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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Matschiger Kuchen, Klumpen im Pudding Die acht größten Dessertpannen – und wie Sie sie vermeiden
Bei Süßspeisen passieren immer wieder Pannen, die den Genuss vermiesen. Doch wer ein paar kleine Tricks kennt, kann dem leicht vorbeugen.
Inhaltsverzeichnis
Ein leckerer Nachtisch soll das Essen abrunden – und ist für einige sogar der heimliche Höhepunkt eines Menüs. Ärgerlich, wenn dann etwas misslingt. Wir verraten, worauf es bei der Dessertzubereitung ankommt.
1. Panne: Klümpchen im Pudding
Klümpchen im Pudding kennt wahrscheinlich jeder Hobbykoch. Viele mögen sie sogar, doch die meisten stören sich an dem bröckeligen Mundgefühl. Trotz fleißigen Rührens mit dem Schneebesen lässt sich das Pulver manchmal einfach nicht glatt rühren. Was also tun?
Um kleine Stücke im Pudding zu vermeiden, ist nicht nur gutes Rühren wichtig. Die Flüssigkeit, in die Sie das Pulver geben, sollte zudem möglichst warm sein. Das hilft schon ungemein, eine gleichmäßige Masse herzustellen. Dann sollten Sie alles für mindestens fünf Minuten richtig aufkochen, damit die Stärke im Pulver die Masse richtig binden kann.
2. Panne: Tortenboden weicht durch oder ist zu trocken
Doch nicht nur Puddingklümpchen sind ärgerlich. Schade ist es auch, wenn der leckere Obstkuchen plötzlich ganz matschig wird, weil der Boden durchgeweicht ist. Der einfachste Trick ist, etwas Backpulver auf den Tortenboden zu geben. Mit einem Sieb lässt sich das Backpulver leicht und hauchdünn auf den Boden auftragen.
Ist der Kuchenboden dagegen zu trocken geworden, können Sie ihn mit Saft oder Likör retten. Stechen Sie ihn einfach mehrmals mit einem Holzstäbchen ein und gießen Sie etwas Flüssigkeit vorsichtig darüber. So wird er ein wenig saftiger.
3. Panne: Kuchen bleibt in der Form
Ist der Kuchen angebacken und lässt sich nicht aus der Form lösen? Bevor das Backwerk zu zerbrechen droht, lassen Sie es am besten etwas abkühlen und versuchen später, es vorsichtig mit einem dünnen und spitzen Messer von der Form zu lösen. Ganz ohne Schäden lässt sich das aber meist nicht bewerkstelligen. Besser ist es daher, bereits vor dem Backen die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.
Legen Sie Formen aus Metall am besten grundsätzlich mit Backpapier aus. Bei Silikonformen lohnt es sich, die Form zusätzlich mit Fett und einer feinen Zuckerschicht auszureiben. Dafür reichen ganz normale Butter und weißer Zucker. Der Vorteil vom Zucker: Er schmeckt besser als Paniermehl, das oft gegen das Anbacken zum Einsatz kommt. Nicht jeder mag den leicht salzigen Geschmack und die krümelige Optik von Paniermehl am Kuchen.
Tipp: Lässt sich der Kuchen nicht mehr retten, weil er zerbricht, können Sie ihn immer noch für ein Schichtdessert verwenden. Zerbröseln Sie beispielsweise einen Rührkuchen dafür und füllen Sie die Brösel abwechselnd mit Früchten, einer leckeren Creme oder Sahne in eine Dessertschale.
4. Panne: Kekse sind zu trocken
Auch harte Kekse sind häufig ein Ärgernis. Kaum hat man kurz nicht in den Ofen geschaut, sind sie zu hart geworden. Was also tun mit dem Blech? Kekse, die zu lange im Backofen waren, sind leider oft kaum noch zu retten: Doch Sie können versuchen mit einer sauberen Sprühkanne einen leichten Wasserfilm aufzutragen, um etwas von der Härte zu nehmen. Allerdings läuft man dabei Gefahr, dass die Kekse aufweichen und verwässern.
Daher empfiehlt es sich meist, trockene Kekse einfach weiterzuverarbeiten, etwa zu Bröseln für einen Kuchenbelag oder als Streusel für ein beliebiges Dessert.
5. Panne: Sahne wird zu Butter
Butter statt Sahne: Eine Dessertpanne, mit der ebenfalls viele Hobbyköche zu kämpfen haben. Doch auch hier gibt es Tipps, die das Gelingen sichern. Sahne sollten Sie nicht zu lange schlagen. Die richtige Konsistenz ist erreicht, wenn das Gefäß umgedreht werden kann und nichts mehr herausläuft.
Und auch auf das Gefäß kommt es an. Dieses sollte fettfrei und trocken sein. Zudem müssen alle Zutaten ordentlich kalt sein. Hilfreich ist es außerdem, das Gefäß vorher gut durchzukühlen. Leichter ist das Schlagen von pflanzlicher Sahne. Diese kann man eigentlich nicht überschlagen. Allerdings sind auch Geschmack und Konsistenz eine andere.
6. Panne: Mousse au Chocolat gerinnt
Ebenfalls frustrierend ist es, wenn auf halber Strecke die Mousse au Chocolat gerinnt. Zu retten ist dann meist nichts mehr. Besser ist es, bereits bei der Zubereitung auf ein paar Punkte zu achten: Eine Mousse au Chocolat braucht nicht unbedingt Eier. Das Wichtigste ist eine gute und hochwertige Kuvertüre – mindestens 67 Prozent Kakaoanteil sollten es sein.
Auch ist es ratsam, auf die richtige Temperatur bei der Zubereitung achten. Bei 82 Grad kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Im Wasserbad sollte die Mousse dann noch langsam abgekühlt und währenddessen noch einmal aufgeschlagen werden. So kann nichts gerinnen.
7. Panne: Obstsalat wird braun
Ein paar Spritzer Limetten- oder Zitronensaft im Salat eignen sich am besten, um eine Braunfärbung des Obstes zu verhindern. Limette ist geschmacklich etwas weniger sauer. Allerdings mag nicht jeder den Beigeschmack der Zitrusfrüchte.
Eine Alternative kann sein, das Obst mit einer aufgeschnittenen Zitrone oder Limette und etwas Zucker in ein wenig Wasser einzulegen: Hierbei lösen sich weniger Aromen aus den Zitrusfrüchten als wenn der Saft direkt dazugegeben wird. Und auch etwas Orangensaft tut seinen Dienst.
8. Panne: Tortencreme wird nicht fest
Schnittfest soll die Creme sein, sonst quillt sie beim Anschneiden aus der Torte. Damit das nicht passiert, muss oft Gelatine her. Für eine Tortencreme lösen Sie die Gelatine am besten bei schwacher Hitze unter Rühren auf. Wichtig ist, dass die Gelatine nicht kocht, sonst werden die standgebenden Strukturen der Gelatine zerstört und die Creme wird nicht richtig fest.
Im nächsten Schritt werden die Temperaturen der Creme und der Gelatine langsam einander angeglichen. Dafür geben Sie zwei bis drei Esslöffel der Creme zur flüssigen Gelatine und verrühren alles miteinander. Dies wiederholen Sie so lange, bis die Gelatine-Creme-Mischung Zimmertemperatur hat. Dann rühren Sie die Mischung unter die restliche Creme.
Der Temperaturausgleich ist wichtig, weil sich sonst Fäden bilden. Falls doch welche entstehen, können Sie die Masse noch einmal bei niedriger Temperatur erwärmen, bis sich die Schlieren auflösen. Das geht aber nur, solange noch keine Sahne untergehoben wurde.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa