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Porridge: In diesem Trendessen stecken laut "Öko-Test" fünf Pestizide


"Öko-Test" untersucht Haferschleim
In diesem Porridge stecken fünf Pestizide

Von t-online, cch

Aktualisiert am 25.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Porridge: Viele essen den Haferschleim zum Frühstück.Vergrößern des Bildes
Porridge: Viele essen den Haferschleim zum Frühstück. (Quelle: NataBene/getty-images-bilder)

"Öko-Test" hat das Trendessen Porridge ins Labor geschickt. Einige Marken fielen negativ auf – durch Pestizide, Schimmelpilzgifte und zu viel Zucker.

Die Zeitschrift "Öko-Test" hat für ihre Augustausgabe 20 Haferbreimischungen genauer untersucht. Mehr als die Hälfte der Produkte wurde von den Testern als "sehr gut" oder "gut" eingestuft. Zweimal vergaben die Tester ein "Befriedigend". Vier Sorten Porridge waren "ausreichend", eine "mangelhaft" und eine "ungenügend".

"Öko-Test": Dieses Porridge fiel durch

Am schlechtesten schnitt das Porridge "Genau Richtig Dreierlei Beere, vegan" von 3 Bears Foods ab. Wie alle getesteten konventionellen Porridges ist auch dieses nicht frei von Pestiziden und Wachstumsregulatoren. Konkret fand das Labor in dem Produkt Spuren von fünf verschiedenen Pestiziden und zwei Wachstumsregulatoren, darunter Pirimiphos-methyl, welches als besonders giftig für Bienen gilt.

Die Tester bemängeln zudem Mineralölbestandteile in erhöhten Mengen. Und ein Problem gibt es auch beim Zucker: Das Porridge von 3 Bears Foods wird zwar als ein Produkt "ohne Zuckerzusatz" deklariert, es befinden sich aber Ananassirup und -konzentrat darin. "Was für eine Show", kommentieren das die Tester. Zucker aus Fruchtsirup und -konzentrat zähle laut Weltgesundheitsorganisation genauso wie Handelszucker zu den gesundheitlich ungünstigen freien Zuckern.

Zucker ist ebenso bei "Unser Porridge Blueberry Yoghurt, Portionsbeutel" von Ruf ein Thema, denn darin stecken "Öko-Test" zufolge zu hohe Mengen. In den untersuchten Chargen entdeckte das Labor zudem Aromazusätze und "relativ hohe" Werte an T2- und HT2-Toxinen. Das Schimmelpilzgift ist blut- und immuntoxisch. Für das Produkt gab es somit ein "Mangelhaft". Auch im "Kölln Fruchtiges Hafer-Porridge" (Gesamtnote "befriedigend") wurde das Schimmelpilzgift nachgewiesen.

Selbst Glyphosat wurde bei der Untersuchung in einem Produkt gefunden. Es steckt im "Mondamin Porridge mit Erdbeere" (Gesamturteil "ausreichend"). Das Pestizid ist stark umstritten; die internationale Krebsforschungsagentur IARC, eine Unterorganisation der Weltgesundheitsorganisation (WHO), stuft es als wahrscheinlich krebserregend ein.

"Öko-Test" rät zu Bio-Porridge. Es ist frei von Pestiziden und enthält auch sonst keine der geprüften kritischen Inhaltsstoffe.

Keine MOAH im Porridge gefunden

Aber es gibt in Sachen Inhaltsstoffe auch gute Nachrichten: Im Gegensatz zu dem Test von 2013, bei dem "Öko-Test" Haferflocken bewertete, konnte das Labor bei dem aktuellen Test keine problematischen aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) nachweisen.

"Öko-Test" untersuchte insgesamt 20 Fertigporridges mit Geschmacksrichtungen von Obstsorten auf ihre Inhaltsstoffe, darunter zwölf Bio-Produkte. Das Labor suchte gezielt nach Pestiziden, Wachstumsregulatoren, Schimmelpilzgiften, Verunreinigungen mit Mineralölbestandteilen und Aromazusätzen und bewertete den jeweiligen Zuckergehalt. Umstrittene Auslobungen oder chlorierte Verbindungen in den Verpackungen konnten das Gesamturteil verschlechtern.

Verwendete Quellen
  • Testergebnisse "Öko-Test"
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