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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zwiebelgewächs Darum sind Schneeglöckchen giftig
Dass Schneeglöckchen giftig sind, dürfte für viele eine Überraschung sein. Welche Wirkstoffe der Frühblüher enthält und welche Beschwerden diese bei Mensch und Tier auslösen können, erfahren Sie hier.
Das Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) gehört zur Gattung der Amaryllisgewächse. Es werden zirka 20 verschiedene Arten gezählt und etwa über 500 Kultursorten.
Vorsicht bei Schneeglöckchen: Giftig!
Im Frühjahr erfreut das Schneeglöckchen mit zarten weißen Blüten. Der Frühblüher ist im Garten ein gern gesehener Gast. Doch so lieblich das zarte Pflänzchen auch wirkt: Beim Umgang mit dem Zwiebelgewächs ist Vorsicht geboten, da Schneeglöckchen giftig sind. Die Zwiebel der Pflanze enthält das Alkaloid Amaryllidaceae. Andere Pflanzenteile sind mit Tazettin, Galanthamin und Lycorin belastet.
Symptome einer Schneeglöckchen-Vergiftung
Da Schneeglöckchen giftig sind, äußert sich der Verzehr in körperlichen Beschwerden. Dabei wird besonders der Verdauungsapparat in Mitleidenschaft gezogen. Es kommt zu vermehrtem Speichelfluss, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Auch Schweißausbrüche, Benommenheit und Kreislaufstörungen können gelegentlich beobachtet werden. Ist die Vergiftung stark, können zudem Lähmungserscheinungen auftreten.
Auch für Tiere sind Schneeglöckchen giftig. Dies gilt insbesondere für Kleintiere wie Hunde und Katzen und Nagetiere. Sie reagieren mit ähnlichen Symptomen auf die Frühblüher wie Menschen.
Was Sie bei einer Vergiftung tun sollten
Schneeglöckchen werden als gering giftig eingestuft. Eine kritische Dosis ist nicht bekannt. Die Giftzentrale in Bonn empfiehlt bis zu einer Verzehrmenge von drei Zwiebeln lediglich, ausreichend Wasser zu trinken. Sollten Sie größere Mengen Zwiebeln oder viele Blätter zu sich genommen haben, kann eine Kohlegabe durch den Arzt oder eine klinische Giftentfernung sinnvoll sein.
- Eigene Recherche
- Nachrichtenagentur dpa