Auch Mäusespeck genannt Marshmallows: Woraus besteht die luftige Süßigkeit eigentlich?
Marshmallows, auch als Mäusespeck bekannt, ist seit Jahrzehnten eine beliebte Süßigkeit. Doch woraus besteht die Leckerei und wie entsteht die typische Konsistenz?
Mäusespeck – heutzutage oft als Marshmallow bezeichnet – gehört zu den Klassikern im Süßwarenregal. Die weiche, luftige Leckerei ist seit Jahrzehnten beliebt – sei es pur, geröstet über dem Feuer oder als süße Ergänzung in einer heißen Schokolade.
Doch was genau steckt in dieser schaumigen Leckerei? Wie entsteht die typische Konsistenz, und worin unterscheidet sich Mäusespeck von anderen schaumigen Süßigkeiten?
Die Grundzutaten von Mäusespeck sind einfach, aber entscheidend für die typische Konsistenz. Hauptbestandteil ist Zucker, meist in Kombination mit Glukosesirup, der für die Süße und die Struktur sorgt. Damit die Masse ihre weiche und elastische Form erhält, kommt Gelatine zum Einsatz – sie dient als Geliermittel und stabilisiert die luftige Struktur. Alternativ gibt es auch vegane Varianten, bei denen pflanzliche Alternativen wie Agar-Agar oder Carrageen verwendet werden.
Wasser spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Es löst die Zutaten auf und hilft, die Masse geschmeidig zu halten. Während der Herstellung wird viel Luft eingeschlagen, wodurch die schaumige Konsistenz entsteht. Aroma- und Farbstoffe runden die Mischung ab – Vanille ist ein klassischer Geschmack, aber auch fruchtige Varianten sind beliebt.
Wie wird Mäusespeck hergestellt?
- Zucker, Glukosesirup und Wasser werden erhitzt, bis eine sirupartige Masse entsteht
- Zeitgleich wird Gelatine in Wasser eingeweicht und zur heißen Zuckerlösung gegeben.
- Die Masse wird aufgeschlagen, um Luft einzuarbeiten und die fluffige Konsistenz zu erzeugen.
- Anschließend werden Aromen und Lebensmittelfarben hinzugefügt.
- Nun wird die Masse auf eine mit Puderzucker und Stärke bestäubte Fläche gegossen oder in eine Form gefüllt.
- Die Masse muss nun mehrere Stunden ruhen, bis der Mäusespeck fest ist.
- Schließlich wird er in Würfel oder Streifen geschnitten und in einer Puderzucker-Stärke-Mischung gewälzt, damit die Stücke nicht kleben.
Wieso nennt man es Mäusespeck oder Marshmallow?
Die genaue Herkunft des Begriffs "Mäusespeck" ist nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie besagt, dass die Berliner Firma Aseli 1921 Schaumzucker in Form von weißen Mäusen auf den Markt brachte, was zur Bezeichnung "Mäusespeck" führte. Eine andere Vermutung lautet, der Name gehe darauf zurück, dass es Schaumzucker in einer Variante gab, die in Farbe und Form an Speck erinnerte, der früher in Mausefallen verwendet wurde.
Bei "Marshmallow" ist der Ursprung des Namens hingegen klarer. Früher diente der Saft des Echten Eibischs als Geliermittel für Marshmallows, weshalb ihr Name auf die englische Bezeichnung der Pflanze ("marsh mallow") zurückgeht.
Mäusespeck vs. Schaumgummi – was ist der Unterschied?
Mäusespeck wird oft mit einer anderen Süßigkeit verwechselt: dem weißen Schaumgummi, der sich unter Gummitieren wie Fröschen oder Cola-Flaschen befindet. Beide bestehen aus schaumiger Zuckermasse, unterscheiden sich aber in Konsistenz und Zusammensetzung.
Während Mäusespeck besonders luftig und weich ist, hat Schaumgummi eine festere, elastischere Struktur. Das liegt an der Rezeptur: Schaumgummi enthält neben Gelatine oft auch modifizierte Stärke, die eine dichtere Konsistenz bewirkt. Zudem wird bei der Herstellung weniger Luft in die Masse eingeschlagen, sodass sie kompakter bleibt.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- einfachbacken.de: "Marshmallows selber machen: Das beste Grundrezept"
- presse.uni-wuppertal.de: "Jahr100Wissen: Schaumzucker aus der Mäusefabrik"
- alleantworten.de: "Ist Mäusespeck das Gleiche wie Marshmallows?"
- wdr.de: "Mäusespeck oder Marshmallow – Woher kommt der Name?"
- naschkater.com: "Marshmallows, Mäusespeck oder Eibischteig?"