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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nachtaktive Nagetiere Goldhamster: Hier erhalten Sie einen Steckbrief des Haustiers
Goldhamster gehören mittlerweile zu den beliebtesten Haustierarten in Deutschland. In unserem Steckbrief erfahren Sie weitere interessante Details zu den putzigen kleinen Nagern.
Der natürliche Lebensraum des Goldhamsters
Goldhamster stammen ursprünglich aus dem syrischen Raum, im Jahr 1930 wurde dort die erste Hamsterfamilie eingefangen. Ende der dreißiger Jahre wurden Goldhamster das erste Mal als Haustier gehalten. Die Wildform des Goldhamsters ist bis heute vor allem in der dicht besiedelten und landwirtschaftlich genutzten Hochebene von Aleppo im Norden Syriens zu Hause. Dort bewohnen die flinken Nagetiere lange unterirdische Tunnelsysteme, in denen sie sich vor Fressfeinden verstecken können.
Von November bis Februar, wenn die Temperaturen unter acht Grad Celsius fallen, ziehen sich die kleinen Wildtiere in ihren Bau zurück und halten Winterschlaf. Domestizierte Hamster in Heimtierhaltung hingegen halten keinen Winterschlaf.
Der Weltnaturschutzunion zufolge gehört der syrische Goldhamster heute zu den gefährdeten Arten. Sein natürlicher Lebensraum wird durch den Bau von Siedlungen mehr und mehr bedroht. Zudem werden die Wühler von regionalen Farmern als Schädlinge betrachtet und intensiv bekämpft.
Kennzeichen der Nagetiere
Mit einer Größe von 15 bis 18 Zentimetern gehören Goldhamster zu den größeren Hamsterarten. Männliche Goldhamster haben ein Gewicht von bis zu 170 Gramm, die Weibchen bringen rund 140 Gramm auf die Waage.
Ihren Namen verdanken die kleinen Tierchen mit den schwarzen Knopfaugen ihrem Aussehen: Die Wildform der Goldhamster hat ein goldbraunes Fell mit dunklen Schattierungen und einem weißen Bauch. Goldhamster werden mittlerweile in vielen verschiedenen Farben gezüchtet. So gibt es beispielsweise Albino-Hamster, deren Fell weiß ist, aber auch Goldhamster die grau, schwarz oder bunt gescheckt sind. Bei der Zucht von Hamstern ist es wichtig, die genetischen Voraussetzungen der Tiere zu kennen, da es immer wieder zu nicht überlebensfähigen Kreuzungen kommt. Überlassen Sie das Züchten deshalb unbedingt Profis!
Goldhamster haben eine recht kurze Lebenserwartung. Ein Alter von vier Jahren erreichen nur wenige Tiere, die meisten Hamster werden etwa drei Jahre alt.
Goldhamster sind Allesfresser
Anders als häufig angenommen, ernähren sich Goldhamster keineswegs vegetarisch. Für eine ausgewogene Ernährung benötigen sie tierische Eiweiße, etwa in Form von Ei, Naturjoghurt oder Insekten. Außerdem stehen Grünpflanzen, Getreide, Samen und Früchte auf ihrem Speiseplan. Wie die Bezeichnung Nagetier schon sagt, nagen Hamster gerne, weshalb sie reichlich Nagematerial wie kleine Äste benötigen. Das Nagen ist für Goldhamster notwendig, um die wurzellosen Zähne, die ein Leben lang wachsen, abzunutzen.
Wenn Sie einen Hamster besitzen, sollten Sie also auf eine abwechslungsreiche Kost für Ihr Haustier achten.
Goldhamster als Haustier: Verhalten der Tiere
Wenn Sie überlegen, sich einen kleinen Goldhamster nach Hause zu holen, sollten Sie einige Dinge beachten. Hamster sind nachtaktive Tiere, die erst nach dem Einsetzten der Dämmerung munter werden.
In der freien Natur legen die flinken Säugetiere große Strecken zurück. Für eine artgerechte Haltung ist es deshalb wichtig, den Hamstern regelmäßig Freilauf und einen großen Käfig - am besten mit mehreren Etagen und einem Laufrad - zu bieten, damit die Tiere ihren Bewegungsdrang befriedigen können.
Außerdem sind Goldhamster Einzelgänger, sie sollten daher auch nur allein gehalten werden. Nur in der Paarungszeit dulden Hamster Artgenossen in ihrem Revier. Etwa mit 30 bis 40 Tagen werden die kleinen Säuger geschlechtsreif. Nach einer Tragezeit von 16 Tagen bringen die Weibchen fünf bis zehn Junge zur Welt. Die Hamsterbabys sind zunächst nackt und blind, wachsen jedoch schnell heran und sind nach rund vier Wochen vollkommen selbständig.
Wie kann man Goldhamster zähmen?
Mit etwas Geduld können Sie die kleinen Tiere durchaus handzahm machen. Beachten Sie jedoch, dass Hamster keine Tiere zum Kuscheln sind, sondern eher zum Beobachten.
Hamster sind von Natur aus Fluchttiere, vermeiden Sie es daher, Ihren Hamster mit einer ruckartigen Bewegung von oben zu Greifen. Die Online-Ausgabe des Magazins "Ein Herz für Tiere" empfiehlt, die Nager zunächst an die eigene Stimme zu gewöhnen um Vertrautheit zu schaffen und ihnen kleine Leckereien aus der Hand anzubieten, zunächst durch die Gitterstäbe des Käfigs, nach einiger Zeit können Sie Ihre Hand auch in den Käfig hinein strecken.
Wenn das Tier Vertrauen gefasst hat, können Sie Ihren Hamster vorsichtig mit den Fingern streicheln. Wenn der kleine Nager von alleine auf ihre Handflächen klettert, können Sie versuchen ihn hochzuheben. Dazu fassen Sie mit beiden Händen vorsichtig unter das Tier und umfassen den Bauch des Hamsters, damit er nicht von Ihrer Hand springen kann.