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Stiftung Warentest: Honig – 10 von 36 Produkten "mangelhaft"


Bei Stiftung Warentest im Labor
Kritische Stoffe in jedem dritten Honig

Von dpa-tmn, cch

Aktualisiert am 30.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Honig: Stiftung Warentest hat insgesamt 36 Honige ins Labor geschickt.Vergrößern des Bildes
Honig: Stiftung Warentest hat insgesamt 36 Honige ins Labor geschickt. (Quelle: rvbox/getty-images-bilder)
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Eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt: Die Qualität von Honig schwankt. Schwächen gibt es vor allem bei drei Sorten.

Die Qualität von Honig aus dem Handel stimmt oft nicht. Das ist das Ergebnis der Stiftung Warentest ("test"-Ausgabe 2/2019). In einer Untersuchung waren 10 von 36 Produkten "mangelhaft". Elf Produkte schnitten "gut" ab, der Rest "befriedigend" oder "ausreichend".

Bemängelt wurden untypischer Geschmack, Wärmeschäden, kritische Inhaltsstoffe und die Pollenzusammensetzung. Einiges davon hätte den Testern zufolge durch eine sorgfältigere Herstellung vermieden werden können. Sie hielten fest: "Guter Honig lässt sich weder an der Sorte noch an der Herkunft oder dem Preis erkennen." Immerhin: Unter den Besten seien günstige Produkte.

Mischblütenhonige und Waldhonig: Diese Produkte sind gut

Unter den Mischblütenhonigen ohne Sortenangabe waren vier "gut": Dazu gehören "Maribel Cremiger Blütenhonig streichzart" von Lidl, "Bienenhonig cremig streichfest" von Nektarquell, "Bienenhonig cremig" von Dr. Krieger's – alle zu Preisen von rund 4,60 Euro pro Kilogramm. Hinzu kommt "Landhonig goldcremig" von Langnese für rund 8 Euro pro Kilogramm.

Bei den Waldhonigen, den Bienen aus Honigtau von Laub- und Nadelbäumen sowie Nektar von waldnahen Blumen gewinnen, waren "Wald Honig" von Aldi Nord, "Goldland Wald Honig herb-würzig" von Aldi Süd und "Marlene aromatischer Waldhonig feinwürzig" von Lidl "gut". Die Produkte kosten jeweils rund sechs Euro pro Kilogramm.

Sortenhonig: Durchwachsenes Ergebnis

Unter den Sortenhonigen, die neben einem bestimmten Geschmack einen Mindestanteil typischer Pollen bieten müssen, fiel das Ergebnis bei den Wildblüten-, Akazien- und Lindenhonigen sehr durchwachsen aus. Zwei Drittel der 15 Produkte waren "mangelhaft". So schmeckten etwa einige Akazienhonige künstlich und nicht mild. "Gut" waren lediglich der "Akazienhonig" von Rewe Bio und "Feiner Lindenhonig" von D'arbo zum Kilopreis von rund 16,40 Euro beziehungsweise rund 12 Euro.

Ein Lichtblick war der Rapshonig mit je zwei guten und befriedigenden Produkten. Die ersten beiden waren "Rapsblüte herzhaft" von Breitsamer Honig und "Deutscher Imkerhonig Rapshonig mild cremig" von Dreyer für je rund 12 Euro pro Kilogramm.

Kritische Stoffe in jedem dritten Honig

Was auch auffiel: In rund jedem dritten Honig wiesen die Tester kritische Stoffe wie den Unkrautvernichter Glyphosat oder bestimmte Pflanzengifte nach – aber in gesundheitlich unbedenklichen Mengen. Auch Pollen gentechnisch veränderter Pflanzen fanden sie – in zehn Produkten in Spuren.

Für das Gesamturteil der Stiftung Warentest spielten folgende Aspekte eine Rolle: Sensorik, kritische Stoffe, Pollenspektrum und mikroskopische Auffälligkeiten, chemisch-physikalische Grundmerkmale wie zum Beispiel der Wassergehalt, Angaben auf der Verpackung und die Verpackung selbst. Jeder Deutsche verzehrt im Schnitt mehr als ein Kilo Honig pro Jahr.

Verwendete Quellen
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