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"Öko-Test": Schadstoffe bei Kakaopulver von Nesquik und Kaba gefunden


"Öko-Test" testet Schokomilch
Kakaopulver: Zwei bekannte Marken fallen im Test durch

Ob zum Frühstück, an Winterabenden oder zum Trost: Kakao gehört dazu. Um die Schokomilch herzustellen, sollten Sie besser nicht zu bekannten Marken greifen.

Aktualisiert am 20.04.2023|Lesedauer: 2 Min.
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Kinder würden ihn am liebsten jeden Morgen trinken. Und auch der ein oder andere Erwachsene möchte an bestimmten Tagen nicht auf eine schöne Tasse Schokomilch verzichten. "Öko-Test" hat 15 Kakaopulver – sowohl Bio als auch konventionell – unter die Lupe genommen und die Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe (05/2023) veröffentlicht. Vor allem Fans beliebter Kakao-Marken sollten sich die Bewertungen anschauen.

Nestlé Nesquik: Das Kakaopulver ist bei Alt und Jung beliebt.Vergrößern des Bildes
Nestlé Nesquik: Das Kakaopulver ist bei Jung und Alt beliebt. (Quelle: Newscast/imago-images-bilder)

Kakaopuler: Bekannte Marken fallen im Test durch

Wer sich eine Schokomilch zubereiten möchte, sollte nicht zu den Produkten "Kaba Das Original Kakao" von Carambar und "Nestlé Nesquik" von Nestlé greifen. Beide Kakaopulver fallen im Test durch. "Kaba Das Original Kakao" erhält die Gesamtnote "mangelhaft". Grund ist der stark erhöhte Zuckergehalt, der geringe Kakaopulveranteil (19 Prozent) sowie fehlende wichtige Informationen. So teilt Carambar weder mit, ob der Kakao aus fairem Anbau stammt, noch ob die Landwirte Pestizide einsetzen oder ob Kinder bei der Ernte beziehungsweise dem Anbau beteiligt sind. Der Hersteller zeigte sich gegenüber "Öko-Test" vollkommen intransparent.

Bei "Nestlé Nesquik" konnten die Tester zwar mehr Informationen herausfinden – beispielsweise über das Anbaugebiet der Kakaobohnen, die Lieferkette und den Einsatz von Pestiziden. Dennoch fehlen zahlreiche Informationen. Da in Laboruntersuchungen zudem Verunreinigungen mit Mineralöl (MOSH, Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) nachgewiesen wurden, erhält das Kakaopulver nicht die Note "mangelhaft", sondern "ungenügend". MOSH sind gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe, die sich in der Leber und im Fettgewebe anreichern und dort zu Entzündungen führen können.

"Öko-Test" Kakaopulver: Gibt es Testsieger?

Wirklich gut schnitt keins der Kakaopulver ab. Gründe gibt es für "Öko-Test" viele: der hohe Zuckergehalt, Mineralölbestandteile, Spuren von Schwermetallen und Werbung, die auf Kinder als Konsumenten abzielt. Auch die fehlende Transparenz beim Kakaoanbau und den Lieferketten – selbst bei Fairtrade-Produkten – ist den Testern ein Dorn im Auge.

Die beste Note, die im Test vergeben wurde, lautet daher "befriedigend" und ging unter anderem an "Ja! Kakao Drink" von Rewe (Hersteller: Krüger). Bei Laboruntersuchungen konnten keine Schadstoffe in dem Produkt nachgewiesen werden. Weiterhin positiv bewertete "Öko-Test", dass der Kakao Fairtrade-zertifiziert ist und es einen garantierten Fairtrade-Mindestpreis inklusive Prämien gibt. Allerdings reiche selbst dieses Geld für die Bauern nicht zum Leben aus, so "Öko-Test". Immerhin konnte der Hersteller die Lieferkette teilweise für die getestete Charge belegen.

Allerdings beträgt der Kakaopulveranteil in dem Rewe-Produkt lediglich 21 Prozent – was im Vergleich zu den anderen getesteten Produkten zwar der Durchschnitt ist. Es gibt aber auch Pulver, deren Kakaoanteil bei 41 Prozent liegt. Also fast doppelt so hoch.

"Öko-Test" Kakaopulver: Die Gesamtergebnisse

Insgesamt schneiden die getesteten Kakaopulver wie folgt ab:

  • 5 Kakaopulver mit der Gesamtnote "befriedigend"
  • 5 Kakaopulver mit der Gesamtnote "ausreichend"
  • 3 Kakaopulver mit der Gesamtnote "mangelhaft"
  • 2 Kakaopulver mit der Gesamtnote "ungenügend"
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