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Weihnachtsessen missglückt? So retten Sie versalzenes und verbranntes Essen


Küchenpannen schnell beheben
So retten Sie versalzenes oder verkochtes Essen

Ist das Essen verkocht, versalzen oder zu scharf gewürzt, müssen Sie nicht verzweifeln. Diese Kochtipps helfen bei großen und kleinen Küchenkatastrophen.

Aktualisiert am 28.11.2024|Lesedauer: 6 Min.
Von t-online, sah
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Eine Sekunde nicht aufgepasst oder der Salzstreuer fällt aus der Hand und schon ist das Essen verbrannt oder versalzen. Ein solches Malheur passiert fast jedem einmal – ist aber kein Grund zur Panik. Denn in vielen Fällen kann das Essen noch gerettet werden.

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Suppe versalzen? Dieses Video zeigt, wie Sie mit einem ganz einfachen Trick jede Suppe wieder genießbar machen können. (Quelle: t-online)

Versalzenes Essen retten – was hilft?

Ein versalzener Blattsalat kann mit klarem Wasser abgespült und in ein neues Salatdressing ohne Salz gegeben werden. Auch versalzenes Gemüse lässt sich durch Übergießen mit heißem Wasser retten. Lassen Sie das Gemüse etwas im Wasser stehen und gießen Sie das Wasser dann ab. Schwenken Sie das Gemüse anschließend in zerlassener Butter und würzen Sie mit frischen Kräutern nach.

Ist ein Braten versalzen, bestreichen Sie ihn mit Honig oder Agavendicksaft, um den Salzgeschmack etwas abzumildern. Dadurch bekommt er sogar noch eine knusprige Kruste. Wenn der Kartoffelsalat zu sauer geworden ist, können Sie die Säure mit Brühe oder etwas Sahne neutralisieren. Auch Salatgurke oder Feldsalat im Kartoffelsalat neutralisieren.

Versalzene Soßen und Suppen neutralisieren

Eine versalzene Soße können Sie retten, indem Sie sie verlängern, also mehr Flüssigkeit dazugeben. Am besten löffelweise – entweder Wasser oder Wein – bis sich der Salzgeschmack neutralisiert hat. Bei Sahnesoßen können Sie auch Milch, Sahne oder Frischkäse dazugeben.

Dicken Sie die Soße danach wieder an und würzen Sie noch mal nach. Am besten salzen Sie Soßen erst am Ende der Garzeit. Durch das Einkochen kann der Salzgeschmack so intensiv werden, dass die Soße versalzen schmeckt.

Auch gut: Geben Sie ein großes Stück geschälte rohe Kartoffel, Karotte oder Brot in die Soße. Es dient als Salzbinder und zieht überschüssiges Salz heraus. Auch bei klaren Suppen hilft das Mitkochen eines großen Kartoffelstücks gegen zu viel Salz. Vor dem Servieren wird es einfach entfernt.

Was tun, wenn die Suppe zu dünn ist?

Bei klaren Suppen gilt: Sie müssen sie einkochen. Und wenn die Einlage schon drin ist, nehmen Sie das Gemüse oder das Fleisch wieder heraus und kochen Sie die Flüssigkeit ein. Ist die Suppe konzentriert genug, schmecken Sie sie ab und mischen Sie beides wieder zusammen.

Bei zu dünnen Cremesuppen wirkt eine Kartoffel Wunder. Entweder Sie rühren Kartoffelpüree darunter oder Sie reiben eine Kartoffel rein. Eine weitere Möglichkeit ist, Butter mit Stärke zu einer Paste zu verkneten, die dann stückchenweise einzurühren und kurz aufzukochen. Achtung: Ohne Verkneten drohen Klümpchen.

Stärke hat den Vorteil, dass die Suppe sofort dick wird und Sie sehen, wenn Sie genug hinzugegeben haben. Anders sieht das bei Mehl aus. Mehl müssen Sie zehn bis 15 Minuten köcheln lassen. Anderenfalls schmeckt man das Mehl hervor. Auch hier gilt: Holen Sie die Einlage vorher wieder heraus, sonst wird sie matschig.

Zu süße, fade oder klumpige Soßen retten

Ist die Soße zu süß geworden – das kann passieren, wenn Sie bei der Zubereitung zu viele Karotten oder geschmorte Zwiebeln verwenden – hilft ein einfacher Trick: Geben Sie etwas Essig oder trockenen Wein dazu, das gleicht den süßen Geschmack aus. Zu dunklen Fleischsoßen passt ein roter Wein, zu hellen Rahmsoßen ein Weißwein.

Eine verklumpte Soße sieben Sie einfach in einen neuen Topf und kochen sie noch einmal auf. Alternativ gehen Sie mit dem Mixstab durch die Soße. Ein Tipp, damit gar nicht erst Klümpchen entstehen: Statt Milch und Mehl zu verquirlen, verkneten Sie auch hier wieder Mehl und Butter zu einer Paste. Das heißt in der Fachsprache "Beurre manié" und ist das beste Mittel, um etwas anzudicken.

Ist die Suppe zu fade, genügen meist ein paar Körnchen Salz. Alternativ helfen auch ein paar Tröpfchen helle Sojasoße oder vietnamesische beziehungsweise thailändische Fischsauce. Manchmal wirkt auch ein Schuss Säure Wunder. Oft reichen auch schon ein paar Tropfen Zitronensaft oder guter Essig aus Wein oder Früchten. Keinesfalls allerdings sollten Sie Essigessenz verwenden.

Was tun, wenn das Gericht zu sauer oder zu scharf geraten ist?

