Die schönsten heimischen Schmetterlinge
Schmetterlinge sind Insekten, die auf fast allen Kontinenten der Erde leben. Bis heute sind über 170.000 verschiedene Arten beschrieben worden, jährlich kommen im Schnitt 700 Neuentdeckungen dazu. Allein in Deutschland gibt es mehr als 3.500 Arten - Die wichtigsten entdecken Sie in unserer Fotoshow.
Die Verpuppung ist das letzte Entwicklungsstadium des Schmetterlings. Nachdem die Haut der Raupe aufgeplatzt ist, ruht die Insektenlarve für einige Zeit in der Puppenhaut oder in einen selbst gesponnenen Kokon. Ist die Metamorphose des Schmetterlings abgeschlossen, schlüpft er aus der Puppe und entfaltet langsam seine Flügel. Nach einigen Stunden sind die Flügel getrocknet und das Insekt ist im letzten Abschnitt seines Lebenszyklus angelangt.
Schmetterlinge ernähren sich hauptsächlich von Blütennektar, einige Arten essen auch Blatt- und Fruchtsäfte sowie Honigtau von Läusen. Die flüssige Nahrung wird dabei durch den Saugrüssel aufgenommen. Möchten Sie die schönen Falter in Ihren Garten locken, pflanzen Sie am besten Sommerflieder, der auch Schmetterlingsstrauch genannt wird. Die duftenden Blüten locken viele verschiedene Arten an, hier im Bild zu sehen ist der Kleine Fuchs.
Der Admiral gehört zu der Familie der Edelfalter und kommt fast überall auf der Erde vor. Sein Lebensraum erstreckt sich dabei von Wäldern über Gebirge bis hin zu Hausgärten. Admirale überwintern in wärmeren Regionen und ziehen im Frühling wieder gen Norden. Der Schmetterling erhielt seinen Namen, weil die weißen Streifen am oberen Flügelende an die Schulterstreifen einer militärischen Uniform erinnern.
Der Baumweißling mit seinen hellen Flügeln, auf denen sich die dunklen Adern deutlich absetzen, hat ein großen Verbreitungsgebiet. Er kommt in Nordafrika ebenso vor wie in Japan, dem Libanon und in Deutschland. Die Flügel der Insekten sind mit winzigen Schuppen besetzt, die Farbpigmente enthalten und die Flügelhaut stabilisieren. Dass die Tiere nicht mehr fliegen können, wenn sie Schuppen verlieren, ist ein Mythos. Trotzdem sollten Sie Schmetterlinge nicht unnötig anfassen, da die Flügelmembran sehr verletzlich ist.
Das Tagpfauenauge ist ein Edelfalter, der auch in Deutschland häufig vorkommt. Der farbenprächtige Schmetterling erhielt seinen Namen, weil die Augenflecken auf den Flügeln an eine Pfauenfeder erinnern. Die Raupe ernährt sich ausschließlich von Brennesseln, der geschlüpfte Falter ist bei Pflanzen weniger wählerisch. Das Tagpfauenauge wurde 2009 von der Naturschutzstiftung BUND NRW zum Schmetterling des Jahres gewählt.
Viele Schmetterlinge sonnen sich im Frühjahr, sobald es warm wird. Der Zitronenfalter tut dies im Gegensatz zu seinen Artgenossen mit geschlossenen Flügeln. Die Männchen erkennen Sie an ihrer leuchtend gelben Farbe, Zitronenfalterweibchen sind heller und grünlich, wie hier im Bild zu sehen. Der gelbe Schmetterling ist besonders winterhart, da er Glyzerin einlagert und so seine Körperflüssigkeit nicht gefriert - er kann Temperaturen bis minus 20 Grad aushalten.
Der große Eisvogel ist ein Edelfalter und gilt mit bis zu 7,5 Zentimetern Flügelspannweite als einer der größten Schmetterlinge Deutschlands. Mittlerweile ist er sehr selten und steht auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Übrigens wurden Schmetterlinge früher Tagvögel oder Nachtvögel genannt, was den heutigen Bezeichnungen Tag- und Nachtfalter entspricht.
Möchten Sie umherfliegende Schmetterlinge bestimmen, hilft es, die Tiere in Tag- und Nachtfalter zu unterteilen. Lassen Sie sich von den Namen nicht in die Irre führen, denn Nachtfalter fliegen durchaus auch mal am Tag durch die Luft. Auch die Farbe lässt nicht immer auf die Art des Falters schließen - auch Nachtfalter haben teilweise bunt und außergewöhnlich gemusterte Flügel. Für die erste Orientierung können Sie Farbmerkmale aber nutzen: viele Nachtfalter tragen Braun- und Grautöne.
Schmetterlinge faszinieren die Menschen vor allem wegen ihrer Metamorphose: die gefräßige, dicke Raupe verwandelt sich nach einer stillen Phase als Puppe in einen wunderschönen, zarten Schmetterling. Schon immer galt das Insekt als etwas Mystisches, es ist ein Symbol für Wiedergeburt und Unsterblichkeit. Das altgriechische Wort für Schmetterling bedeutet Psyche, also Seele, Hauch. Übrigens: Früher fürchteten Abergläubische, dass Schmetterlinge verwandelte Hexen waren, die in die Speisekammern eindrangen und die Milchvorräte stahlen.
Der Apollofalter zählt zur Familie der Ritterfalter. Der durch seine Musterung auffällige Falter ist einer der schönsten Tagfalter Deutschlands. Er steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten, da er vom Aussterben bedroht ist. Man findet ihn vor allem in Hochgebirgstälern an warmen felsigen Hängen.