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"Öko-Test" testet Bitterschokolade: Diese Marken-Schokolade ist "ungenügend"


21 Bitterschokoladen getestet
"Öko-Test": Diese Marken-Schokolade ist "ungenügend"

Die Zeitschrift "Öko-Test" hat Bitterschokolade ins Labor geschickt. Das Ergebnis: Keine erhält die Bestnote. Vier Produkte fallen sogar komplett durch.

Aktualisiert am 25.11.2024 - 17:06 Uhr|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, sah
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"Öko-Test" hat 21 Bitterschokoladen mit Kakaoanteilen von 66 bis 75 Prozent untersucht (Ausgabe 12/2024). Die bittere Erkenntnis: In knapp der Hälfte der Produkte befanden sich Rückstände von Mineralölbestandteilen und kein Anbieter kann Kinderarbeit für seine Schokolade sicher ausschließen.

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Bitterschokolade: Sie hat einen hohen Kakaoanteil und enthält weniger Zucker als Milchschokolade. (Quelle: Anastassia LAURENT/getty-images-bilder)

Immerhin können die Tester fünf Tafeln empfehlen, die sowohl bei den Inhaltsstoffen als auch bei den Anbaubedingungen des Kakaos punkten. Allerdings schneiden unter anderem ausgerechnet ein Markenprodukt und eine Discounterschokolade am schlechtesten ab.

Bitterschokolade: Markenprodukt ist "ungenügend"

Testverlierer: Lindt-Schokolade

Im Test durchgefallen sind gleich vier Produkte. Den letzten Platz mit der Note "ungenügend" belegt allerdings die Schokolade "Excellence Mild 70% Cacao Edelbitter Mild" von Lindt. Neben erhöhten Mineralölbestandteilen kritisieren die Tester die fehlende Transparenz des Herstellers Lindt & Sprüngli.

So gab er in einem Fragebogen laut "Öko-Test" nicht einmal die Ursprungsländer der für die Schokolade verwendeten Kakaobohnen an und konnte unter anderem faire und sichere Arbeitsbedingungen nicht belegen.

Testverlierer: Discounter-Schokolade

Ebenfalls mit der Gesamtnote "ungenügend" bewertete "Öko-Test" die "Best Moments Edelbitter-Schokolade, 74 % Kakao" von Penny (Stollwerck). Hier bemängelten die Tester nicht nur die Rückstände von gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOSH-Analoge), sondern konnten sogar die besonders bedenklichen aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachweisen.

Info

Gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) können sich im menschlichen Fettgewebe sowie in Lymphknoten oder Organen wie Leber, Milz und Lunge anreichern. Es ist nicht bekannt, welche Folgen dies haben kann.

Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH): Darunter können sich Verbindungen befinden, die krebserregend sind. Sie gelangen beispielsweise aus Schmierölen von Maschinen in Lebensmittel.

Zudem fanden die Tester beim Prüfen der Discounter-Schokolade Spuren von drei Pestiziden.

Testsieger: Diese Bitterschokoladen schneiden am besten ab

Im Test überzeugen mit der Gesamtnote "gut" konnte dagegen die "Fairglobe Bio Schokolade Bitter, 70 % Kakao" von Lidl (JR Die Schokoladenfabrik). Hier fanden die Tester weder Mineralölbestandteile, noch stellten sie eine Pestizidbelastung fest. Auch beim Thema gesellschaftliche Unternehmensverantwortung attestierte "Öko-Test" dem Hersteller ausreichend belegte Bemühungen.

Ebenfalls die Note "gut" erhielt die "Ener Bio Feine Bitter Schokolade mit 70 % Kakao" von Rossmann. Auch hier entdeckte "Öko-Test" keine Mineralölbestandteile oder Pestizide in der Tafel. Zudem bescheinigten die Tester dem Hersteller in Sachen gesellschaftliche Unternehmensverantwortung ebenfalls ausreichend belegte Bemühungen.

Bitterschokolade: Gesamtergebnisse

Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:

  • 5 x Bitterschokolade mit der Gesamtnote "gut", darunter 4 x Bio-Bitterschokolade
  • 7 x Bitterschokolade mit der Gesamtnote "befriedigend", darunter 4 x Bio-Bitterschokolade
  • 5 x Bitterschokolade mit der Gesamtnote "ausreichend", darunter 1 x Bio-Bitterschokolade
  • 2 x Bitterschokolade mit der Gesamtnote "mangelhaft", darunter 1 x Bio-Bitterschokolade
  • 2 x Bitterschokolade mit der Gesamtnote "ungenügend"

So lief der Test ab

Die Zeitschrift "Öko-Test" prüfte 21 Bitterschokoladen mit Kakaoanteilen zwischen 66 und 75 Prozent, darunter zehn Bio-Produkte. Verschiedene Labore untersuchten die Gesamtgehalte unter anderem an Zucker, Fett und Kakaobutter. Ebenso wurden Rückstände von Schadstoffen wie gesättigte und aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe, Pestizide und Schwermetalle geprüft. Zudem wurden die Bitterschokoladen bei einer mikrobiologischen Untersuchung auf Schimmelpilze und Keime durchleuchtet.

Für den Sensoriktest bewertete geschultes Personal die Schokolade auf Geruch, Geschmack und Haptik. Außerdem wurde getestet, ob tatsächlich authentische Vanille zum Einsatz kam.

Zudem fragte "Öko-Test" mit einem Fragebogen bei den Anbietern ab, unter welchen Bedingungen die verarbeiteten Kakaobohnen angebaut wurden. Die Tester wollten beispielsweise wissen, wie gut die Lieferketten des angebauten Kakaos bekannt waren, ob Kinderarbeit für die Lieferkette ausgeschlossen werden konnte oder ob zumindest nachgewiesen werden konnte, dass mit Monitoring-Systemen und Präventionsmaßnahmen dagegen angegangen wurde. Punkte gab es nur dann, wenn der Anbieter seine Bemühungen auch belegen konnte.

Transparenzhinweis

Laut Vereinbarung darf t-online ein Viertel der getesteten Produkte namentlich nennen. Bei der anschließenden Wahl orientiert sich t-online an der Markenbekanntheit, besonderen Auffälligkeiten und/oder dem Preis. t-online wird für die Nennung der Hersteller und Marken nicht bezahlt.

Verwendete Quellen
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