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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wahre Herzensbrecher Bolonka Zwetna: Was diese Hunde so beliebt macht
Klein, bunt und zottelig: Ursprünglich stammen Bolonka Zwetna aus Russland. Fans der Hunde mit dem vielfarbigen Fell schwärmen vom guten Charakter der Rasse – die noch eine Besonderheit aufweist.
Ihr Name ist bei den umgänglichen Hunden Programm: "Zwetna" bedeutet "bunt" und "Bolonka" ist das Wort für "Schoßhündchen". Die aus Russland stammende Hunderasse ist aber nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ausgesprochen pflegeleicht.
Bolonka Zwetna: Aussehen
Die Hunde haben ein gewelltes, seidiges Fell, knopfrunde Augen und werden nur um die 25 Zentimeter groß. Es gibt sogar noch kleinere Exemplare, die nur etwa 20 Zentimeter messen.
Die Farben variieren – von Schwarz über Rot bis zu Creme ist alles dabei. Nur reinweiße Tiere sind laut den Zuchtstandards nicht erlaubt.
Bolonka Zwetna: Eigenschaften
Die kleinen Hunde sind recht leicht zu lenken und äußerst anhängliche Familienhunde. Sie gelten laut Rassestandard als sehr anpassungsfähig. Zudem begeistern sie durch ihre Genügsamkeit, ihre Vielseitigkeit und Lernfähigkeit.
Bolonkas lassen sich nur selten aus der Ruhe bringen. Kläffer sind die Kleinen nicht. Allerdings mögen sie es nicht so gerne, wenn sie allein zu Hause sind. Halter können sie wegen ihrer geringen Größe aber problemlos überallhin mitnehmen.
Für wen eignen sich Bolonkas?
Diese Tiere sind für fast jeden Hundefan geeignet. Aufgrund ihres gutmütigen und ausgeglichenen Wesens sind es Hunde für alle Fälle: Bolonkas sind kinderlieb, aber auch für Senioren gute Begleiter. Allerdings eignen sich die kleinen Hunde weniger für Familien, in denen die Kinder noch klein sind. Dafür ist der Körperbau der Bolonka Zwetna einfach zu zart. Schließlich wiegen sie nur höchstens vier Kilogramm. Empfehlenswert sind sie für Kinder ab etwa zehn Jahren.
Die sehr auf Menschen bezogenen Tiere passen ihr Bedürfnis nach Auslauf ihren Besitzern an. So begleiten Bolonkas ihre Halter beispielsweise auch gerne beim Fahrradfahren. Doch wenn die Schoßhündchen von klein auf weniger Action gewohnt sind, ist das für sie auch in Ordnung. Dann geben sie sich mit kleinen Gassirunden in der Stadt und einem bequemen Leben auf der Couch zufrieden.
Besonderheit der Bolonkas
Zudem sind die Hunde sehr pflegeleicht. Nur ab und zu muss das Fell gebürstet werden, bei Bedarf muss der Friseur ran. Sie haben zwar sehr viele Haare, verlieren aber nur wenige. Sie sollen daher für Allergiker gut geeignet sein.
Krankheiten und Pflege
Wie alle Hunde können auch Bolonka Zwetna Flöhe, Zecken oder Würmer bekommen. Erkundigen Sie sich in dem Fall beim Tierarzt, wie Sie am besten vorgehen können. Meist bringt eine Floh- oder Wurmkur schnelle Erfolge. Zecken entfernen Sie am einfachsten mit einem Zeckenhaken.
Allerdings gibt es auch einige genetisch bedingte Erbkrankheiten, die bei der Rasse auftreten können. Dazu gehören:
- Hüftgelenk-Dysplasie (Fehlanlage des Hüftgelenks)
- Patellaluxation (Verlagerung der Kniescheibe)
- Glaukom/Grüner Star (Erhöhung des Augeninnendrucks)
- Progressive Retinaatrophie (Absterben der Netzhaut)
Herkunft und Preise
Die Rasse ist noch nicht alt, erst seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts wird sie in Russland offiziell gezüchtet. Sie entstand aus Einkreuzungen farbiger Zwerghunderassen mit den reinweißen Bolonka Franzuska – "französische Schoßhündchen" –, die einst am Zarenhof residierten.
Etwa seit den 1980er Jahren fanden sich auch in der ehemaligen DDR immer mehr Fans der Bolonka Zwetna. Die Preise für Welpen variieren stark, sie reichen bis etwa 1.500 Euro pro Tier. Im Schnitt lebt ein solcher Hund 15 Jahre lang. Potenzielle Käufer sollten auf Folgendes achten und diese Tierquälerei nicht unterstützen:
- Es gibt einige Züchter, die vor allem auf sehr kleinwüchsige Hunde setzen, weil diese angeblich besonders niedlich sind.
- Auch die Fellfarben werden immer exotischer.
- Außerdem werden den Tieren stahlblaue Augen angezüchtet.
Den Preis für diese "Qualzucht" bezahlen die Hunde. Sie sind zum Beispiel taub oder blind oder sogar beides.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa