchtigen kann. Dafür zogen die Tester insgesamt zwei Noten ab.

Die "Primaster Bad+Küchen Farbe" von Globus Baumarkt fiel mit der Note "ungenügend" im Test durch. Die Tester konnten auch bei dieser Farbe die problematischen Biozide sowie Konservierungsstoffe nachweisen. Weiterhin bemängelten die Experten, dass auf der Verpackung wichtige Gefahren- und Sicherheitshinweise fehlen.

Nur eine Antischimmelfarbe "ausreichend"

Im Test konnte keine Antischimmelfarbe wirklich überzeugen. Das einzige Produkt, das mit "ausreichend" bewertet wurde, ist "Opus 1 Küchen- und Badweiss". Im Gegensatz zu den meisten anderen getesteten Farben enthält sie keine besonders kritischen Biozide wie Zinkpyrithion oder Terbutryn. Allerdings fanden die Tester auch hier Isothiazolinone, die als stark allergieauslösend gelten. Positiv fiel bei dieser Farbe auf, dass es keine fehlenden Hinweise auf der Verpackung gab.

Antischimmelfarben: Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 1 x Antischimmelfarbe mit der Note "ausreichend"
  • 8 x Antischimmelfarben mit der Note "mangelhaft", darunter mehrere bekannte Marken aus Bau- und Fachmärkten
  • 9 x Antischimmelfarben wurden mit der Note "ungenügend" bewertet, darunter auch mehrere bekannte Marken aus Bau- und Fachmärkten

So lief der Test ab

Für den Test kaufte "Öko-Test" 18 weiße Antischimmelfarben, die in Baumärkten, Möbelhäusern oder Fachgeschäften erhältlich sind. Experten haben alle Produkte in verschiedenen Laboren auf gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe untersucht. Besonders im Fokus standen Biozide und Konservierungsstoffe wie Zinkpyrithion, Terbutryn, Octylisothiazolinon (OIT) und Iodpropinylbutylcarbamat (IPBC), die das Wachstum von Schimmel hemmen sollen, aber gleichzeitig gesundheitsschädlich sein können.

Zusätzlich analysierten die Tester den Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), die ausgasen und die Raumluft belasten können. Die Experten bewerteten zudem die Hinweise auf der Verpackung und überprüften, ob die Hersteller ihre Angaben zu Inhaltsstoffen und Umweltaspekten korrekt machten.

Das Fazit des Tests ist eindeutig: Antischimmelfarben sind keine langfristige Lösung gegen Schimmel. Statt auf biozidhaltige Farben zu setzen, empfehlen Experten eine gründliche Schimmelbeseitigung und den Einsatz von Alternativen wie Kalk- oder Silikatfarben, die auf natürliche Weise schimmelhemmend wirken.

Transparenzhinweis

Laut Vereinbarung darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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