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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Für Senioren Zwölf Hunderassen, die zu einem ruhigen Lebensstil passen

Sie leisten Gesellschaft und bringen Bewegung ins Leben: Hunde können den Ruhestand von Senioren bereichern – vorausgesetzt, sie passen zum Lebensstil.
Besonders im Alter sehnen sich viele Menschen nach Gesellschaft im Alltag und einer neuen Aufgabe. Ein Hund ist nicht nur ein treuer Begleiter, sondern auch ein triftiger Grund, das Haus regelmäßig zu verlassen und sich mehr zu bewegen. Doch was für einer soll es sein? Je nach Rasse bringen die Vierbeiner unterschiedliche Eigenschaften und Bedürfnisse mit. Menschen, die aufgrund ihres Alters nicht mehr allzu fit und kräftig sind, sollten sich deshalb einen Hund zulegen, der sich in ihrem Alltag wohlfühlt.
Diese Faktoren sollten Sie beachten
Sowohl beim Kauf als auch bei der Adoption eines Hundes aus dem Tierheim sollten Interessenten verschiedene Faktoren beachten. Dazu zählen vor allem:
- das Energielevel und der Charakter des Hundes
- der Jagdtrieb
- die Größe und das Gewicht des Hundes
Die Rasse allein ist keine garantierte Vorhersage über das Verhalten eines Hundes. Gleichwohl sind bestimmte Charakterzüge für manche Hunderassen typisch. Ein Hund mit einem stark ausgeprägten Jagdtrieb und viel Bewegungsdrang passt dementsprechend eher weniger gut zu einem ruhigen Lebensstil. Auch das Temperament sollte berücksichtigt werden. Besonders Hundeanfänger könnten mit einem energischen Hund überfordert sein.
Ebenso wichtig ist die Größe des Hundes. Hier sollten Senioren sich gut überlegen, wie viel Kraft sie haben, um den Hund im Ernstfall halten zu können. Ein Bernhardiner hat zum Beispiel einen sehr gelassenen Charakter und passt eigentlich gut zu einem Rentner. Wenn das 70 kg schwere Tier an der Leine zieht, sollte der Besitzer allerdings körperlich auch in der Lage sein, gegenzuhalten. Sonst droht im schlimmsten Fall Verletzungsgefahr. Zuletzt sollten natürlich immer auch Faktoren wie die Größe der Wohnung oder des Hauses, vorhandene Treppen, Vorerfahrung mit Hunden und weitere Tiere im Haushalt einbezogen werden.
- Lesen Sie auch: Welche Hunderassen sind besonders zutraulich?
Wichtig: Bei der Anschaffung eines Hundes sollte immer das Wohl des Tieres im Vordergrund stehen. Wenn Sie sich nicht mehr dazu in der Lage sehen, den Hund angemessen zu versorgen, sollten Sie sich gegen ihn entscheiden. Auch das eigene Alter sollte in Betracht gezogen werden, denn: Ein Hund wird Sie, je nach Rasse, im Idealfall bis zu 15 Jahre begleiten.
Diese Hunderassen eignen sich für ältere Menschen
Die meisten Senioren suchen nach einem Hund, der sehr menschenbezogen und ausgeglichen ist. Ein passender Begleiter ist daher der Bolonka Zwetna. Die kleinen Hunde gelten als fröhlich, verschmust – aber auch anhänglich. Lange allein lassen sollte man sie daher lieber nicht.
Wer einen etwas aktiveren Begleithund sucht, wird womöglich mit einem English Cocker Spaniel glücklich. Die ursprünglich zur Jagd gezüchteten Hunde werden heute immer öfter als Familienhunde gehalten, denn sie sind anhänglich und anpassungsfähig. Trotzdem sollten Halter die Spürnasen ausreichend bewegen und fördern. Mit konsequenter Erziehung ist er auch für Hundeanfänger geeignet.
Der Bichon Frisé ist bekannt für seine lustigen Frisuren, oft ist sein Kopf kugelrund geschoren. Das ist jedoch keinesfalls sein einziges Markenzeichen: Die kleinen Hunde sind sehr sozial, lieben es, in Gesellschaft zu sein, und begleiten ihre Menschen gern überallhin. Weil sie als unkompliziert und entspannt gelten, sind sie die perfekte Wahl für ältere Menschen.
In dieser Aufzählung darf der Malteser keinesfalls fehlen. Die treuen Hunde wollen ihrem Menschen um jeden Preis gefallen, daher sind sie in der Regel leicht zu erziehen und lernwillig. Ihr lebhaftes Temperament ist auch von Anfängern gut zu händeln. Wer einen Hund sucht, der am liebsten immer überall dabei ist und gerne spielt, trifft mit dem Malteser eine gute Wahl.
- Wie alt werden Malteser? Das ist die Lebenserwartung der kleinen Hunde
Besonders beliebt bei Menschen aller Altersgruppen ist der Pudel. Die freundlichen Vierbeiner sind sehr gesellig, leicht zu trainieren und allergikerfreundlich. Es gibt sie außerdem in vier verschiedenen Größen: Großpudel, Kleinpudel, Zwergpudel und Toypudel. Der einzige Nachteil: Das lockige Fell benötigt intensive Pflege. Der Pudel muss regelmäßig gekämmt und geschoren werden – das verursacht auch zusätzliche Hundefriseurkosten.
Weitere kleinere Hunderassen, geeignet für Senioren:
- Bologneser
- Chihuahua
- Havaneser
- Zwergspaniel
- Shih Tzu
- Zwergspitz
- Cavalier King Charles Spaniel
Hundekauf
Wenn Sie sich dazu entscheiden, einen Hund vom Züchter zu kaufen, achten Sie darauf, nur zu seriösen Züchtern zu gehen. Die Tiere sollten gesund sein und artgerecht gehalten werden.
Welpe oder ausgewachsener Hund?
Die meisten Menschen, die sich für einen Hund interessieren, wollen diesen von klein auf begleiten. Daher entscheiden sich viele für einen Welpen. Das bringt jedoch auch besondere Herausforderungen mit sich, die auch von älteren Menschen bedacht werden müssen. Welpen erfordern weitaus mehr Aufmerksamkeit, Geduld und Zeit. Sie sind zu Beginn wie kleine Kinder und müssen nachts unter Umständen mehrmals vor die Tür.
Wem das zu anstrengend ist, der kann im Tierheim nach ausgewachsenen Hunden Ausschau halten. Der Vorteil: Bei erwachsenen Hunden ist der Charakter schon voll entwickelt. So können die Tierheimmitarbeiter Sie bestmöglich beraten, welcher Hund zu Ihnen und Ihrem Lebensstil passt.
- edogs.de: "Hunderassen für Senioren"
- forum-fuer-senioren.de: "Hunde für Senioren: Die perfekten Begleiter im Alter"
- Rasselexikon des VDH