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Kermesbeere: So giftig ist das Gewächs


Gefährliche Pflanzen
Kermesbeere: So giftig ist das Gewächs

Die Kermesbeere bildet dekorative Fruchtstände aus, wobei ihre Früchte Brombeeren ähnelt. Im Vergleich zum Obstgehölz ist das Gewächs allerdings giftig.

13.08.2024|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Jennifer Nagel
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Die Kermesbeere stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. In Europa ist das Gewächs zwar nicht heimisch, breitet sich aber immer weiter aus. In Gärten besticht die Zierpflanze mit einer ansprechenden Optik. Aufgrund der enthaltenen Giftstoffe, zu denen unter anderem Saponine zählen, besteht für Erwachsene, Kinder und Säugetiere Vergiftungsgefahr.

Die Kermesbeere sieht zwar schön aus, ist aber nicht ganz so harmlos.Vergrößern des Bildes
Die Kermesbeere sieht zwar schön aus, ist aber nicht ganz so harmlos. (Quelle: imago)

Giftigkeit für Erwachsene und Kinder

Alle Pflanzenteile der Kermesbeerengewächse gelten als giftig. Die meisten Giftstoffe befinden sich in den Wurzeln. Über die Blätter, den Stamm, die unreifen und reifen Früchte nimmt die Giftigkeit leicht ab. Bei Hautkontakt führt der Pflanzensaft häufig zu schweren Reizungen und Schäden an den Schleimhäuten. Beim Verzehr der Pflanzenteile treten folgende Symptome auf:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Krämpfe
  • Atemnot oder Atemlähmung
  • Kreislaufbeschwerden

Während für Erwachsene eine Dosis von zehn Beeren als unbedenklich gilt, sind kleine Kinder stärker gefährdet. Auch ältere und sensible Menschen reagieren mit stärkeren Vergiftungserscheinungen.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, keine Pflanzenteile der Kermesbeere zu verzehren und Kinder von den Gewächsen fernzuhalten. Da sich die Pflanzen im urbanen Raum ausbreiten und Brombeeren ähneln, ist es wichtig, dass Sie Ihre Kinder über die Gefahr aufklären. So lassen sich Vergiftungen am besten vermeiden.

Giftigkeit für Tiere

Wie bei Menschen entfaltet die Kermesbeere auch bei Tieren eine giftige Wirkung. Betroffen sind Säugetiere wie Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse. Die Symptome fallen ähnlich wie beim Menschen aus.

Besonders gefährlich ist das Gewächs für kleine Säugetiere wie Mäuse, Hamster und Meerschweinchen. Große Tiere wie Kühe und Pferde vertragen die Pflanzenteile besser. Um Vergiftungen zu vermeiden, entfernen Sie die Pflanzen trotzdem lieber von Wiesen und anderen für die Tiere erreichbaren Stellen.

Auf Vögel wirkt die Kermesbeere hingegen nicht giftig. Die Tiere fressen die Früchte der Pflanze sogar mit Freude und tragen auf diese Weise zur Verbreitung bei.

Hilfe bei Vergiftungssymptomen

Haben Sie, Ihr Kind oder Ihr Haustier Pflanzenteile der Kermesbeere verschluckt, achten Sie genau auf Anzeichen einer Vergiftung. Experten empfehlen, weder Milch noch Getränke mit Kohlensäure zu konsumieren.

Stellen Sie Vergiftungserscheinungen fest, kontaktieren Sie die Giftnotrufzentrale für Maßnahmen zur ersten Hilfe. Verständigen Sie bei Kreislaufproblemen, Atemnot oder Schock außerdem den Notarzt. Sind Haustiere betroffen, suchen Sie unverzüglich einen Tierarzt auf.

Verwendete Quellen
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