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Bogenhanf richtig pflegen: So gedeiht die Sansevieria perfekt | Tipps


Beliebte Trendpflanze
Bogenhanf: Deshalb sollte er im Schlafzimmer stehen

Er gehört wohl zu den bekanntesten Zimmerpflanzen: der Bogenhanf. Vielleicht auch, weil er recht pflegeleicht ist. Dabei steckt in der Sansevieria viel mehr. Sie steigert unser Wohlbefinden. Das ist der Grund.

Aktualisiert am 09.03.2023|Lesedauer: 4 Min.
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Ihr wohlklingender Name Sansevieria geht auf einen italienischen Fürsten von Sanseverino zurück. Hierzulande ist die Zimmerpflanze aber besser bekannt als Bogenhanf, weil aus einigen Arten Bastfasern gewonnen werden – mit denen man Sehnen für Jagdbogen fertigen kann.

Bogenhanf (Sansevieria): Er gilt als gute Wahl für Zimmerpflanzen-Anfänger.Vergrößern des Bildes
Bogenhanf (Sansevieria): Er gilt als gute Wahl für Zimmerpflanzen-Anfänger. (Quelle: Adél Békefi/getty-images-bilder)

Hin und wieder hört man zudem die wenig schmeichelhaften Bezeichnungen Beamtenspargel oder Schwiegermutterzunge. Letzterer Name zielt spöttisch auf die spitze Zunge der Mutter des Ehepartners ab, die den ebenso spitz zulaufenden zungenartigen Blättern ähneln soll. Dennoch feiert der Bogenhanf als Trendpflanze in den vergangenen Jahren ein Comeback – auch weil er leicht zu pflegen ist.

Herkunft, Wuchs, Arten

Der Bogenhanf (Sansevieria) gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) – wie auch Agaven, Hyazinthen und der Drachenbaum (Dracaena). Mehr noch: Die Gattungen Sansevieria und Dracaena sind sogar besonders eng miteinander verwandt. Die ursprüngliche Heimat des Bogenhanfs sind die trockenen Savannen Westafrikas. Auch Südasien und die arabischen Halbinseln zählen zu seinem Zuhause.

Info
Der italienische Botaniker Vincenzo Petagna (1734–1810) beschrieb die Pflanze erstmals 1787 unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten. Deshalb wird die Gattung manchmal auch als Sansevieria Petagna bezeichnet.

Hierzulande wird der Bogenhanf je nach Art und Sorte zwischen 20 und 150 Zentimeter hoch. Allerdings dauert das viele Jahre, denn die Pflanze wächst sehr langsam. Die Breite wird jeweils durch das Pflanzgefäß begrenzt, in dem die Zimmerpflanze gedeiht. Sehr wachstumsstarke Sorten 'sprengen' nicht selten den Topf, wenn er zu klein ist. Dann sollte er umgetopft werden.

Obgleich es über 70 Arten dieser Blattsukkulenten gibt, haben sich in der Zimmerkultur vor allem die Arten Sansevieria trifasciata mit ihren Sorten 'Laurentii' (kräftig gelb umrandete Blätter) und 'Hahnii' (kurze gedrungene Blätter) durchgesetzt. Allgemein lässt sich festhalten, dass der Bogenhanf zumeist weiße oder gelbe Blattränder sowie gemusterte Innenflächen hat.

Standort: Warm und sonnig

Bogenhanf fühlt sich fast überall wohl, gedeiht aber am besten an einem möglichst sonnigen Standort. Als Zimmerpflanze kann der Bogenhanf deshalb an einem Südfenster stehen. Dennoch gedeiht er auch in Wohnungen mit ausschließlich Nordfenstern oder eher dunklen Räumen. Hier kommt er allerdings kaum zur Blüte.

Tipp
In dunklen Räumen sollten Sie lieber zu klassisch grünen Sorten greifen, rät der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG). Sorten mit gelben oder gefleckten Blättern brauchen mehr Licht.

Als Kind der Savanne liebt der Bogenhanf die Wärme. Deshalb sollte die Zimmertemperatur im Winter nicht unter zwölf Grad fallen. Bei 18 bis 20 Grad fühlt er sich am wohlsten. Zugluft sollte allerdings vermieden werden.

Schlafzimmer-Pflanze

Es gibt Zimmerpflanzen, die sich besonders für Schlafzimmer eignen. Dazu gehören neben dem Geldbaum, dem Gummibaum oder der Bergpalme auch der Bogenhanf. Warum? Seine Blätter erhöhen den Sauerstoffgehalt, weil er Schadstoffe aus der Luft filtert und auch nachts Sauerstoff abgibt. Das unterscheidet ihn von anderen Zimmerpflanzen, die für die Produktion von Sauerstoff Tageslicht benötigen und nachts Kohlendioxid abgeben. Zudem regelt die Pflanze auf natürlichem Wege die Luftfeuchtigkeit.

Blüte: Duft wie Honigsaft

Ältere Exemplare des Bogenhanfs bilden im Frühjahr hohe Blütentrauben aus. Die kleinen weißen Blüten duften süß nach Honigsaft.

