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Grüne Reiswanze: Tomaten-Schädling breitet sich in Deutschland aus


Die Grüne Reiswanze
Fremder Schädling breitet sich in Deutschland aus

Löcher in den Blättern von Tomaten- und Gurkenpflanzen? Das ist meist keine Raupe. Sondern ein fieser, invasiver Schädling.

Aktualisiert am 28.05.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Die trockenen und warmen Sommer in den vergangenen Jahren waren ideal für diese neue invasive Art, um sich in deutschen Gärten auszubreiten: die Grüne Reiswanze (Nezara viridula). Obwohl sie auf den ersten Blick harmlos aussieht, können diese Wanzen einen erheblichen Schaden an Pflanzen anrichten.

imago images 170739829Vergrößern des Bildes
Grüne Reiswanzen: Die Südliche Stinkwanze (Nezara viridula) – hier die Nymphen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen – breiten sich in Deutschland aus. (Quelle: IMAGO/E. Teister)

Grüne Reiswanze erkennen

Die ausgewachsene Grüne Reiswanze misst 11,5 bis 16,5 Millimeter (mm). Während der Vegetationsperiode ist ihr Körper grün gefärbt. Einige Exemplare haben zusätzlich orangefarbene Flächen auf ihrem Panzer.

Im Winter wechselt die Grüne Reiswanze ihre Farbe und ist dann meist dunkelgrün oder braun. Aber auch im Laufe des Wachstums verändert das Insekt seine Farbe:

Sie können die Grüne Reiswanze leicht identifizieren, indem Sie auf ihren Rückenschild achten. Hier sollten drei weiße Punkte auf dem Schild und jeweils ein schwarzer Punkt an der Seite zu sehen sein.

Ursprünglich stammt das Insekt aus Ostafrika. Über Warenhandel sowie Pflanzenimporte gelangte der Schädling nach Europa und so auch Deutschland.

Die Grüne Reiswanze ist eine Unterart der Baumwanzen (Pentatomiden). Sie sollten das Insekt nicht einsaugen oder ärgern, da sie zu den "Stinkwanzen" gehört und bei Gefahr einen üblen, penetranten Geruch absondert.

Was befällt die Grüne Reiswanze?

Ihre Hauptnahrungsquelle sind Pflanzen, insbesondere Gemüsepflanzen, Fruchtsträucher und Obstbäume. In Hausgärten und auf Balkonen lässt sich der Parasit an Zierpflanzen wie Sonnenblumen und Flieder nieder. Weitere Gewächse, die die Reiswanze befallen, sind:

  • Ackerfrüchte: Bohnen, Kartoffel
  • Früchte und Beeren: Brombeere, Himbeere, Johannisbeere, Stachelbeere
  • Gemüse: Tomaten, Aubergine, Gurke, Paprika, Zucchini
  • Kräuter: Rosmarin
  • Obst: Apfel
  • Blumen: Flieder, Hibiskus, Sonnenblume, Malven, Staudengewächse

Grüne Reiswanze: Befall erkennen

Anzeichen für einen Befall sind:

  • Fraßspuren an den Blättern
  • Blattverfärbungen
  • Verformung und Einschnürung von Pflanzenteilen
  • braune Stellen unter der Schale von Früchten (Saugschäden)
  • weißes und schwammiges Gewebe an der Einstichstelle bei Tomaten und Paprika
  • Wanzengeruch; vor allem an den Früchten, dem Gemüse und dem Obst

Das Schadbild der Grünen Reiswanze ähnelt stark dem Schadbild, das die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) hinterlässt. Beide Schädlinge können daher leicht miteinander verwechselt werden.

Grüne Reiswanze: Bekämpfungsmaßnahmen

Ein starker Befall kann zu einem kompletten Ernteverlust führen. Daher sollten Sie bereits bei kleinen Anzeichen gegen den Schädling vorgehen.

Chemische und biologische Mittel

Aktuell sind in Deutschland noch keine Mittel zugelassen oder bekannt, die gegen das Insekt helfen.

Natürliche Feinde

Gegen die Grüne Reiswanze helfen natürliche Feinde. Dazu zählen laut Landwirtschaftlichem Technologiezentrum Augustenberg: "parasitoide Hymenopteren (Schlupfwespen) aus der Gattung Trissolcus und parasitische Raupenfliegen (Tachiniden)."

Verwendete Quellen
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