Umfrage zeigt Diese Small-Talk-Themen sind Stimmungskiller

Small Talk gehört für viele zum Alltag – doch nicht jeder fühlt sich damit wohl. Besonders junge Erwachsene reagieren oft skeptisch auf das lockere Geplauder.
Ob im Büro, auf einer größeren Feier oder an der Supermarktkasse – es gibt viele Situationen, in denen ein kleines, informelles Gespräch seinen Platz findet. Das bestätigt eine aktuelle YouGov-Umfrage. Doch obwohl diese Form des Austauschs zum Alltag gehört, wird sie von vielen als unangenehm oder überflüssig empfunden. Die Ergebnisse im Einzelnen.
Wer Small Talk meidet
Für die repräsentative Umfrage, die von YouGov im Auftrag von Babbel durchgeführt wurde, wurden 2.058 Personen deutschlandweit online befragt. Dabei zeigte sich, dass besonders die 18- bis 24-Jährigen sich schwer mit dem spontanen Kurzgespräch tun – knapp jeder Zweite (48,5 Prozent) fühlt sich sogar unwohl damit. Doch nicht nur das: Diese Altersgruppe hält Small Talk zudem für oberflächlich oder eine Zeitverschwendung.
Ganz anders sieht es bei den älteren Generationen aus: Mit zunehmendem Alter wird Small Talk immer wichtiger. Besonders auffällig ist dies bei der Generation 55plus: Zwei Drittel von ihnen schätzen Small Talk als Ausdruck von Höflichkeit und als soziales Bindeglied.
Dass die Generation U25 bei ungezwungenen Gesprächen eher zurückhaltend ist, könnte mit ihrer Art zu kommunizieren zusammenhängen. Diese findet laut der Studienautoren von Babbel vorwiegend digital statt – sie ist dann meist schnell, direkt, oft auch sehr persönlich. Das ungeplante, analoge Gespräch im Alltag fällt ihnen dadurch schwerer. Auch zwischen den Geschlechtern zeigen sich Unterschiede: Männer vermeiden Small Talk mit knapp 30 Prozent deutlich häufiger als Frauen (24 Prozent) und empfinden ihn häufiger als überflüssig.
Was beim Small Talk geht – und was nicht
Nicht nur die Haltung zum Small Talk, auch die Themenwahl unterscheidet sich der Umfrage zufolge stark zwischen den Generationen. So sind eher klassische, unverfängliche Inhalte wie
- das Wetter (70 Prozent),
- Freizeitaktivitäten (58 Prozent),
- Reisen (56 Prozent).
über alle Generationen hinweg akzeptiert.
Tabu sind hingegen eher persönlichere oder kontroverse Themen wie
- Sexualität,
- Finanzen,
- Beziehungen.
Zumindest bei den Älteren. Die Jüngeren sind hier etwas aufgeschlossener.
Auch geschlechtsspezifische Vorlieben sind erkennbar: Frauen bevorzugen eher die oben genannten klassischen Einstiege in Alltagsthemen. Männer hingegen scheuen auch Themen wie Politik oder Wirtschaft nicht.
Small Talk als berufliches Werkzeug – aber nicht für alle gleich nützlich
Im beruflichen Umfeld wird Small Talk durchaus geschätzt: Zwei Drittel der Befragten sehen darin eine Möglichkeit, das Betriebsklima zu verbessern oder die Stimmung in Meetings aufzulockern. Auch beim Netzwerken spielt er eine Rolle.
Ein direkter Nutzen für die Karriere wird jedoch seltener gesehen. Zwar stimmen die Befragten zu, dass Small Talk zur Verbesserung des Betriebsklimas beiträgt und die Stimmung in Meetings hebt. Doch eine Gehaltserhöhung oder Beförderung verbinden die meisten damit nicht.
Auffällig hingegen, so die Studienautoren, ist es, dass Personen mit höherem Einkommen den Wert von Small Talk mehr zu schätzen wissen als Personen mit geringem Einkommen. Wer sich im beruflichen Gespräch sicher fühlt, berichtet zudem häufiger von positiven Erfahrungen.
Was das für den Alltag bedeutet
Die Umfrage zeigt: Small Talk wird zwar als soziale Kompetenz anerkannt – doch nicht jeder fühlt sich dabei wohl. Für einen gelungenen Small Talk achten Sie daher am besten darauf, dass sich alle Seiten wohl damit fühlen.
- Pressemitteilung von Babbel, liegt der Redaktion als PDF vor
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