60 gestrichene Flüge pro Tag Negativbilanz: Lufthansa verzeichnet 18.000 Flugausfälle in diesem Jahr
Die Lufthansa hat weiterhin mit zahlreichen Flugausfällen zu kämpfen. In diesem Jahr mussten bereits 18.000 Flüge gestrichen werden. Das liegt laut dem Konzern auch an Engpässen auf den Flughäfen.
Bei der Lufthansa fallen nach eigenen Angaben im Schnitt pro Tag mehr als 60 Flugverbindungen aus. Konzernweit seien in diesem Jahr etwa 18.000 Flüge gestrichen worden, was einer zweiwöchigen Schließung des größten Lufthansa-Drehkreuzes in Frankfurt entspreche, sagt Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister. Zusätzlich habe es zahlreiche Verspätungen gegeben, die dazu führten, dass Passagiere ihre Anschlussflüge nicht erreichen konnten. Der Manager kündigt an, mehr Reservemaschinen einzusetzen, damit es zu weniger Verspätungen kommt.
Airline plant mit weiteren Reserveflugzeugen
Den Ärger der Passagiere verstehe er, sagt Hohmeister: "Unsere Kunden erwarten zu Recht Zuverlässigkeit von uns." Seit diesem Sommer gebe es zwei Reserveflugzeuge in Frankfurt. Aber das reiche nicht, um die angespannte Situation am Boden und in der Luft zu kompensieren. "Wir werden die Zahl weiter erhöhen – übrigens auch in München", sagt Hohmeister.
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Was sind Gründe für die Ausfälle?
Ein Großteil der Ursachen für Ausfälle und Verspätungen liege nicht bei den Airlines, sondern an anderer Stelle – zum Beispiel bei der Flugsicherung, den Sicherheitskontrollen oder der Gepäckbeförderung. Hohmeister fordert eine gerechtere Aufteilung der Verspätungskosten innerhalb der Branche: "Wir werden auch mit unseren Systempartnern wie Flughäfen und Flugsicherungen über die Gebühren sprechen."
Der Lufthansa-Konzern hatte bereits im Sommer seine Kunden um Entschuldigung für die massenhaften Verspätungen und Flugausfälle gebeten. Die Stammgesellschaft Lufthansa hatte nach früheren Angaben bereits im ersten Halbjahr mehr Flüge gestrichen als im Gesamtjahr 2017. Neben dem schlechten Wetter und fortgesetzten Fluglotsenstreiks hatte Lufthansa seinerzeit auch Engpässe an Flughäfen und bei den Flugsicherungen als Gründe genannt.
- dpa, Reuters