Gießen: Staunässe vermeiden

Die Wüstenpflanze Sansevieria kommt naturgemäß mit sehr wenig Feuchtigkeit aus. Deshalb sollten Sie sie – besonders im Winter – nur gelegentlich gießen und Staunässe in jedem Fall vermeiden. Obwohl kurzfristige Trockenheit dem Bogenhanf nicht schadet, sollte die Erde im Pflanzgefäß den Sommer über nicht allzu sehr austrocknen. Verwenden Sie zum Gießen weiches Wasser, zum Beispiel im Sommer Regenwasser oder abgekochtes, erkaltetes Wasser aus dem Wasserkocher.

Tipp
Eine Drainageschicht aus Tongranulat schützt die Pflanze vor zu viel Nässe.

Pflege: Was macht den Bogenhanf krank?

Eigentlich gilt der Bogenhanf als robust und pflegeleicht. Bekommt er aber gelbe oder schlaffe Blätter, kann das auf einen Pflegefehler hindeuten. Oftmals wurde die Pflanze dann zu viel oder zu durchdringend gegossen. Nicht selten faulen die Wurzeln.

Tipp
Reduzieren Sie deshalb unbedingt die Wassergaben und beobachten Sie Ihren Bogenhanf weiter. Meist erholt er sich nach einigen Wochen wieder.

Zudem ist es ratsam, nicht von oben in die Blattrosetten, sondern von unten die Erde zu begießen. Das beugt ebenso faulenden beziehungsweise bräunlich verfärbten oder schlaffen Blättern vor.

Düngen: Einmal im Monat

Wenn Sie Ihren Bogenhanf zur Pflege düngen möchten, reicht es aus, wenn Sie dem Gießwasser einmal im Monat etwas Flüssigdünger hinzufügen.

Umtopfen: Nur bei zu kleinem Pflanzgefäß

Der beste Zeitpunkt, um die Zimmerpflanze umzutopfen, ist das Frühjahr (März und April) – aber immer erst, wenn die Sansevieria den Topf vollkommen durchwurzelt hat und das alte Gefäß zu klein geworden ist. Laut dem Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) wächst der Bogenhanf am besten in einem flachen, aber breiten Pflanzgefäß. Denn er bildet dicke Rhizome (Sprosse), die sich flach unter der Erdoberfläche ausbreiten.

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Teilen oder Vermehren

Während des Umtopfens können Sie den Wurzelstock der Mutterpflanze gleich teilen, um daraus Tochterpflanzen zu gewinnen. Dabei kann jedes unterirdische, verdickte Rhizom beziehungsweise jeder Ableger, an dem jeweils ein Blatt sitzt, zu einer neuen Jungpflanze heranwachsen.

Die Sansevieria können Sie auch durch Blattstücke vermehren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  1. Schneiden Sie aus einem Blatt circa fünf Zentimeter lange Stecklinge.
  2. Bestreuen Sie die Schnittflächen mit Holzkohlepulver.
  3. Stecken Sie die Stecklinge flach in einen Topf mit Anzuchterde oder in eine mit feuchtem Sand gefüllte Schale.
  4. Stülpen Sie jeweils ein Glas darüber.

Bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad sollten sich nach drei bis fünf Wochen kleine Wurzeln und an dem Blattsteckling neue kleine Bogenhanfblätter bilden. Die Jungpflanzen können Sie später in Pflanzgefäße setzen.

Info
Die Sorte 'Laurentii' lässt sich nur durch das Wurzelstock-Teilen vermehren, andernfalls bilden sich keine gelbrandigen Jungpflanzen. Bei der Sorte 'Hahnii' können Sie – aufgrund der geringen Größe – ganze Blätter als Stecklinge verwenden.

Krankheiten und Schädlinge

Typische Pflanzenkrankheiten treten eher selten auf. Wird zu viel gegossen, kann es jedoch zu Wurzelfäule kommen. Dabei dringen bestimmte Bakterien in die Pflanze ein und schädigen erst die Wurzeln und später die Blätter. Staunässe oder zu niedrige Zimmer- oder Außentemperaturen können Gründe hierfür sein. Oft befallen den Bogenhanf auch Pflanzenschädlinge wie Wollläuse oder Spinnmilben. Lesen Sie hier, wie Sie diese Parasiten erfolgreich bekämpfen.

Ist der Bogenhanf giftig?

Die Zimmerpflanze ist schwach giftig. Das bedeutet: Verzehren Erwachsene etwa Pflanzenteile, kann es zu Unwohlsein kommen. Dagegen können bei Kindern Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Krämpfe auftreten. Auch für Haustiere wie Katzen und Hunde wird der Bogenhanf als schwach giftig eingestuft.

Pflanzen-Lexikon

Bogenhanf (Sansevieria)
Standort hell, warm, sonnig
Aussehen schwertförmig aufragende Blätter, weiße oder gelbe Blattränder, gemusterte Innenflächen
Blüte im Frühjahr (nur ältere Exemplare)
Gießen sehr wenig
Düngen nur monatlich
Umtopfen Frühjahr (März/April)
Vermehren Wurzelstock teilen oder via Stecklinge
Krankheiten/Schädlinge Wurzelfäule, Wollläuse, Spinnmilben
Besonderheit Pflanzenteile schwach giftig
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Needon, Christoph: Pflanzen in unserer Wohnung. 3. Auflage. Leipzig, 1982, S. 42–44.
  • Bertelsmann Universal-Lexikon in 20 Bänden. Gütersloh, 1992.
  • Plantura
  • Sansevieria
  • Mit Material von Nachrichtenagentur dpa
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