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Biometrischer Reisepass: Was Sie beim Antrag beachten müssen


Fingerabdrücke Pflicht?
Biometrischer Reisepass: Was Sie beim Antrag beachten müssen

Der deutsche Reisepass enthält neben Abgaben zu Größe und Geschlecht auch biometrische Daten. Welche das sind und wie sicher die Informationen gespeichert werden, erfahren Sie hier.

Aktualisiert am 06.03.2019|Lesedauer: 2 Min.
t-online, hm
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Was ist der biometrische Reisepass?

Der biometrische Reisepass oder auch elektronischer Reisepass, kurz ePass, wurde in Deutschland 2005 eingeführt. Er enthält einen Chip, auf dem auch biometrische Daten gespeichert sind. Damit sollte die Fälschungssicherheit erhöht werden.

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Türöffner für den Traumurlaub: Alle wichtigen Informationen zum deutschen Reisepass in knapp vier Minuten. (Quelle: t-online)

Biometrie in den Reisepässen soll Behörden dabei helfen, die Identität von Reisenden auch bei äußeren Veränderungen wie einer neuen Frisur festzustellen. Durch das maschinelle Auslesen der Daten kann laut Bundesministerium des Innern schnell erkannt werden, ob ein Pass wirklich zu der Person gehört, die ihn vorlegt.

Info: Alle Pässe, die noch keinen Chip enthalten, sind bis zu ihrem Ablaufdatum weiterhin gültig. Das betrifft Reisepässe, die vor November 2007 ausgestellt worden sind.

Einen biometrischen Reisepass oder auch ePass können Sie an dem ICAO-Symbol erkennen. Der Pass ist zehn Jahre gültig, bei Personen unter 25 nur sechs Jahre.

Welche Daten werden auf einem ePass gespeichert?

Der biometrische Reisepass enthält einen RFID-Chip, auf dem folgende Daten gespeichert sind:

  • Biometrisches Foto
  • Abdrücke der Zeigefinger
  • Name
  • Geschlecht
  • Geburtsdatum
  • Größe
  • Augenfarbe
  • Wohnort
  • Staatsangehörigkeit

RFID (englisch: 'radio-frequency identification', deutsch 'Identifizierung mit elektromagnetischen Wellen') ist eine Technologie, mit der Daten berührungslos mithilfe von Radiowellen ausgelesen werden können.

Wie ein biometrisches Passfoto aussehen muss, damit es die Behörden akzeptieren, erfahren Sie hier.

Kann ich ohne biometrischen Reisepass in die USA einreisen?

Wer einen ESTA-Antrag stellen möchte, um in die USA einzureisen, der benötigt zwingend einen biometrischen Reisepass. Wenn Sie keinen ePass besitzen, können Sie für eine USA-Reise alternativ ein Geschäfts- oder Touristenvisum (B-1/B-2) beantragen.

Auf Kinderreisepässen werden keine Fingerabdrücke gespeichert. Wenn Sie also mit einem Kind in die USA einreisen möchten, benötigen Sie daher ein zusätzliches Visum.

Wo Sie einen biometrischen Reisepass beantragen können

Beantragen können Sie den biometrischen Reisepass bei der Passbehörde ihrer Wohngemeinde. Wenn Sie den Antrag im Ausland stellen möchten, dann sind die vom Auswärtigen Amt bestimmten Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland zuständig.

Weil Sie dafür Ihre Fingerabdrücke abgeben müssen, ist ein postalischer Antrag nicht möglich.

Sind biometrische Passbilder für den Kinderreisepass notwendig?

Für einen Kinderreisepass sind ebenfalls biometrische Passbilder notwendig. Allerdings gelten bei den Fotos weniger strenge Regelungen als bei Fotos für Erwachsene.

Ein Kinderreisepass kostet 13 Euro, eine Verlängerung 6 Euro. Die Wartezeit entfällt: Er kann sofort ausgestellt werden.

Weil der Kinderreisepass keinen elektronischen Chip enthält, können auf ihm keine Fingerabdrücke gespeichert werden. Er wird weltweit anerkannt und ist sechs Jahre gültig.

Das kostet der biometrische Reisepass

Lebensjahr Seiten Gültigkeit Preis
bis 24 32 6 Jahre 37,50 Euro
bis 24 48 6 Jahre 59,50 Euro
ab 24 32 10 Jahre 60,00 Euro
ab 24 48 10 Jahre 82,00 Euro

Sind meine Daten auf dem Chip sicher?

Kritiker fürchteten vor der Einführung des ePasses, dass die persönlichen Daten auf dem Chip von nicht autorisierten Dritten ausgelesen und missbraucht werden könnten. Diese Sorge scheint sich als unbegründet erwiesen zu haben. Die Daten werden stark verschlüsselt im ePass gespeichert und durch diverse Sicherheitsmechanismen geschützt.

Der elektronische Reisepass kann nur ausgelesen werden, wenn das Lesegerät direkten Kontakt zum maschinenlesbaren Bereich des Dokumentes hat. Es muss sich somit niemand Sorgen machen, dass der im Koffer verstaute elektronische Reisepass von Datensammlern ausgelesen wird. Um die Fingerabdrücke auszulesen, wird zudem ein zertifiziertes Lesegerät benötigt, das vom passausgebenden Land autorisiert werden muss.

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