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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fossile Schätze Wie entsteht eigentlich Erdöl?
Erdöl ist ein wichtiger Rohstoff. Doch warum dauert die Entstehung Millionen von Jahren? Ein Blick in die Vergangenheit unseres Planeten gibt Antworten.
Erdöl ist ein fossiler Brennstoff, der tief unter der Erde lagert und für die moderne Welt unverzichtbar ist. Vom Antrieb von Autos bis zur Herstellung von Kunststoffen: Fast überall spielt Erdöl eine Rolle. Dieser wertvolle Rohstoff ist ein Produkt der Erdgeschichte, dessen Entstehung vor Millionen von Jahren begann. Wir funktioniert die Entstehung von Erdöl und wo kommt es vor?
Wie entsteht Erdöl?
Die Entstehung von Erdöl ist ein äußerst langwieriger Prozess, der mehrere Millionen Jahre dauert. Alles beginnt mit winzigen Lebewesen wie Algen und Plankton, die vor Urzeiten in Meeren und Seen lebten. Nach ihrem Absterben sanken sie auf den Grund und bildeten dort eine Schicht aus organischem Material.
Diese Schicht wurde mit der Zeit von Sand, Ton und anderen Sedimenten überdeckt. Der zunehmende Druck und die hohen Temperaturen, die mit der Ablagerung weiterer Schichten einhergingen, setzten schließlich einen chemischen Umwandlungsprozess in Gang. Unter Ausschluss von Sauerstoff verwandelten sich die organischen Stoffe zunächst in Kerogen und später in flüssiges oder gasförmiges Erdöl.
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Welche Bedingungen braucht es für die Entstehung von Erdöl?
Nicht überall kann Erdöl entstehen. Damit sich die organischen Stoffe in Erdöl umwandeln, sind bestimmte Bedingungen notwendig:
- Organisches Material: Die Grundlage sind abgestorbene Mikroorganismen, die reich an Kohlenstoffverbindungen sind.
- Sedimentschichten: Der Druck der darüberliegenden Sedimente sorgt für die notwendige Verdichtung.
- Hohe Temperaturen: Temperaturen zwischen 60 und 120 Grad Celsius sind optimal, damit der Umwandlungsprozess in Gang kommt.
- Zeit: Der Prozess dauert mehrere Millionen Jahre – Erdöl ist deshalb nicht erneuerbar.
Wo wird Erdöl gefunden?
Erdöl kommt in sogenannten Lagerstätten vor, die oft in großen Tiefen liegen. Diese Lagerstätten befinden sich in porösem Gestein, das wie ein Schwamm das Erdöl speichert. Über sogenannte Deckschichten, die undurchlässig sind, wird das Öl am Aufsteigen gehindert.
Die bekanntesten Erdölregionen der Welt sind der Nahe Osten, Russland, die USA und Venezuela. Auch in der Nordsee und vor der Küste Afrikas gibt es bedeutende Erdölvorkommen.
Warum ist Erdöl so wertvoll?
Erdöl ist nicht nur Energiequelle, sondern auch Rohstoff für zahlreiche Produkte wie Kunststoffe, Medikamente, Kosmetika und sogar Kleidung. Es ist diese Vielseitigkeit, die Erdöl zu einem unverzichtbaren Bestandteil der modernen Industrie gemacht hat. Doch der Rohstoff ist endlich – und das macht den Blick auf erneuerbare Alternativen umso wichtiger.
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