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"Letzte Generation": Klimaaktivisten blockieren Flughafen Leipzig/Halle


Protestaktion mitten in der Nacht
Klimaaktivisten blockieren größten Flughafen in Sachsen

Von dpa, aj

Aktualisiert am 01.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Die Aktivisten kamen kurz nach Mitternacht und störten den Frachtbetrieb.

Die Aktivisten fordern mehr Klimaschutz – und demonstrieren mitten in der Nacht am größten Flughafen in Sachsen.

Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben am Flughafen Leipzig/Halle für mehr Klimaschutz demonstriert. Eine fünfköpfige Gruppe habe sich kurz nach Mitternacht im südlichen Bereich des Flughafens am Boden festgeklebt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Zwei weitere Aktivisten hätten davon abgehalten werden können.

Ein Hubschrauber suchte das Gelände nach weiteren möglichen Flughafenklebern ab. Einem Flughafensprecher zufolge musste der Frachtflugbetrieb ab etwa 0.30 Uhr für rund drei Stunden eingestellt werden. Am Morgen hieß es, eine von zwei Start- und Landebahnen sei für den Betrieb freigegeben. Gegen 5 Uhr waren alle Aktivisten vom Boden gelöst und vom Rollfeld entfernt.

Auf Passagierflüge hatte die nächtliche Aktion kaum einen Einfluss. Der erste war am Donnerstag für 5.25 Uhr geplant, er hob mit rund 15-minütiger Verspätung ab.

Angeklebt in der Nacht zu Donnerstag hat sich auch wieder Yannick S.: Er war schon bei der Flughafen-Blockade in der vergangenen Woche in Frankfurt dabei gewesen und hatte Schlagzeilen gemacht, weil er der sogenannte "Bali-Flieger" der "Letzten Generation" war. Im vergangenen Jahr hatte er seine eigene Gerichtsverhandlung verpasst, weil er zu dieser Zeit im Urlaub in Südostasien war. Mehr zu ihm lesen Sie hier.

Internationale Kampagne "Oil Kills"

Nach eigenen Angaben der Klimaaktivisten ist der Protest Teil der internationalen Kampagne "Oil Kills". Diese fordert mehrere Regierungen auf, einen Vertrag aufzusetzen und zu unterzeichnen, der den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt. Man wolle auf dem Rollfeld auch ein Zeichen gegen den zunehmenden Flugverkehr und den geplanten Ausbau der Flughafen-Kapazitäten setzen.

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In einer Pressemitteilung der Gruppe heißt es: "Betroffen von der heutigen Blockade ist vor allem der Frachtverkehr – für diesen wird das Nachtflugverbot ausgesetzt." Die Start- und Landebahnen würden von den Demonstranten nicht betreten, um eine Gefährdung von Personen auszuschließen. Versehen wurde die Mitteilung mit Fotos, die Aktivisten auf dem Rollfeld zeigen, in mindestens einem Fall mit auf dem Boden festgeklebter Hand. Auf ihren Schildern steht: "Öl tötet".

Leipzig/ Halle ist wichtiges Drehkreuz für Luftfracht

Transport und Logistik sind für etwa ein Fünftel der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Unter den verschiedenen Transportmitteln hat das Flugzeug die höchsten Emissionen pro Tonnenkilometer. Der Luftverkehr insgesamt gilt als eine der am schnellsten wachsenden Quellen von Kohlendioxid-Emissionen.

Der Flughafen Leipzig/ Halle ist nach eigenen Angaben das viertgrößte Drehkreuz für Luftfracht in Europa, jährlich werden rund 1,4 Millionen Tonnen Fracht abgefertigt. In den nächsten Jahren ist ein weiterer Ausbau der Flughafenkapazitäten geplant.

In der vergangenen Woche hatten Klima-Demonstranten sowohl am Frankfurter Flughafen als auch am Flughafen Köln/Bonn den Flugbetrieb jeweils für ein paar Stunden lahmgelegt. Am Stuttgarter Flughafen gab es zudem eine friedliche Protestaktion ohne Einschränkungen des Flugverkehrs. Daraufhin kündigte unter anderem der Flughafen Leipzig an, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Sicherheitskräfte seien sensibilisiert worden und würden mit erhöhter Aufmerksamkeit handeln, hieß es.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der "Letzten Generation"
  • Nachrichtenagentur dpa
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