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Zur Öffnung der Museen: Das sind Deutschlands meistbesuchte Museen


Wieder geöffnet
Das sind Deutschlands zehn meistbesuchte Museen

Vom Saurierskelett bis zum Mythos der Marke Mercedes: Deutschland hat einige spannende Ausstellungen zu bieten. Diese dürfen nun langsam wieder Besucher empfangen. Was ist geplant?

Aktualisiert am 16.03.2021|Lesedauer: 5 Min.
Hans-Werner Rodrian/SRT
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Den ganzen Winter über waren Kunst und Wissenschaft Corona-bedingt weggesperrt. Das ändert sich jetzt deutschlandweit. Welche Museen und Ausstellungen sind die beliebtesten? Und was hat bereits geöffnet? Wir stellen die – vor Corona – meistbesuchten Museen Deutschlands vor.

Museum: Die Berliner Museumsinsel besteht unter anderem aus dem Pergamonmuseum.Vergrößern des Bildes
Museum: Die Berliner Museumsinsel besteht unter anderem aus dem Pergamonmuseum. (Quelle: UIG/imago-images-bilder)

Platz 10: Archäologischer Park in Xanten

Am Niederrhein befand sich einst die antike Metropole Colonia Ulpia Traiana – nach Trier und Köln die drittgrößte römische Stadt nördlich der Alpen. Deren Reste lassen sich heute im Archäologischen Park bestaunen. Seit 1974 wird dort gegraben und rekonstruiert. Amphitheater und Herberge sind als lebensgroße Modelle über den ausgegrabenen Resten nachgebaut.

Spannend ist ein Rundgang für junge Besucher: Sie können Gladiatoren zuhören, Düfte in den Thermen erschnuppern und die Rüstung eines Legionärs anlegen. In dem 30 Hektar großen Park erfahren sie, wie es in der antiken Stadt aussah. Im angrenzenden (noch geschlossenen) Restaurant werden altrömische Speisen zubereitet. Im Amphitheater finden hoffentlich bald wieder Popkonzerte und Opernaufführungen statt.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: 580.000 pro Jahr
Öffnung: Geöffnet sind bereits die Außenbereiche. Das Römermuseum und die Wohn- und Handwerkerhäuser in den Freilichtmuseen bleiben erst mal geschlossen.
Kontakt: Tel. 02801/7120, www.shop.apx.lvr.de

Platz 9: Jüdisches Museum in Berlin

Es sieht aus wie ein steinerner Blitz und wurde schnell zum Star der Berliner Museen. Trotz der gigantischen Architektur des 2001 vom US-Architekten Daniel Libeskind erstellten Gebäudes lohnt auch der Inhalt: 2.000 Jahre deutsch-jüdischer Geschichte sind in perfekt-moderner Multimediatechnik aufbereitet.

Die Besucher finden da nicht nur Hinweise zum jüdischen Leben im Mittelalter und zur Vertreibung aus den Städten während des 15. und 16. Jahrhunderts, sondern sie können sich auch über Riten im religiösen Alltag informieren, und lernen in der aktuellen Dauerausstellung "Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland" zum Beispiel, dass in einem koscheren Haushalt Fleischiges und Milchiges nicht zusammen gegessen werden darf.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: 620.000 pro Jahr
Öffnung: Das Jüdische Museum soll am 26. März geöffnet werden.
Kontakt: Tel. 030/25993300, www.jmberlin.de

Platz 8: Haus der Geschichte in Bonn

Erst Politikerghetto, dann Kunstdorado: Mit der Museumsmeile in der Nähe des Bundesviertels hat die Bundesrepublik ihrer Ex-Hauptstadt den Übergang versüßt. Im Museum König gibt es Saurier zu bestaunen, in Axel Schultes' spektakulärem Kunstmuseum tummeln sich Joseph Beuys, Anselm Kiefer und Blinky Palermo.

Hingucker auf dem Dach der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland sind die 16 rostigen Kegel, die die Bundesländer repräsentieren – nach der Wiedervereinigung musste der bereits vorhandene Plan schnell um fünf weitere ergänzt werden.

