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Wassermelone: Sind sie so kalorienarm und gesund, wie immer behauptet?


Beliebte Sommerfrucht
Wassermelone: Zuckriger Snack oder kalorienarme Vitaminbombe?

Im Sommer sind sie eine leckere Erfrischung: Wassermelonen. Aber sind sie auch so kalorienarm, wie behauptet wird? Wir erklären, wie gesund die Früchte wirklich sind.

Aktualisiert am 23.07.2024|Lesedauer: 4 Min.
Von t-online, sah
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Von Mai bis September hat die Wassermelone (Citrullus lanatus) Saison und ist bei großer Hitze ein beliebter Durstlöscher. Allgemein unterscheidet man zwischen zwei Sorten, Wasser- und Zuckermelonen. Während die Zuckermelone (Cucumis melo) zur Gattung der Gurken gehört, zählt die Wassermelone zur Gattung Citrullus. Beide gehören aber zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse.

Wassermelone: In ihr steckt nicht nur Wasser.Vergrößern des Bildes
Wassermelone: In ihr steckt nicht nur Wasser. (Quelle: DeeNida/getty-images-bilder)

Nährwerte: So gesund ist die Wassermelone

Sie schmecken zwar süß, enthalten aber nur wenig Zucker: Wassermelonen bestehen zu rund 90 bis 95 Prozent aus Wasser. Das schlägt sich auch in den Kalorien nieder: 100 Gramm des reifen Fruchtgemüses haben nur 37 Kilokalorien.

Außerdem steckt in dem roten und sehr saftigen Fruchtfleisch reichlich Kalium, was einen leicht entwässernden Effekt hat. Ihre rote Farbe hat die Wassermelone dem natürlichen Farbstoff Lycopin zu verdanken, der auch als antioxidativer Radikalfänger wirkt und auf diese Weise das Immunsystem unterstützt.

Ebenfalls enthalten: Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A. Vitamin A ist gut für Haut, Schleimhäute und Ihre Augen. Zudem weist die Wassermelone auch B-Vitamine, Vitamin C, Magnesium, Phosphor und Kalzium sowie Eisen auf.

Nährstoffe pro 100 g Wassermelone
Kalorien 37
Kohlenhydrate 8,3 g
Eiweiß 0,6 g
Ballaststoffe 0,2 g
Fett 0,2 g

Sind die Kerne essbar?

Das Fruchtfleisch der Wassermelone hat einen mild-süßlichen Geschmack und ist von zahlreichen Kernen durchsetzt. Diese vielen braunen Kerne empfinden manche zwar als störend, sie können aber bedenkenlos mitgegessen werden. Allerdings sollten Sie diese gut kauen. Werden ganze Kerne verschluckt, kann der Körper die darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe nicht verwerten. Es gibt allerdings auch kernlose Wassermelonen.

Tipp: Sie können die Kerne auch auf einem Backblech rösten und damit zum Beispiel Salate, Suppen und Smoothies verfeinern.

Der weiße Rand enthält wertvolle Stoffe

Zwischen dem Fruchtfleisch und der Schale einer Wassermelone liegt ein weißer Rand. Er wird beim Zerschneiden von Melonen oft verschmäht, weil sein Geschmack nicht so aromatisch ist wie das rote oder gelbe Fruchtfleisch. Zu Unrecht: Dieser weiße Anteil ist essbar und enthält wertvolle Stoffe, wie zum Beispiel die Vitamine C und B6.

Der weiße Rand schmeckt am besten klein gewürfelt in einem Salat oder zerkleinert in einem Smoothie. Eine weitere Möglichkeit ist, das weiße Fruchtfleisch süßsauer einzukochen.

Wassermelone: Herkunft

Ursprünglich stammt die Wildform der Wassermelone aus Afrika und verbreitete sich schließlich bis nach Westeuropa. Heutzutage wird sie aber weltweit, hauptsächlich in warmen Regionen, angebaut. Insgesamt gibt es mehr als 150 verschiedene Unterarten.

Auch in Deutschland versuchen sich in milden Gegenden einige Landwirte an dem Gewächs. Da Wassermelonen einen sonnigen und warmen Standort benötigen, werden die meist im Treibhaus gezogenen Pflanzen nach dem Auspflanzen Anfang Mai mit Vlies abgedeckt, um jeden Sonnenstrahl aufzufangen.

Info: Das Experiment mit den Sonnenfrüchten bleibt für hiesige Anbauer aber ein Risiko. Ist der Sommer kühl und regnerisch oder sind die Melonen Spätfrost ausgesetzt, kann das die Ernte verderben.

