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Easypass: So funktioniert die automatische Grenzkontrolle


Easypass
So funktioniert die automatische Grenzkontrolle

Pass auflegen, sein Konterfei anschauen, durch die Tür gehen und schon ist die Passkontrolle vorbei. Am Frankfurter Flughafen hat die Bundespolizei das neue Easypass-System offiziell in Betrieb genommen, das eine im Behördendeutsch "teilautomatische Grenzkontrolle" durchführt. Bis 2015 sollen an deutschen Flughäfen hundert dieser Anlagen stehen. Wie das neue System funktioniert, sehen Sie in unserer Foto-Show.

18.06.2014|Lesedauer: 2 Min.
Markus Roman
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Das Easypass-System solle sowohl die Passkontrolle für Reisende beschleunigen und Grenzbeamten die Arbeit erleichtern, sagte bei der offiziellen Inbetriebnahme des Systems in Frankfurt Joachim Moritz, Präsident der Bundespolizeidirektion am Flughafen Frankfurt. Inoffiziell lief der Probebetrieb seit Ende Februar an den Flughäfen Hamburg, Frankfurt, München und Düsseldorf, mehr als 400.000 Reisende durchliefen die 37 Kontrollspuren. Bis 2015 soll das Angebot auf 100 Anlagen deutschlandweit ausgebaut werden.

Das Easypass-System funktioniert mit maschinenlesbaren ReisepässenVergrößern des Bildes
Das Easypass-System funktioniert mit maschinenlesbaren Reisepässen (Quelle: Markus Roman)

Zwei Beamte können sechs Durchgänge betreuen

Easypass funktioniert einfach und quasi selbsterklärend. Vor der Schleuse legt der Passagier sein Reisedokument - also Reisepass oder Personalausweis - auf einen Scanner. Dieser liest sowohl die persönlichen Daten als auch das auf dem RFID-Chip des Dokuments gespeicherte biometrische Passbild aus. In der Schleuse vergleicht eine Kamera das Passbild mit dem Gesicht des Reisenden. Im Hintergrund gleicht das System den Passagier mit aktuellen Fahndungslisten ab. Stimmt das Gesicht überein und liegt gegen den Passagier nichts vor, öffnet sich die Schleuse. Die Daten werden laut Moritz anschließend gelöscht, die Bilddaten des Ausweisfotos verlassen das Gerät ohnehin nie. Zum Fahndungsabgleich würden nur der Name und das Geburtsdatum übertragen, sagte Moritz gegenüber t-online.de.

Ganz ohne Personal kommt das System aber trotzdem nicht aus. Zwei Beamten betreuen die sechs Durchgänge in Frankfurt. Einer der Beamten überwacht das Schleusen-System, neben ihm sitzt ein sogenannter Fahndungsbeamter. Er kümmert sich um die Reisenden, falls das System anschlägt oder die biometrische Erkennung doch einmal fehlschlägt und die Reisedokumente von Hand überprüft werden müssen.

Wer kann Easypass nutzen?

Das neue System können Bürger der EU, des Europäischen Wirtschaftsraums sowie der Schweiz nutzen, wenn sie über einen maschinenlesbaren Reisepass mit RFID-Chip verfügen. Die letzten EU-Pässe, die diese Merkmale nicht aufweisen, laufen im November 2015 aus. Für deutsche Staatsbürger funktioniert bei Reisen innerhalb des Schengen-Raums auch der neue Personalausweis im Scheckkartenformat. Die Nutzung bleibt jedoch auch nach der offiziellen Einführung freiwillig.

Zudem ist das System nur für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Laut Bundespolizeisprecher Christian Altenhofen liegt das daran, dass sich bei Kindern und Jugendlichen die biometrischen Merkmale des Gesichts durch das Wachstum noch zu stark ändern, so dass die Fehlerquote bei der Erkennung zu hoch wäre.

Die aktuellen Easypass-Systeme sollen zudem schneller und genauer als die getesteten Vorgängermodelle, die zum Teil "Kinderkrankheiten" aufwiesen, wie es Bundespolizeisprecher Christian Altenhofen gegenüber t-online.de ausdrückte. In der Zwischenzeit funktionierten allerdings auch diese Anlagen, hieß es - "vielleicht etwas langsamer". Am Frankfurter Flughafen wurden die Geräte der ersten Generation seit Oktober 2009 am Terminal 1 C getestet.

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