Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Getränke Das sind die beliebtesten Biersorten in Deutschland
Bier gehört zu den beliebtesten Getränken hierzulande. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch betrug im vorigen Jahr 91,6 Liter. Eine Sorte scheint dabei besonders beliebt zu sein, die ihren Ursprung im benachbarten Tschechien hat.
Obwohl in den vergangenen Jahren ein leichter Rückgang des Bierkonsums zu verzeichnen war, bleibt Deutschland eine Nation der Biertrinker. Kein Wunder, schließlich hat die Kultur des Bierbrauens eine lange Tradition in unserem Land. Bereits im 14. Jahrhundert nahmen sich die ersten Klosterbrauereien der Kunst der Bierherstellung an. Stetig wurde von den Braumeistern an neuen Verfahren getüftelt, neue Sude aufgesetzt. Dem ist es zu verdanken, dass sich Deutschland heute einer schier unfassbaren Vielfalt von schätzungsweise 5.000 bis 6.000 Biersorten rühmen kann. Dennoch gibt es regional starke Unterschiede.
Im Norden herb, im Süden süffig
Ein Blick auf die Karte verrät es: Trotz der Sortenvielfalt bleibt man sich dem Bier in der Region treu. Im gesamten nord- und mitteldeutschen Raum rangiert das Pils ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Differenzierter wird es, wenn man in den Süden blickt. In Baden-Württemberg und im Norden Bayerns genießt man den Feierabend mit einem Lagerbier, in Altbayern und Schwaben wird Helles ausgeschenkt. Auch beim Weißbier entfällt der Löwenanteil der Produktion auf den süddeutschen Raum. Weiter im Westen erfreut man sich am kräftigen Exportbier, während in Sachsen und Thüringen das Schwarzbier hoch im Kurs steht. Und dann sind da noch die lokalen Biere, die eng mit der Stadt verknüpft sind: Berliner Weisse, Düsseldorfer Altbier und das Kölsch.
Die beliebtesten Biere im Porträt
1. Pils
Das Pils ist die mit Abstand beliebteste Biersorte in Deutschland. Fast 60 Prozent des gesamten Bierausstoßes in der Bundesrepublik entfallen darauf. Seinen Ursprung hat es allerdings im tschechischen Pilsen. Da die örtlichen Biere von miserabler Qualität waren, holten sich die Brauer 1842 Unterstützung vom niederbayerischen Braumeister Josef Groll. Dort erfand er das untergärig gebraute Bier aus hellem Malz und Saazer Aromahopfen (Saaz/Zatec ist ein Ort in Tschechien).
2. Lager und Helles
Lagerbiere zählen mit einem Stammwürze-Gehalt zwischen 11 und 16 Prozent zu den Vollbieren. Sie enthalten einen höheren Anteil an gelöstem Malzzucker, was sie süffiger macht. Es handelt sich zumeist um untergärig gebraute Biere. Im Gegensatz zum Pils ist das Helle schwächer gehopft und dadurch weniger bitter.
3. Weißbier
Das Weiß- bzw. Weizenbier wird in obergäriger Brauart hergestellt, wodurch es einen höheren Anteil an Kohlensäure enthält. Das namensgebende Malz wird nicht aus Gerste, sondern aus Weizen gewonnen. Durch ein vorheriges Rösten des Getreides ist es möglich, dunkles Weizenbier herzustellen.
- Bayerischer Brauerbund e. V.: "Bierwissen - man lernt nie aus" (Stand: 12.10.2022)
- bierentdecker.com: "Bierkarte von Deutschland" (Stand: 12.10.2022)