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Mehltau an Rosen und anderen Pflanzen bekämpfen: Dieses Hausmittel hilft


So schützen Sie Ihre Pflanzen
Mehltau an Rosen bekämpfen: Einfaches Hausmittel hilft

Bei trockenem und warmem Wetter verbreitet sich der Pilz rasant. Im Verlauf der Krankheit rollen sich die Blätter ein und die Pflanze wächst nicht weiter.

Aktualisiert am 13.06.2023|Lesedauer: 4 Min.
t-online, hadiet
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Gerade wenn es länger trocken und warm ist, bilden sich an vielen Pflanzen im Garten weiße Flecken auf den Blättern. Der Echte Mehltau ist ein Pilz, der zum Beispiel am Spindelstrauch, Rosen, Kirschlorbeer, Hortensie, Felsenbirne und Trompetenbaum vorkommt.

Blatt mit weißen und grauen Flecken: Falscher oder Echter Mehltau? In jedem Fall muss etwas unternommen werden.Vergrößern des Bildes
Blatt mit weißen und grauen Flecken: Falscher oder Echter Mehltau? In jedem Fall muss etwas unternommen werden. (Quelle: Waldemar Boegel/imago-images-bilder)

Ist der Befall stark oder schwach?

Aber der Befall ist nicht immer stark genug, um ernste Schäden an den Pflanzen zu verursachen. Vielmehr hält der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eine Bekämpfung für "oft nicht erforderlich".

Einen sehr starken Befall erkennen Hobbygärtner daran, dass die Blätter in der Folge auch braun werden und absterben. Sonst finden sich auf dem Grün nur einzelne weiße mehlartige Flecken, die an Anzahl und Größe zunehmen, bis die Blätter komplett damit belegt sind.

Aber schön sieht das natürlich nicht aus. Wen der Pilzbefall stört, der sollte die betroffenen Blätter entfernen und im Restmüll entsorgen.

Was ist Mehltau?

Beim Mehltau unterscheidet man zwischen "Falschem Mehltau" und "Echtem Mehltau". Beide Varianten breiten sich über Sporen aus. Sie bilden ein Geflecht aus sehr feinen Fasern, das auch Myzel genannt wird. Als weißer bis grauer Pelz macht es sich auf den Pflanzen bemerkbar.

Besonders gut gedeiht Mehltau in feuchter Umgebung. Beide Arten bilden verschiedene Spezies aus, die nicht direkt von einer Pflanzengattung auf die andere übertragen werden können. Apfelmehltau kann beispielsweise nicht auf Rosen überspringen.

Wie erkennt man Echten Mehltau?

Der Echte Mehltau bildet einen weißen, mehlartigen Belag auf der Oberseite der Blätter, wo er sich zu Beginn des Befalls noch leicht abwischen lässt. Im fortgeschrittenen Stadium sind meist auch die Triebspitzen, Knospen und Früchte sowie die Unterseiten der Blätter betroffen. Im Verlauf der Krankheit rollen sich die Blätter ein und die Triebe verkrüppeln zum Teil so stark, dass kein weiteres Wachstum möglich ist.

Besonders bei trockenem und warmem Wetter in Kombination mit nächtlichem Tau verbreitet sich der Pilz rasant. Sonnige Tage im Frühjahr und Herbst sowie der Spätsommer begünstigen daher die Ausbreitung des Mehltaus. Im Spätherbst bildet der Pilz dann dunkle Winterfruchtkörper, die in herabgefallenem Laub und anderen Pflanzenresten überwintern können.

Echter Mehltau befällt häufig folgende Pflanzen:

  • Amerikanische Stachelbeere,
  • Apfelbäume,
  • Astern,
  • Gurken,
  • Indianernessel,
  • Karotten / Möhren,
  • Phlox,
  • Rittersporn,
  • Rosen,
  • Schwarzwurzel.

Wie reagieren Erdbeeren und Weintrauben?

Eine Ausnahme im Erscheinungsbild des Mehltaus gibt es etwa beim Befall von Erdbeerpflanzen oder Weinstöcken. Die Blätter der Erdbeere verfärben sich an den Blattunterseiten rot und bilden kaum weißen Belag auf den Oberseiten. Die Blätter rollen sich nach oben ein. Auch bei den Reben verfärben sich die Blätter ähnlich und die Trauben platzen bei fortschreitender Krankheit auf.

Wie erkennt man Falschen Mehltau?

Viele Gemüsearten und krautige Pflanzen werden vom Falschen Mehltau befallen. Wenn die Pflanzen befallen sind, erkennt man das an rötlich-violetten Flecken an der Blattoberseite. Viele Arten zeigen auch gelbe bis braune Flecken, die durch die Blattadern begrenzt werden. An der Blattunterseite dagegen bildet sich ein schmutzig grauer Pilzrasen. Knospen und Triebe trocknen oft aus, bei Weinstöcken vertrocknen sogar die Früchte.

