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Zeitumstellung auf Sommerzeit: Viele Kritiker


Zeitverschiebung
Zeitumstellung auf Sommerzeit hat viele Kritiker

Seit 1980 werden in Deutschland die Uhren zwei Mal im Jahr umgestellt – vor allem die Zeitumstellung auf Sommerzeit macht aber vielen Menschen zu schaffen. Nicht nur deshalb steht der Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit in der Kritik.

17.10.2013|Lesedauer: 3 Min.
th (CF)
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Umstrittene Zeitumstellung auf Sommerzeit

Der ursprüngliche Gedanke hinter der Zeitumstellung war, Energie sparen zu können, da das Tageslicht nach der Umstellung auf die Winterzeit besser ausgenutzt werden kann. Doch es gibt immer wieder Kritik an der Umstellung: Wie Prof. Dr. Rainer Müller von der Universität Bremen im Interview mit dem WDR erklärt, bringt die Zeitumstellung den biologischen Rhythmus der Menschen durcheinander.

Zeitumstellung sorgt bei vielen für einen gestörten SchlafrhythmusVergrößern des Bildes
Zeitumstellung sorgt bei vielen für einen gestörten Schlafrhythmus (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Laut Müller kann das vor allem für ältere Menschen mit Infarktrisiko gefährlich sein. Einige Menschen hätten zudem bei jeder Umstellung Probleme, ihren Schlafrhythmus an die neue Zeit anzupassen.

Zeitumstellung kann Mini-Jetlag verursachen

Das wohl größte Problem der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit ist der sogenannte Mini-Jetlag: Viele Menschen beklagen zum Beispiel Tagesschläfrigkeit, Ein- und Durchschlafstörungen, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen, Schwankungen der Herzfrequenz oder auch Verdauungsstörungen, so Dr. Horst-Werner Korf, Direktor des Senckenbergischen Chronomedizinischen Instituts der Goethe-Universität Frankfurt am Main gegenüber dem "Focus". Der Grund dafür liege in der Störung der inneren biologischen Uhr, welche durch die Zeitumstellung durcheinandergebracht wird.

Aber nicht nur der innere Rhythmus wird durch die Zeitumstellung gestört – es gibt auch wirtschaftliche Gründe, die nach Meinung einiger Kritiker dafür sprechen, die Zeitumstellung abzuschaffen. So steht sie beispielsweise bei Landwirten in der Kritik, die über wirtschaftliche Einbußen klagen, und bei Spediteuren, laut denen sich Verspätungen durch die Umstellung nicht vermeiden lassen, berichtet der WDR weiter.

Zeitumstellung: Tipps für den Biorhythmus

Diese Beschwerden müssen aber nicht sein – die Techniker Krankenkasse empfiehlt daher, sich rechtzeitig darauf einzustellen. "Bereits ein paar Tage vorher sollten Betroffene etwas früher ins Bett gehen und auch die Mahlzeiten früher als gewohnt einnehmen. Umfangreiche Abendessen müssen dabei allerdings vermieden werden", erklärt Brigitte Fuhst, Leiterin der TK-Landesvertretung in Bremen. Versuchen Sie auch, in den Tagen vor der Zeitumstellung morgens etwas früher aufzustehen.

In den ersten Tagen nach der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit ist es hilfreich, morgens vermehrt frische Luft und ein paar Sonnenstrahlen zu tanken. Das hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und man fühlt sich fitter. Ihren Mittagsschlaf sollten Sie ausfallen lassen, und stattdessen besser einen Spaziergang machen. Auch das hemmt die Melatonin-Produktion und Sie sind abends eher müde.

Trotz Schlafstörungen auf Schlaftabletten verzichten

Auch wenn Sie in der ersten Zeit unter Schlafstörungen leiden, sollten Sie auf Schlafmittel verzichten. Versuchen Sie es vor dem Einschlafen besser mit einem beruhigenden Tee, wie zum Beispiel Baldriantee. Auch ein warmes Bad oder Entspannungsübungen wirken oft Wunder.

Gegenbeispiele zur Kritik

Medizinische Untersuchungen und Umfragen ergeben jedoch sehr unterschiedliche Ergebnisse. Wie die Krankenkasse DAK laut einem Bericht des "Focus" bei einer Umfrage ermittelte, sind 70 Prozent aller Deutschen dafür, die Sommerzeit abzuschaffen. Einer anderen Umfrage zufolge haben drei Viertel der Deutschen aber gar keine Probleme, sich an die Zeitumstellung auf Sommerzeit und Winterzeit anzupassen.

In Russland ist es problematisch

Gegen eine Abschaffung spricht nach Meinung einiger Experten auch das Beispiel Russland: Dort wurde die Zeitumstellung im Jahr 2011 abgeschafft. Bei den russischen Bürgern sorgte die dauerhafte Sommerzeit aber bald für Unmut, weil vor allem Angestellte während der Wintermonate kaum oder gar kein Tageslicht sehen. Laut Bericht des "Tagesspiegels" soll sogar die Selbstmordrate aus diesen Gründen gestiegen sein.

Zudem wirkt sich die fehlende Zeitumstellung und der damit einhergehende Zeitunterschied zwischen Russland und Westeuropa negativ auf die russische Wirtschaft aus. Mittlerweile wird in Russland daher darüber diskutiert, die regelmäßige Zeitumstellung auf Sommerzeit und Winterzeit wieder einzuführen.

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