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Flughafen Frankfurt: Bekanntes Gesicht bei Protestaktion auf Rollfeld


So rechtfertigt er die Aktion
Bekannter "Bali-Flieger" an Flughafenprotest beteiligt

Von t-online, son

25.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Yannick S. auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens: Der Klimaaktivist sorgte im vergangenen Jahr mit einer Fernreise für Schlagzeilen.Vergrößern des Bildes
Yannick S. auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens: Der Klimaaktivist machte im vergangenen Jahr mit einer Fernreise Schlagzeilen. (Quelle: Letzte Generation)

Mitglieder der "Letzten Generation" legen am Morgen den Flugbetrieb am Airport Frankfurt lahm. Unter den Aktivisten ist auch ein bekanntes Gesicht.

Im vergangenen Jahr verpasste Klimaaktivist Yannick S. seine eigene Gerichtsverhandlung, weil er zu dieser Zeit im Urlaub in Südostasien war. Am Donnerstagmorgen klebte er sich nun mit weiteren Mitgliedern der "Letzten Generation" auf das Rollfeld des Frankfurter Flughafens und legte damit den Flugbetrieb für mehrere Stunden lahm.

In einem Video, das die Klima-Gruppe auf X teilte, erklärte der 25-Jährige nun, warum es sich bei seiner Protestaktion dennoch nicht um Doppelmoral handele. "Einige von euch kennen mich als den Bali-Flieger", erklärt er zu Beginn des kurzen Clips. "Vor zwei Jahren saß ich selbst in einem Flugzeug nach Südostasien und habe mich wie damals – wie tausende heute hier – dafür entschieden, in den Flieger zu steigen." Doch darin liege nicht das Problem.

"Regierung kippt Öl ins Feuer der Klimakrise"

Dieses sei vielmehr, "dass unsere Regierung endlich ehrlich sein muss". Diese unterstütze sowohl die Flugindustrie als auch weitere klimaschädliche Industrien jährlich mit Milliarden Euro an Steuergeschenken. "Unsere Regierung muss endlich ehrlich kommunizieren, dass es so nicht weitergehen kann. Dass auch die Flugindustrie sozial gerecht runtergefahren werden muss", sagte er.

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Es gehe nicht um die Privatentscheidung der Einzelnen, stellte die "Letzte Generation" in einem Statement unter dem Video klar. Es gehe darum, dass die Regierung Öl ins Feuer der Klimakrise kippe und damit vermittle, dass alles bleiben könne, wie es ist. "Sie (die Regierung) lässt die Krise eskalieren", schrieb die Klimagruppe.

Klimaaktivisten fliegen selbst mit Flugzeug in den Urlaub

Yannick S. und seine Freundin Luisa S. hatten im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht, weil sie angeblich einen Gerichtstermin geschwänzt hatten und stattdessen in den Urlaub geflogen waren. Beide mussten sich für eine Klebeaktion auf der B10 bei Stuttgart verantworten. Wie die beiden jedoch erklärten, sei ihr Fernbleiben vorab mit dem Gericht abgesprochen gewesen, da sie sich auf einer viermonatigen Fernreise befunden hätten. Eine Behauptung, der eine Gerichtssprecherin widersprach.

Die Reise sei ein "langjähriger Traum" gewesen, erklärte das Duo im Gespräch mit der "taz". Beide hätten sich sehr viele Gedanken gemacht und mit sich gerungen, ob sie tatsächlich in einen Flieger steigen wollen. Zum Zeitpunkt der Verhandlung waren sie demnach aber nicht wie berichtet auf Bali, sondern in Thailand. Ihr Rückflug in die Türkei werde zugleich "der letzte unseres Lebens sein", kündigten sie damals an. Das Gericht verurteilte Yannick S. nach seiner Rückkehr aus Südostasien zu zwei Monaten Haft.

Verwendete Quellen
  • Frühere Artikel von t-online
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