Eigentlicher Höhepunkt der Meile ist aber das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland: Es zeigt den Weg der Republik seit 1945 mit Exponaten von den Pulten des ersten Bundestags bis zu Adenauers Dienstmercedes. Auch eine Dosis aus der ersten Impfstoff-Charge hat sich das Museum gesichert.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: 650.000 pro Jahr
Öffnung: Die Bundeskunsthalle hat bereits wieder geöffnet. Das Haus der Geschichte wird am 17. März wiedereröffnet.
Kontakt: Tel. 0228/91650, hdg.de

Platz 7: Museum für Naturkunde in Berlin

Die Ausmaße sind beeindruckend: Das größte ausgestellte Saurierskelett der Welt ist im Museum für Naturkunde in Berlin zu sehen. Da schaut ein über 13 Meter langer Giraffa-Titan alias Brachiosaurus auf seine Bewunderer aus fast zwölf Metern Höhe herunter. Dieses und andere Skelette lassen eine Vorstellung von der Saurierwelt vor 150 Millionen Jahren entstehen.

Mit den sogenannten Juraskopen werden die Urzeitgiganten sogar lebendig: Beim Blick durch eines der interaktiven Ferngläser wachsen den Dinos Muskeln und Haut, sie beginnen zu fressen und zu jagen. Unterlegt ist die Animation mit der passenden Geräuschkulisse. Da mag so mancher froh sein, dass unter den zahlreichen Exponaten des größten deutschen Naturkundemuseums auch harmlosere Spezies zu entdecken sind, etwa der berühmte Urvogel Archaeopteryx.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: 735.000 pro Jahr
Öffnung: Das Museum für Naturkunde hat seit dem 12. März wieder geöffnet.
Kontakt: Tel. 030/8891408591, www.museumfuernaturkunde.berlin

Platz 6: Museumsinsel in Berlin

2,4 Millionen Besucher pro Jahr: Rechnet man alle Häuser der Berliner Museumsinsel zusammen, dann reicht es sogar für Platz eins. Die zum Unesco-Welterbe zählende Museumslandschaft besteht im Kern aus fünf Museen: dem Alten Museum von Karl Friedrich Schinkel, dem Neuen Museum mit dem Ägyptischen Museum und der Büste der Nofretete, der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum mit Skulpturen und Gemälden unter einer gewaltigen Kuppel und schließlich dem Pergamonmuseum.

In dem größten Besuchermagneten kommt der Besucher der Antike ganz nah: Gigantische 113 Meter lang ist der Fries des 2.200 Jahre alten Pergamon-Altars, der 1886 aus der Türkei hergebracht und in Berlin aufgebaut wurde. Im Zuge einer jahrzehntelangen Sanierung sind einige Säle geschlossen.

Weitere Informationen
Besucherzahl im Pergamonmuseum vor Corona: 780.000 pro Jahr
Öffnung: Die Alte Nationalgalerie, die James-Simon-Galerie, das Neue Museum, das Pergamonmuseum, das Panorama sowie das Museum Europäischer Kulturen sind seit dem 16. März wieder geöffnet. Vom 1. April an ist die Öffnung aller Häuser vorgesehen.
Kontakt: Tel. 030/266424242, smb.museum

Platz 5: Mercedes-Benz-Museum in Stuttgart

Es ist 47 Meter hoch, glitzert silbern und besteht aus zwei spiralförmigen Rundgängen: Das 2006 eröffnete Mercedes-Benz-Museum ist so etwas wie Carl Benz' legitimer Nachlassverwalter.

Höhepunkte der spektakulären Autoschau sind der Große Mercedes 770 von Kaiser Wilhelm II. und der SL von Prinzessin Diana. Ein zweiter Rundgang widmet sich ganz dem Mythos der Marke Mercedes und mündet schließlich in der Ausstellung "Rennen und Rekorde" mit den Silberpfeilen von Lewis Hamilton. Nicht versäumen: die spacigen Fahrstühle und das "Papamobil" von Papst Johannes Paul II.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: 835.000 pro Jahr
Öffnung: Die Wiedereröffnung wird vorbereitet. Ein Termin ist noch nicht fix.
Kontakt: Tel. 0711/1730000, www.mercedes-benz.com/de/classic/museum

Platz 4: Ozeaneum in Stralsund

Erst kämpft ein Pottwal mit einer Riesenkrake, dann tanzt ein Schwertwal zum Dolby-Surround-Walgesang. Die Helden dieses großen Wal-Theaters hängen täuschend echt von der Decke der riesigen Ausstellungshalle. Die Zuschauer dürfen dem Treiben ganz entspannt am Ende ihres Ausstellungsrundgangs in bereitgestellten Liegen folgen.

