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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mehr als Hokuspokus Flugangst-Therapie: Hilfe durch Hypnose und andere Therapien
Hypnose haftet noch immer der Charakter von Hokuspokus an – dabei hat sie sich bei vielen Menschen als Flugangst-Therapie bewährt. Auch eine Verhaltens- oder Konfrontationstherapie kann die Angst vorm Fliegen nehmen – gerade für Menschen, die aus beruflichen oder privaten Gründen auf diese Art der Fortbewegung angewiesen sind, stellt dies eine erfolgversprechende Option dar.
Wie funktioniert die Hypnose?
Hypnose zur Flugangst-Therapie – wie soll das funktionieren? Zunächst wird der Patient von einem Therapeuten in einen tranceähnlichen Zustand versetzt. Voraussetzung dafür ist Vertrauen – nur so können sich Körper und Geist tatsächlich entspannen. Dann wird die Aufmerksamkeit weg von äußeren Reizen, hin zum inneren Erleben gerichtet. Mittels bestimmter Suggestionen kann der Therapeut nun Bilder, Emotionen und Vorstellungen hervorrufen. In seiner Fantasie soll der Patient gute Erfahrungen mit Flugreisen machen und Lösungen für sein Problem finden. Das Gefühl von Angst oder von Abhängigkeit wird durch Gefühle der Sicherheit und Selbstbestimmung quasi ersetzt.
Helga Hüsken-Janßen, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie (DGH), beschreibt diese Form der Flugangst-Therapie gegenüber der "Badischen Zeitung" so: "Es werden andere, unbewusste Anteile angesprochen, die nicht über den Verstand abrufbar sind." Eine Garantie dafür, dass Hypnose bei einem Patienten wirkt, gibt es allerdings nicht.
Wie bei vielen anderen Heilungsmethoden spielt der Glaube an die Wirkung eine wichtige Rolle, umso mehr, da es sich bei Flugangst nicht um ein physisches, sondern psychisches Leiden handelt. Zudem lässt sich eine Heilung nicht von heute auf morgen erwarten. Die Auflösung eines Traumas braucht viel Zeit, Geduld und den Willen, wirklich etwas zu verändern.
Andere Möglichkeiten zur Flugangst-Therapie
Eine Sitzung bei einem ausgebildeten Hypnose-Therapeuten kostet in der Regel zwischen 100 und 200 Euro. Die Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nur dann, wenn zur Flugangsttherapie gleichzeitig eine Verhaltenstherapie bei einem Psychotherapeuten durchgeführt wird.
Solch eine Therapie zu absolvieren, ist laut dem Gesundheitsportal "Onmeda" durchaus sinnvoll. Der Betroffene wird hier mit der Angst auslösenden Situation konfrontiert und dabei therapeutisch begleitet und gecoacht. Die Verhaltenstherapie erfolgt meist schrittweise, das heißt, zunächst wird beispielsweise nur ein Flugzeug betrachtet, ohne auch an Bord zu gehen. Später tastet man sich langsam vor.
Im Gegensatz dazu geht die Konfrontationstherapie offensiver vor. Der Betroffene soll dabei mit seiner Angst unmittelbar konfrontiert werden, etwa bei einem Testflug oder in einem Flugsimulator, um diese überwinden zu können. Diese Form der Flugangst-Therapie wird von vielen Fluggesellschaften als spezielles Flugangst-Seminar angeboten.