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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Regionale Spezialitäten Chinesische Küche: Vielseitig durch regionale Unterschiede
Die chinesische Küche hat weit mehr zu bieten als Chop Suey und Nasi Goreng. Im Land des Lächelns gibt es vier besonders bekannte Küchen mit regionalen Unterschieden bei Zutaten, der Zubereitung und den geschmacklichen Nuancen.
Chinesische Küche des Nordens: Peking-Küche
Die regionale Küche Nordchinas wird auch Peking-Küche genannt. Charakteristisch sind Gerichte aus Schweine-, Rind-, Lamm- und Hammelfleisch. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Sesamöl und Sojasoße geben die richtige Würze. Aufgrund des rauen Klimas kann hier jedoch weder viel Gemüse noch Obst angebaut werden – wenn, dann Chinakohl, Gurken, Sellerie und Melonen.
So hat sich die Peking-Küche als die simpelste aller vier Küchen in China entwickelt. Anstatt Reis stellen Weizen, Soja und Hirse hier die Sättigungsgrundlagen dar. Bekanntestes regionales Gericht: Pekingente.
Regionale Gerichte des Ostens: Fujian-Küche
Die Fujian-Küche ist keine besonders einflussreiche chinesische Küche. Das mag daran liegen, dass viele Kochtechniken sehr aufwendig sind. Die Optik spielt hier eine noch größere Rolle als in anderen regionalen Küchen. Grundnahrungsmittel sind Weizen, Reis, Gemüse und Früchte. Aber auch die Fischzucht spielt eine große Rolle.
Das in Gerichten verwendete Fleisch stammt meist von Schweinen, Hühnern oder Enten, zum Teil aber auch von Schnecken und Fröschen. Alle Lebensmittel werden mit sehr viel Öl verarbeitet.
Kanton-Küche im Südosten Chinas
Die Kanton-Küche hat die chinesische Küche insgesamt wohl am meisten geprägt und ist vor allem im westlichen Ausland sehr beliebt. Der Grund: Die Speisen sind nicht so scharf wie anderswo. Der Eigengeschmack frischer Zutaten steht im Vordergrund und soll nicht durch zu viele Gewürze überdeckt werden. Wesentliche Zutat in vielen Gerichten sind fermentierte Sojabohnen.
Landwirtschaft und Fischerei sind die wichtigsten regionalen Sektoren. Zudem ist die Region Zentrum des chinesischen Reisanbaus. Während die übrige chinesische Küche überwiegend Schweine-, Hühner- und Entenfleisch verwendet, wird im Südosten Chinas jedes Tier gegessen, "dessen Rücken zur Sonne zeigt", so lautet ein Sprichwort. Das betrifft auch Schlangen und Hunde.
Westchinesische Küche: Sichuan-Hunan-Küche
Im Westen Chinas sind die Sichuan- und die Hunan-Küche angesiedelt, die teilweise auch als eine Küche gezählt werden. Ein besonderes Merkmal ist hier die Verwendung von eingelegtem Gemüse, zum Beispiel Bambussprossen, Knoblauch und Chinakohl. Zudem arbeitet die westchinesische Küche mit vielen scharfen Gewürzen wie Sichuan-Pfeffer, weißem Pfeffer und Chili.
Ein weiteres Charakteristikum: Während Milchprodukte in China allgemein nur sehr selten zum Einsatz kommen, produzieren die Han-Chinesen ihren eigenen Joghurt. Das beliebteste Fleisch ist Schweinefleisch. Ziegen und Schafe dienen jedoch auch als Fleischlieferanten.