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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach dem Rausch Warum das Konter-Bier beim Kater Quatsch ist
Ein fieser Kater sorgt wieder für Kopfschmerzen und Schwindelattacken. Jetzt braucht der Körper besonders viel Flüssigkeit und Salze, um den Rausch der letzten Nacht zu verarbeiten. Das berühmte Konter-Bier ist aber die falsche Wahl. Welche Getränke und Suppen der Schnapsleiche jetzt besonders gut tun.
Wer am Abend zuvor zu tief ins Glas geschaut hat, den plagen am nächsten Morgen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Schwitzattacken. Das liegt am Restalkohol im Blut. Bis die Leber das Zellgift abgebaut hat, braucht es seine Zeit.
Der Alkoholabbau dauert
Der weibliche Körper baut durchschnittlich etwa 0,1 Promille pro Stunde ab, der männliche 0,2. Um ein Standardglas abzubauen, braucht es etwa zwei bis drei Stunden. Da kämpft die Leber häufig auch nach dem Aufstehen noch mit den Getränken vom Vorabend.
Abbauprodukt Acetaldehyd sorgt für Kater-Stimmung
Doch der Kater kommt nicht nur vom Restalkohol. Er ist auch die Folge aus verschiedenen Vorgängen im Körper: Während die Leber den Alkohol abbaut, bildet sich zum einen der Giftstoff Acetaldehyd. Zum anderen verliert der Körper vermehrt Wasser und Salze. Außerdem kurbelt der Magen die Säureproduktion an, was die Magenschleimhaut reizt.
Gemüsebrühe: Versorgt den Körper ideal
Doch was hilft gegen den Kater? Gemüsebrühe gehört zu den Flüssigkeiten, die dem Körper jetzt besonders gut tun. Sie ist leicht verdaulich, überfordert den Magen nicht und führt dem Organismus wichtige Flüssigkeit, Salze, Mineralstoffe und Vitamine zu. Damit es schnell geht, darf es auch die "Instant"-Variante sein, in die man ein wenig frische Karotten, Kartoffeln und Kräuter gibt.
Schnelle Hilfe: Tomatensuppe oder Tomatensaft
Noch schneller geht Tomatensuppe. Einfach passierte Tomaten erhitzen und gut salzen. "Etwas Pfeffer und gemahlene Nelken entspannen den Kopf und helfen, die Kater-Symptome zu lindern", empfiehlt Diplom-Ökotrophologin Brigitte Neumann. Ein so gewürztes Glas Tomatensaft hat den gleichen wohltuenden Effekt.
Finger weg von Sahne, Milch und Rollmops
Von fettigen Suppen mit Sahne und Milch als Grundlage lässt man besser die Finger. Das überfordert schnell den Magen. Vorsicht geboten ist auch bei zu viel Säure. Zwar kann Säure den Körper beim Alkoholabbau unterstützen. Doch zu viel reizt die bereits angegriffene Magenschleimhaut. Sie sollte daher nur wohldosiert zum Einsatz kommen. Der oft empfohlene Rollmops ist daher nicht die beste Wahl – zumal er schwer verdaulich ist.
Salzbrezeln für den empfindlichen Magen
Besser verträglich sind ein kleiner Schuss Essig in der Gemüsebrühe, eine saure Gurke, ein Glas Wasser mit einer Scheibe Zitrone oder eine Apfelschorle. Bei sehr starker Übelkeit lässt man von Säure am besten ganz die Finger. "Wem der Magen zu schaffen macht, der greift besser zu Tee und Wasser und knabbert dazu Salzbrezeln oder anderes trockenes salziges Gebäck. Da werden auch Mineralien ersetzt", sagt Neumann.
Der Alkoholabbau lässt sich nicht beschleunigen
Doch egal, welche Lebensmittel man zu sich nimmt: Beschleunigen lässt sich der Alkoholabbau im Körper nicht. Gemüsesuppe, Tomatensaft, salzige Brezeln und Co. helfen lediglich dabei, die Symptome etwas abzumildern, indem sie dem Körper wichtige Flüssigkeit, Salze und Vitamine zurückgeben. Ansonsten gilt: "Zimmer verdunkeln und leiden", sagt die Ernährungswissenschaftlerin. "Das eine Wundermittel gegen den Kater gibt es einfach nicht. Am besten ist es, gar nicht erst so viel zu trinken."
Schmerztabletten nicht gut für die Leber
Auf Schmerztabletten verzichtet man am "Tag danach" besser. Nicht nur, dass sie den angeschlagenen Magen zusätzlich reizen. Sie sind auch für die Leber eine echte Herausforderung, die mit dem Alkoholabbau schon genug zu tun hat. "Zudem bringen Schmerzmittel oftmals gar nicht die gewünschte Wirkung gegen den Kater", sagt Neumann. "Das Glas Wasser ist da eindeutig die effektivere Lösung gegen die Kopfschmerzen."
Konter-Bier weglassen
Das berühmte Konter-Bier ist ebenfalls eine schlechte Idee. Es setzt die Alkoholvergiftung, die den Kater ausgelöst hat, nur weiter fort. "Die Symptome lassen sich damit nicht lindern", betont Neumann.