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Wie eine abenteuerliche Tauchfahrt mit Käpt'n Nemo kommt einem davor der Rundgang im spektakulären Komplex am Hafen von Stralsund vor. Neben den Dutzenden Aquarien sowie der stattlichen Pinguinanlage begeistert vor allem die erfrischende Art, wie Seeigel, Störe, Ohrenquallen und Polarkrabben präsentiert werden. Ein Hit für sich ist das speziell für die Kleinen konzipierte Kindermuseum. Der große Clou dort ist ein virtuelles Wettrennen mit den schnellsten Meeresbewohnern der Welt.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: 860.000 pro Jahr
Öffnung: Das Ozeaneum in Stralsund hat seit dem 15. März wieder für Gäste geöffnet.
Kontakt: Tel. 03831/2650610, ozeaneum.de

Platz 3: Gedenkstätten in Berlin

Will man sich im Urlaub mit den Schrecken der Welt beschäftigen? Gleich drei Museen in Berlin beweisen, dass die Besucher sich durchaus für die Grauen der Nazis und die Mauern des DDR-Unrechtsregimes interessieren.

Da ist das private Mauermuseum am Checkpoint Charlie, das die zahllosen Fluchtversuche lebendig erhält (spektakulär etwa das Menschenversteck in einer BMW Isetta). Die Gedenkstätte Berliner Mauer zeigt am historischen Ort auf 1,4 Kilometer entlang der Bernauer Straße eines der letzten Stücke des ehemaligen Grenzstreifens. Und das Dokumentationszentrum Topografie des Terrors arbeitet in der ehemaligen Gestapo-Zentrale akribisch das Unvorstellbare auf: Machtübernahme und Wirken der SS, Verfolgung und Vernichtung.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: Mauermuseum 850.000, Gedenkstätte Berliner Mauer 1,1 Millionen, Topografie des Terrors 1,38 Millionen.
Öffnung: Das Mauermuseum ist wieder geöffnet. Die beiden anderen Ausstellungen öffnen demnächst.
Kontakt: Tel. 030/2537250, mauermuseum.de; Tel. 030/467986666, berliner-mauer-gedenkstaette.de; Tel. 030/25450950, topographie.de

Platz 2: Miniatur Wunderland in Hamburg

So klein ist die Welt. Hamburg liegt direkt gegenüber von Amerika. Und nur wenige Schritte entfernt faszinieren die Fjorde und Fjelle Skandinaviens, während sich die Schweiz mit dem sechs Meter hohen Matterhorn sogar über zwei Etagen erstreckt.

Keine Frage, als größte Modellbahn der Erde zieht das Miniatur Wunderland große und kleine Besucher in den Bann. Tausende von Zügen flitzen in dem altehrwürdigen Gemäuer in der Hamburger Speicherstadt über 16 Kilometer Gleise durch eine künstlich geschaffene und doch in weiten Teilen überaus realistische Landschaft. Vermutlich weil in uns allen immer noch ein Kind steckt, lieben wir die Kleinstadt Knuffingen inklusive Flughafen und 6.000 Einwohnern im Maßstab 1:87.

Weitere Informationen
Besucherzahl vor Corona: 1,4 Millionen.
Öffnung: für 25. März angekündigt.
Kontakt: Tel. 040/3006800, miniatur-wunderland.de

Platz 1: Deutsches Museum in München

Die Kathedrale der Erfinder feiert 2025 ihren 100. Geburtstag und ist doch kein bisschen müde. Entlang des 15 Kilometer langen Hauptwegs lässt die Mammutschau auf der Isarinsel alles, was dem Menschen in Sachen Technik bislang eingefallen ist, krachen, fliegen und blitzen.

Auch Nichttechnik-Freaks begeistern sich für das naturalistische Bergwerk, das erste Motorflugzeug der Gebrüder Wright und die Blitze-Show an der Hochspannungsanlage. Aufgrund eines milliardenschweren Renovierungsprogramms können einige Attraktionen nicht besichtigt werden. Aber es sind immer noch mehr, als man in einer Woche schafft.
Besucherzahl vor Corona: 1,45 Millionen.

Weitere Informationen
Öffnung: Das Deutsche Museum und seine Münchner Zweigstellen Verkehrszentrum und Flugwerft sind bereits wieder geöffnet.
Kontakt: Tel. 089/2179-333, www.deutsches-museum.de

Museumsbesuch muss in Corona-Zeiten gut geplant sein

Für alle Museen gilt: Wegen der weiter gültigen Corona-Beschränkungen ist ein Besuch ausschließlich mit vorab gebuchten Online-Tickets möglich. Das gilt auch für Jahreskartenbesitzer. Zur Regulierung der Besucherströme werden meist Zeitfenster-Tickets ausgestellt. Gruppenbuchungen sind oft noch nicht möglich.

Verwendete Quellen
  • Reiseredaktion SRT
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