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Krebsgefahr beim Grillen: Welches Essen nicht auf den Rost gehört


Möglicherweise krebserregend
Diese Nahrungsmittel gehören nicht auf den Grill

Fleisch, Käse und Gemüse gehören für viele zu einer Grillparty dazu. Doch einige Produkte können zur Gefahr für die Gesundheit werden, sobald sie auf dem Rost landen. Diese Waren sollten Sie nicht grillen.

Aktualisiert am 07.05.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von t-online, jb
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Steak, Würstchen oder Kochbananen sind beliebte Lebensmittel für den Grill. Oft experimentieren Grillfans auch, was sich noch auf diese Weise zubereiten lässt und somit zum wahren Geschmackserlebnis wird. Aber Achtung! Bei einigen Produkten bilden sich Substanzen, die als krebserregend gelten.

Grillen: Einige Lebensmittel können durch das Grillen zur Gefahr für die Gesundheit werden. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Grillen: Einige Lebensmittel können durch das Grillen zur Gefahr für die Gesundheit werden. (Symbolbild) (Quelle: LauriPatterson/getty-images-bilder)

Wiener Würstchen sind auf dem Grill tabu

Sowohl gepökeltes als auch geräuchertes Fleisch darf nicht gegrillt werden. Denn Wiener Würstchen, Schinken, Kassler und viele andere Fleischwaren enthalten Nitritpökelsalze. Diese können durch die hohen Temperaturen zusammen mit dem Fleischeiweiß krebserregende Substanzen wie Nitrosamine bilden. Das Risiko für Darmkrebs oder Speiseröhrenkrebs steigt.

Zu den Fleischwaren, die Sie nicht grillen dürfen, zählen:

  • Bockwurst
  • Fleischwurst
  • Kassler
  • Leberkäse
  • Schinken (Kochschinken, Rohschinken, Hinterschinken), Speck
  • Wiener Würstchen

Nitritpökelsalze werden allerdings auf der Verpackung nicht immer deutlich gekennzeichnet. Sie verstecken sich auch hinter Bezeichnungen wie beispielsweise "(jodiertes) Kochsalz ... Konservierungsstoff E250".

Greifen Sie bei Wurstwaren für Ihren Grill daher auf Produkte zurück, die explizit als Brat- oder Grillwürstchen gekennzeichnet sind. Sie sind frei von Pökelsalzen und können auf dem Rost zubereitet werden.

Mariniertes Fleisch nicht direkt auf den Rost legen

Auch bei marinierten Lebensmitteln ist Vorsicht geboten. Denn tropft die Marinade oder das Fett in die Glut, können auch hierbei gesundheitsgefährdende Stoffe – wie die als krebserregend geltenden Benzpyrene – entstehen. Zwar werden diese gefährlichen Substanzen nicht über das Essen eingenommen, sie werden allerdings über den aufsteigenden Rauch eingeatmet. Derselbe Effekt entsteht auch beim Grillen auf dem Elektrogrill, sobald das Fett auf die Heizstäbe tropft.

Grillen Sie Fleisch, Schafskäse und Gemüse, das mariniert oder eingelegt ist, daher nur in einer Schale aus Aluminium. So verhindern Sie, dass Fett und Marinade in die Glut tropfen und giftiger Rauch aufsteigt – zudem erleichtert es Ihnen die spätere Reinigung des Grills.

Saure oder salzige Lebensmittel

Doch auch in der Aluschale dürfen nicht alle marinierten Lebensmittel gegart werden. Enthält ihre Marinade beispielsweise Säure oder sind sie in Salzlake eingelegt, ist Aluminium tabu. Durch die hohen Temperaturen reagieren sowohl Säuren als auch Salze mit dem Leichtmetall und lösen Aluminiumione heraus. Diese Substanzen sind gesundheitlich stark bedenklich und landen dann so über die Nahrung in den Körper.

Legen Sie Feta, Tomaten, Salzheringe, Ananas und Äpfel nicht in einer Aluschale auf den Grill. Bereiten Sie diese stattdessen in einer speziellen Grillpfanne oder Edelstahlschale zu oder greifen Sie alternativ zu folgenden Lebensmitteln:

  • Aubergine
  • Champignons
  • Fenchel
  • Kartoffeln
  • Maiskolben
  • Paprika
  • Spargel
  • Zwiebeln

Butter ist gesundheitsschädlich

Maiskolben landen gerne als gesunde Alternative zu den üblichen Fleischprodukten auf dem Grill – vor allem, wenn sie mit zerlassener Butter oder Kräuterbutter serviert werden. Damit die Knabberei gesund bleibt, müssen Sie auf die richtige Reihenfolge bei der Zubereitung achten. Das heißt: Bestreichen Sie den Kolben erst nach dem Grillen mit der Butter. Der Grund: Die in der Butter enthaltenen Fettsäuren sind teilweise sehr hitzeempfindlich. Bei zu hohen Temperaturen können sie oxidieren und krebserregende Stoffe bilden. Darüber hinaus kann auch bei Mais, der bereits auf dem Grill mit Butter bestrichen wird, das Fett in die Glut tropfen und giftigen Rauch verursachen. Besser ist es, den noch heißen Mais nach dem Grillen mit Butter zu bestreichen.

Möchten Sie das Gemüse bereits gefettet auf den Rost legen, damit es saftig bleibt, greifen Sie hierfür lieber zu hitzebeständigen Ölen wie beispielsweise Olivenöl oder Rapsöl. Auch für andere Gemüsesorten sowie Kurzgegrilltes und Fisch können Sie diese Öle verwenden.

Achtung
Verwenden Sie zum Bestreichen der Lebensmittel auf dem Grill keine kaltgepressten Öle.

Mageres Fleisch wird oft zäh statt zart

Zum Grillen ungeeignet ist mageres Fleisch wie beispielsweise Wildfleisch oder Kalbfleisch. Es enthält zu wenig Fett und wird daher leicht zäh und trocken.

Wenn Sie Alternativen zu Filets und Würstchen suchen, greifen Sie lieber zu Fleischstücken, die leicht mit Fett durchzogen sind.

Grillen können Sie beispielsweise

  • Pute/Hähnchen
    Putensteak
    Putenbrustfilet
    Putenschenkel
  • Rind
    Rinderfilet
    Rinderhüftsteak
    Entrecôte
    Roastbeef
    Rib Eye
  • Schwein
    Schweineschnitzel
    Schweinenackensteak
    Schweinerücken
    Spare Ribs
    Secreto
    Kotelett
  • Lamm
    Lammkotelett
    Lammkarree
    Lammkeule
    Lammlachse

Tipp
Nach dem Grillen können Sie den Fettrand abschneiden. So wird das Gericht bekömmlicher und kalorienärmer.

Damit das Fleisch schön saftig bleibt und durch zu langes Grillen nicht anbrennt, sollten Sie es rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen. 30 Minuten vorher reichen meist aus.

Verwendete Quellen
  • Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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