Wassermelone im Garten anbauen

Wollen Sie Wassermelonen im eigenen Garten anpflanzen, achten Sie also auf einen warmen, windgeschützten Standort. Sie können die Früchte aus den Samen ziehen, allerdings ist dies nur bei samenechten Sorten, die Sie beispielsweise bei einem Gärtner bekommen, erfolgversprechend. Bei Melonen aus dem Supermarkt funktioniert das oft nicht, da es sich bei den Früchten meist um F1-Hybriden handelt, die nicht zur Aussaat geeignet sind.

Pflanzen Sie die vorher gereinigten und gut getrockneten Samen am besten im März in einen kleinen Topf und stellen Sie diesen in einem hellen, bis zu 25 Grad warmen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit auf – dafür eignet sich zum Beispiel ein Gewächshaus oder ein Wintergarten. Noch erfolgversprechender ist allerdings das Auspflanzen von beim Gärtner gekauften Jungpflanzen. Sobald es nicht mehr friert – meist ab Mai – können Sie die vorgezogenen Samen oder die Jungpflanzen mit etwa einem Meter Abstand in Ihr Beet pflanzen.

Boden, Pflege und Ernte

Für Wassermelonen ist ein mittelschwerer, humusreicher Boden ideal. Legen Sie über dem Boden am besten etwa zwei bis drei Wochen vor der Aussaat dunkle Mulchfolie aus. So wird die Erdwärme länger gespeichert und die Wasserverdunstung sowie das Unkrautwachstum werden reduziert. Nach dem Auspflanzen können Sie die Pflanzen mit einem dünnen Vlies vor Kälte schützen – sobald sie blühen, sollten Sie es aber wieder entfernen.

Gießen Sie die Melonen regelmäßig, am besten mit lauwarmem Regenwasser, und versorgen Sie sie am besten wöchentlich mit einem Flüssigdünger. Wassermelonen können von der Krankheit Echter Mehltau befallen werden. Wie Sie Ihre Pflanzen davor schützen, lesen Sie hier.

Die Früchte sind reif, wenn das kleine ohrenförmige Blatt am Stielgrund sich von grün nach gelblich verfärbt. Der Fleck am Boden der Frucht sollte außerdem sattgelb sein, und das eigentlich hell- und dunkelgrüne Streifenmuster sich an dieser Stelle nicht mehr unterscheiden. Die reifen Melonen werden mit einer Gartenschere von ihren Pflanzen getrennt. Sie können nicht nachreifen.

So erkennen Sie eine reife Wassermelone

Mit ein paar Tricks lässt sich auch beim Einkauf der Reifegrad feststellen. Eine reife Wassermelone klingt beispielsweise aufgrund des Wassergehalts tief und dumpf, wenn man mit dem Fingerknöchel gegen die Schale klopft. Bei unreifen Früchten ist der Ton hohl und leise.

Rezepte mit Wassermelone

Im Sommer ist Melonenzeit. Aus den Früchten lassen sich etliche leichte, aber auch pikante Gerichte zaubern. Kennen Sie zum Beispiel die Melonenpizza? Dafür zerteilen Sie eine Wassermelone in der Mitte, schneiden dann ganze Scheiben herunter und trennen die grüne Schale ab. Legen Sie eine komplette Scheibe auf den Teller und belegen Sie sie mit Burrata sowie mit etwas Rucola oder Pfefferkraut. Obendrauf streuen Sie Croûtons von einer Brioche. Das Ganze sieht am Ende aus wie Pizzastücke, die Stückchen werden Bissen für Bissen herausgeschnitten.

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Wer Gästen eine Erfrischung für zwischendurch anbieten möchte, kann einen Shake aus Wassermelone zubereiten. Dafür pürieren Sie das Fruchtfleisch der Wassermelone, mixen das Püree mit Honig, Limettensaft und Minze und geben viel Crushed Ice dazu. Das pure Melonenpüree können Sie auch als Eiswürfel einfrieren und damit alle möglichen Getränke aufpeppen.

Melone ist auch eine feine Nachspeise. Für ein Granité pürieren Sie das Fruchtfleisch der Wassermelone, mischen es mit Limettensaft, etwas abgeriebener Limettenschale sowie Läuterzucker und frieren das Ganze ein. Rühren Sie die Masse alle halbe Stunde mit der Gabel durch, damit sich nicht zu große Eiskristalle bilden. Füllen Sie das Eis zum Servieren in eine Schale oder bieten Sie es mit Prosecco im Glas an.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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