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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Feind beim Gemüseanbau Kleiner Kohlweißling: Hübscher Schädling
Die Schmetterlingsart Kleiner Kohlweißling zählt zu den weitverbreitetsten Tagfaltern weltweit. Während sich allerdings Naturliebhaber an dem Insekt erfreuen, löst er bei Landwirten und Hobbygärtnern häufig Frust aus: Die Art verursacht erhebliche Schäden beim Gemüseanbau.
Kleiner Kohlweißling: Die Merkmale
Besonders charakteristisch für diesen Schmetterling ist die weiße Außenseite der Flügel. Der Pieris rapae - so die lateinische Bezeichnung für den Tagfalter - gehört zur Familie der Weißlinge, in der auch der Grünader-Weißling und der Große Weißling vertreten sind. Allgemein hat ein Kleiner Kohlweißling eine Flügelspannweite zwischen 40 und 50 Millimetern.
Wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) aus Nordrhein-Westfalen schreibt, ist das dabei Weibchen „kontrastreicher schwarz gefärbt und besitzt zwei schwarze Punkte auf der Vorderflügel-Oberseite.“
Schmetterling mit großer Verbreitung
Der Kleine Kohlweißling ist zwar auf der ganzen Welt zu Hause, seine größte Verbreitung hat der Schmetterling aber in Europa und Afrika. Laut dem NABU ist er „eine Art des Offenlandes“, das heißt, Sie können ihn in sonnigen Brachflächen, aber auch in Böschungen, Parkanlagen und Gärten antreffen. Und das häufig zwischen April und Oktober: In dieser Zeit gibt es teilweise bis zu fünf Generationen des Schmetterlings.
Den Winter überlebt ein Kleiner Kohlweißling nur im Raupenstadium, dafür heftet er sich etwa zwei bis drei Meter über dem Erdboden beispielsweise an Bäume oder Zäune.
Der Schädling
Weil der Schmetterling zusammen mit exportiertem Gemüse in beinahe allen Ecken der Welt gelangt ist, wird er auch vielerorts als Stichwort Schädling gehandelt. Als Raupe ernährt sich ein Kleiner Kohlweißling vor allem von Pflanzen, die Senföl enthalten und schädigt unter anderem Blumenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Brokkoli und Kohlrabi.
Seinen deutschen Namen hat der Tagfalter also hauptsächlich seinem Fressverhalten zu verdanken: Besonders fatal für Ernten ist, dass sich das Insekt als Larve tief in Köpfe der Kohlarten frisst und dadurch großen Schaden anrichtet.