Änderungen beim Einkauf Barcode könnte wohl ersetzt werden
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein halbes Jahrhundert prägte der Barcode den Einkauf. Nun soll er ersetzt werden. Was sind die Gründe? Und wo wurde er schon ausgetauscht?
Nahezu alle Produkte sind mit einem individuellen Code versehen – dem Barcode. Der Strichcode mit der mehrstelligen Artikelnummer (GTIN) macht jeden Artikel weltweit identifizierbar. Doch nach 50 Jahren rückt sein Ende immer näher. Denn die Anreihung von Strichen soll durch ein Sammelsurium von Quadraten und Kästchen ersetzt werden – kurz: durch den QR-Code.
Warum soll der Barcode ersetzt werden?
Für den Austausch sprechen mehrere Gründe. Zum einen kann der QR-Code im Gegensatz zum Barcode zusätzliche Produktinformationen enthalten, beispielsweise Angaben zu den Inhaltsstoffen, der Herkunft oder Allergenen. Zum anderen können Verbraucher den QR-Code mithilfe Ihres Smartphones selbst einlesen – sie benötigen also keinen speziellen Scanner, um die Zusatzinformationen zu dem Produkt zu erhalten.
Welche Händler setzen bereits auf QR-Codes?
Die Umstellung ist bereits teilweise in den Supermärkten und bei den Discountern erfolgt. Bei Kaufland beispielsweise werde auf die Etiketten für Frischware wie Obst, Gemüse sowie Fleisch, Wurst, Käse und Fisch aus der Bedientheke ein QR-Code und nicht, wie sonst üblich, ein Barcode gedruckt, teilte das Unternehmen auf Nachfrage von t-online mit.
Weiterhin heißt es seitens Rewe, dass das Unternehmen die Entwicklung von Barcodes und QR-Codes beobachte. "Hierbei kann es sich aber nur um eine unternehmensübergreifende Lösung handeln, weil andernfalls Hersteller bzw. Lieferanten für unterschiedliche Unternehmen verschiedene Version aufdrucken müssten." Das Unternehmen könne demnach aktuell noch keine Aussage machen.
Ob und bis wann die Umstellung beispielsweise bei Edeka, Aldi und Co. erfolgt, teilen die Unternehmen nicht mit.
Wer sich für den Barcode-Ersatz interessiert, wird bei einigen Modeketten wie Zara, Decathlon und Uniqlo fündig. Diese Unternehmen bedrucken ihre Textiletiketten bereits mit QR-Codes statt Barcodes.
2027: Das Ende des Barcodes?
2027 könnte es zum endgültigen Aus für Barcodes kommen. Denn die US-amerikanische Organisation GS1, die für die Erstellung und Standardisierung der Barcodes zuständig ist, plant deren sukzessiven Ersatz. Das bedeutet, dass früher oder später alle Händler ihre Produkte mit dem QR-Code bedrucken lassen müssen.
Allerdings: Sowohl die Hersteller als auch die Lieferanten und die Händler müssen ihre Technik (beispielsweise die Scanner an den Kassen) entsprechend umrüsten, damit der QR-Code gelesen werden kann. Das bedeutet einen großen finanziellen Mehraufwand. Und ob das bis 2027 für alle machbar ist, bleibt offen.
- tagesschau.de "Hat der klassische Barcode bald ausgedient?"
- derwesten.de "Kaufland, Rewe, Aldi und Co.: Tradition wird abgeschafft"
- qrcode-tiger.com "QR-Code ersetzt Barcodes auf allen Produkten ab 2027 – GS1"