Ist das Essen zu sauer geworden, hilft nur, die Sache zu verlängern und etwas dazu tun, was das Ganze abmildert – etwa durch einen Schuss Sahne oder mit Crème fraîche. Oder, wenn es sich um Gemüse handelt, mehr davon dazugeben. So wird die Säure auf eine größere Menge verteilt. Ein Tipp ist auch ein altes, aber etwas in Vergessenheit geratenes Hausmittel: Natron. Ein kleiner Löffel mit "Baking Soda" schäumt zwar erst einmal das Ganze richtig auf, fährt dann aber den sauren Geschmack herunter.

Haben Sie dagegen eine zu scharfe Chilischote erwischt, gilt auch hier: erweitern und verlängern. Hilft das nicht, können Sie mit Säure, am besten von Limetten, und mit Süße, also einer Zuckerprise oder einem Löffel Honig, ausgleichen. Wenn der Ausgleich von Schärfe, Süße und Säure harmoniert, kann man auch von der Schärfe mehr aushalten. Ein Tipp: Bei gehaltvollen Soßen können Sie oben das Fett abschöpfen, denn darin ist die Schärfe vor allem gebunden.

Verbranntes Essen retten

Verbranntes Essen zu retten ist schwer, denn der Geschmack nach Verkohltem geht oft auf die gesamte Speise über. Ist das Gericht nur teilweise angebrannt, ist eine Rettung möglich: Zunächst ist es wichtig, das Gericht nicht mehr umzurühren, sonst verteilt sich der Geschmack. Außerdem sollten Sie die schwarzen Stellen entfernen und das Nichtangebrannte fürs Weiterverarbeiten peinlich genau in eine neue Pfanne oder einen neuen Topf geben. Schmeckt es trotzdem noch leicht angebrannt, hilft es, das Essen noch einmal zu würzen.

Anders ist es, wenn Milch angebrannt ist. Die ist nicht zu retten, weil der Brandgeschmack alles durchdringt.

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Auch den angebrannten Topf wieder sauber zu bekommen, ist nicht so einfach. Ein Trick: Streuen Sie Spülmaschinenpulver und Spülmaschinensalz hinein, geben Sie Wasser dazu und kochen das auf. Lassen Sie das Ganze danach stehen und kratzen Sie das Angebrannte nach einer Weile mit einem Holzlöffel ab. Haftet immer noch zu viel am Boden, wiederholen Sie die Prozedur. Den Topf müssen Sie also nicht wegwerfen.

Verkochte Kartoffeln, Nudeln und verkochtes Gemüse retten

Ist das Essen zu lange auf dem Herd, kann es nicht nur anbrennen, sondern auch verkochen. Um zu retten, was zu retten ist, sollten Sie Nudeln und Kartoffeln sofort abgießen und am besten in einer Pfanne anbraten. Kartoffeln lassen sich zudem zu Püree weiterverarbeiten.

Wenn die Nudeln zu weich geworden sind, können Sie auch eine Frittata daraus machen. Einfach Eier verquirlen, mit der weich gewordenen Pasta vermischen, gut würzen, falls vorhanden, Gemüsewürfel dazugeben und in einer beschichteten Pfanne von beiden Seiten bräunen. Wie eine Torte in Stücke schneiden, ein Salat dazu, fertig. Das Ganze funktioniert auch geschichtet als Auflauf.

Matschiges Gemüse können Sie hingegen nur schwer retten. Nehmen Sie es trotzdem so schnell wie möglich aus dem heißen Topf. Dann können Sie es entweder mit frischem Gemüse strecken oder in eine Gemüsesoße beziehungsweise Cremesuppe verwandeln. Dafür pürieren Sie es, geben ein Schüsschen Sahne dazu und bringen es mit Brühe in die gewünschte Konsistenz. Das geht allerdings nur, wenn das Ganze noch als Gemüse erkennbar ist. Ist das Gemüse schon grau, müssen Sie sich leider trennen.

Zähen Braten zart bekommen

Ein zäher Braten lässt sich nur schwer retten. Er sollte nicht mehr am Stück serviert werden. Schneiden Sie stattdessen hauchdünne Scheiben ab und legen Sie diese für einige Minuten in die Soße.

Hilft auch das nicht, müssen Sie ihn trotzdem nicht wegwerfen. Schneiden Sie das Fleisch sofort klein, geben Sie es in einen Mixer und machen Sie einen Aufstrich fürs Brot daraus: Dazu mixen Sie ein paar Kräuter, etwas Butter und würzen Sie das Ganze kräftig.

Damit beim nächsten Versuch alles glattgeht, braten Sie den Braten vor dem Schmoren von allen Seiten gut an. So bekommt er eine schöne Kruste und bleibt trotzdem saftig und zart.

Was tun, wenn der Eischnee nicht steif wird?

Wird der Eischnee nicht gleich steif, schlagen Sie einfach noch länger. Mindestens zehn Minuten. Denn die Luftbläschen müssen erst eine gewisse Stabilität entwickeln. Dabei hilft übrigens eine Prise Salz, weil es dem Eiweiß Feuchtigkeit entzieht. Helfen kann auch die Küchenmaschine. Die hat einfach mehr Geduld.

Was tun, wenn sich auf der Sauce Hollandaise Fett absondert?

Sondert sich Fett auf der Sauce Hollandaise ab, dann hat man leider das Eigelb zu heiß werden lassen. Versuchen Sie, mit einem neuen Eigelb und einer neuen Butter anzufangen und dann das Missglückte esslöffelweise hinzuzufügen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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