Lebensraum schrumpft Gibbon ist das Zootier des Jahres 2019
Das Zootier des Jahres 2019 ist gewählt worden. Die Affenart ist in freier Wildbahn gefährdet oder bedroht.
Der kleine Menschenaffe Gibbon ist das Zootier des Jahres 2019. Das gab die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz bekannt. Gibbons hätten anders als Gorillas und Schimpansen keine große Lobby, begründete Projektkoordinatorin Viktoria Michel die Entscheidung. Der Lebensraum der Affen in Südostasien schrumpfe – alle rund 20 Arten in freier Wildbahn seien gefährdet oder bedroht. Gibbons sind der Website zur Aktion zufolge sogar die bedrohtesten Menschenaffen.
Gibbons: Charakteristisch sind ihre langen Arme
Typisch für Gibbons sind ihre langen Arme. Als Waldbewohner schwingen sie sich damit durch die Baumwipfel. Doch nicht nur die Rodung der Wälder bedroht die Art. Wilderei und Fangen der niedlich aussehenden Jungtiere für den Heimtiermarkt in Asien sei ein Problem geworden.
"Junge Gibbons werden in Thailand zum Beispiel für Touristen durch die Diskotheken getragen", erklärte Michel. "Die wenigsten Ausländer wissen, dass dafür die Gibbon-Mütter und ganze Affenfamilien getötet wurden."
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Die Zootiere der vergangenen Jahre
Der Titel "Zootier des Jahres" wird seit 2016 verliehen. Folgende Tiere trugen ihn bereits:
- 2018: Scharnier-Schildkröte
- 2017: Kakadu
- 2016: Leopard