Das Wachstum des Falschen Mehltaus wird durch feuchtes und mäßig warmes bis kühles Wetter begünstigt, sowie durch einen überhöhten Stickstoffgehalt im Boden. Der Pilz bildet ständig neue Unterarten aus, gegen die immer wieder neue resistente Pflanzen gezüchtet werden. Beim Kauf solcher Pflanzen entdeckt man deshalb auf deren Deklarierung oft Angaben wie "gegen Rasse 1–26".

Folgende Pflanzen sind oft von Falschem Mehltau befallen:

  • Erbsen,
  • Feldsalat,
  • Kohlgewächse,
  • Kopfsalat,
  • Meerrettich,
  • Radieschen,
  • Rettich,
  • Schwarzwurzeln,
  • Spinat,
  • Wein,
  • Zwiebeln.

Welches Hausmittel hilft?

Als einfaches Hausmittel hat sich Milch gegen die Rosenkrankheit Mehltau bewährt: Man mischt einen Teil Milch mit neun Teilen Wasser und sprüht die Mixtur auf die befallene Pflanze. Wichtig ist, dass es sich um Frischmilch handelt. Die Mikroorganismen aus der Milch bekämpfen den Pilz. Deshalb ist H-Milch für diesen Zweck ungeeignet. Das Lecithin in der Milch bekämpft den Pilz und das Natriumphosphat stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze. Die Prozedur sollten Sie zwei- bis dreimal in der Woche wiederholen.

Ein weiteres, effektives Mittel gegen den Mehltaupilz ist Backpulver oder auch Natron.

  • Geben Sie ein Päckchen Backpulver in eine Schale mit 2 Liter Wasser und 20 Milliliter (ml) Rapsöl.
  • Vermengen Sie alles gut miteinander.
  • Füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche und besprühen Sie damit alle betroffenen Pflanzenteile – die Blattunterseiten nicht vergessen.
  • Anstatt das Wundermittel gegen Mehltau auf die Pflanze zu besprühen, können Sie auch die Mischung mit einem Pinsel oder anderweitig auf die befallenen Blätter, Knospen, Triebe und Blüten auftragen.

Wie bekämpft man Mehltau richtig?

Generell sind alle Pflanzenreste und befallenen Teile zu entfernen und im Restmüll zu entsorgen, da der Pilz in ihnen überwintern kann. Er überlebt auch an Gartengeräten, Holzpfählen oder Sichtschutzzäunen aus organischem Material. Deshalb ist es besonders wichtig, Geräte und Pflanzgefäße nach einem Kontakt mit erkrankten Pflanzen gründlich zu reinigen. Nutzen Sie ein Antiseptikum oder Alkohol zur Reinigung. Das gilt im Übrigen auch für Ihre Hände.

Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln muss immer mit Bedacht vorgegangen werden. Mit den Giften dürfen nur befallene Pflanzen benetzt werden, um Nützlinge und gesunde Nachbarpflanzen nicht zu schädigen. Wenn Sie Obst- und Gemüsepflanzen behandeln, sollten Sie zu Ihrem eigenen Schutz immer die Wartezeiten beachten, die auf den Fungiziden angegeben sind. Sie beziehen sich auf den Mindestzeitraum, nach dem die Früchte und das Gemüse wieder unbedenklich verzehrt werden können.

Wer auf natürliche Mittel setzt, sollte Pflanzensud verwenden. Bewährt haben sich vor allem Ackerschachtelhalmsud und Rainfarnsud. Wie Sie diese herstellen können, erfahren Sie hier.

Wie beugt man dem Pilz vor?

Pilzkrankheiten wie der Mehltau lassen sich durch vorbeugende Maßnahmen am besten fernhalten. Nach einem Befall ist es immer schwierig, die Krankheit zu stoppen. Zudem sehen die meist notwendigen Schnitte an Sträuchern und Bäumen unschön aus. Wenn Sie diese Bekämpfungs- und Pflegetipps gegen Mehltau beachten, bleiben Ihre Pflanzen im Garten und auf dem Balkon kräftig und gesund.

Verwendete Quellen
  • Ratgeber "Pflanzenschutz - unser gesunder Garten" von Joachim Mayer in Zusammenarbeit mit Konstanze Neubauer und Dr. Sigrun Künkele. Erschienen bei der Stiftung Warentest, 304 Seiten, 22,90 EUR.
    mein-schoener-garten.de "Mehltau"
    Ndr.de :"Mehltau"
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