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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Blüte im Winter Vorsicht beim Umgang: So giftig sind Alpenveilchen
In der Pflege sind die Alpenveilchen etwas heikel, denn sie mögen es kühl, wenn wir es drinnen warm haben wollen. Mit diesen Pflegetipps gedeihen Alpenveilchen im Zimmer und auch im Garten.
Alpenveilchen (Cyclamen) gehören wegen ihrer langen und späten Blütezeit – von Herbst bis in den Frühling hinein – zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Doch eigentlich gelten Alpenveilchen als Winterklassiker. Sie blühen mit weißen, roten oder rosa Blüten.
Sind Alpenveilchen giftig?
Alpenveilchen sind giftig. Vor allem die Knolle enthält viele toxische Stoffe, die schon ab geringen Mengen (0,2 Gramm) starke Vergiftungssymptome auslösen kann. Dazu zählen unter anderem Krämpfe, Fieber und Lähmung der Atemwege. Werden mehr als acht Gramm verzehrt, kann dies sogar tödlich sein. Seien Sie daher Vorsicht im Umgang mit Alpenveilchen und waschen Sie sich nach der Gartenarbeit gründlich die Hände.
Pflege der Alpenveilchen als Zimmerpflanzen
Alpenveilchen bevorzugen als Zimmerpflanzen einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Hohe Temperaturen vertragen die Pflanzen nicht. Der ideale Temperaturbereich liegt zwischen 12 und 15 Grad. Empfehlen kann man beispielsweise ein helles Schlafzimmer, die Küche und das ebenfalls am besten helle Treppenhaus – vorausgesetzt, die Temperaturen am Standort sind gleichmäßig kühl. Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum) eignen sich besonders als Zimmerpflanzen.
Alpenveilchen benötigen während der Blüte ausreichend Wasser, wobei Staunässe vermieden werden sollte. Zur Bewässerung eignet sich daher das Tauchverfahren. Blühende Pflanzen sollten zudem nicht mit Wasser besprüht werden. Das Alpenveilchen sollte nur während der Hauptwachstumsphase alle zwei Wochen mit Flüssigdünger gedüngt werden. Lässt das Alpenveilchen seine Blätter hängen, ist dies ein Anzeichen dafür, dass die Pflanze mehr Wasser benötigt. Teilweise kann auch ein Nährstoffmangel vorliegen. Diesen können Sie leicht durch Umtopfen beheben. Auch ein größerer Pflanzentopf kann ein Booster für das zarte Pflänzchen sein.
Mit der richtigen Pflege strotzt das Alpenveilchen auch den gängigen Krankheiten und Schädlingen wie Blattläuse, Spinnenmilben und Co.
Alpenveilchenblüte im Garten
Auch im Garten oder auf der Terrasse im Kübel gedeihen die Alpenveilchen hervorragend. Besonders gut lassen sie sich für herbstliche Schalen mit Winterheide, Erika, Fetthenne oder Chrysanthemen kombinieren. Vor allem die Midi-Alpenveilchen mit ihren mittelgroßen Blütenblätter fühlen sich wohl bei rauem Wetter und blühen unermüdlich.
Alpenveilchen mögen im Garten einen halbschattigen bis schattigen Standort. Die Blumenerde sollte feucht und humos sein. Auch das regelmäßige Düngen tut der Pflanze gut – Volldünger ist hier vollkommen ausreichend.
Herbstliche Temperaturen schrecken das Alpenveilchen nicht. Bei Frost allerdings müssen die Alpenveilchen ins Haus umziehen. Wichtig ist, dass das pflanzloch für das Alpenveilchen tief genug ist. Denn dadurch werden die Wurzelballen vor den kalten Temperaturen im Winter geschützt. Zwischen acht bis zehn Zentimeter tief sollte die Knolle eingepflanzt werden. Zusätzlich sollten Sie das Alpenveilchen noch mit Tannenzweige, Laub und Reisig bedecken. Allerdings nur locker, damit die Luft unter der Schicht noch zirkulieren kann und kein Schimmel entsteht.
Alpenveilchen im Garten: Viele Sorten sind winterhart
Im Handel werden speziell Pflanzen für den Garten angeboten, die winterhart sind. Winterharte Alpenveilchen werden fünf bis sieben Zentimeter tief gepflanzt. Beim Auslegen der flachkugeligen Knollen ist die Unterseite leicht an einem Wurzelbüschel zu erkennen.
Wer sich im Frühling gerne an Blüten erfreuen möchte, sollte zum Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum) greifen. Dessen Blüten entwickeln sich bereits im Februar oder März. Das winterharte Sommer-Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) blüht von August bis September. Perfekt dazu ergänzt sich das Herbst- Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium), das von August bis Oktober blüht. Seine Blätter zeigen sich erst mit der Blüte und bleiben den ganzen Winter über grün. Im Frühsommer ziehen sich die Blätter dann wieder zurück. Auch das Anatolien-Alpenveilchen (Cyclamen cilcium) übersteht die kalte Jahreszeit gut.
Pflege im Herbst und Winter
Wenn sich Alpenveilchen einmal im Garten etabliert haben, bedarf es fast keiner Pflege mehr. Im Gegenteil: Eifriges Hacken und Jäten schadet eher, als es nützt.
Im Herbst sollte man die Alpenveilchen mit Kompost mulchen und die Blätter im Winter mit Reisig als Schutz vor der Wintersonne abdecken. Auch ein Standort in hausnähe bietet zusätzlichen Schutz.
Alpenveilchen vermehren
Wenn man ihre Horste in Ruhe lässt, vermehren sich die winterharten Alpenveilchen schnell und sicher. Allerdings sollten Sie im Vorfeld dafür sorgen, dass der Boden von Unkräutern, vor allem Wurzelunkräutern, befreit ist.
Alternativ können Sie Alpenveilchen auch selbst vermehren. Halten Sie hierzu einfach Ihren Daumennagel unter eine vollständig aufgegangene Blüte, raten die Experten vom NDR. Klopfen Sie nun mit der anderen Hand leicht auf den Blütenkopf. Der Blütenstaub sollte auf Ihren Daumennagel rieseln. Mit diesem können Sie dann andere Blüten bestäuben. Nach kurzer Zeit, verblüht die so bestäubte Blüte, geht ein und bildet Fruchtknoten, deren Samen Sie ernten können.
Gleich nach der Blüte, solange das Laub noch vorhanden ist, sollte eine Düngung mit Kompost oder Mehrnährstoffdünger erfolgen. Die Pflanzen können dann über die Blätter die nötigen Nährstoffe für die nächste Blüte einlagern.
Alpenveilchen auch draußen regelmäßig gießen
Die Pflanzen brauchen nur geringe Pflege. Hin und wieder sollte man verwelkte Blüten und Blätter auszupfen. Bei Alpenveilchen fasst man am besten die Stängel knapp über der Knolle an und dreht sie behutsam ab. Gießen muss man vor allem Topfpflanzen regelmäßig, auch wenn der Regen reichlich fällt. Die großen Blätter leiten die Tropfen häufig über Topf- oder Schalenrand hinaus. Also lieber einmal mehr fühlen, ob die Blumenerde genügend feucht ist. Nass darf sie aber nicht sein, das würde Wurzeln und Knollen faulen lassen. Geschlossene Schalen sind für Alpenveilchen daher tabu. Ein gut luftdurchlässiges Substrat sorgt für guten Wasserabzug.
Pflegesteckbrief
Alpenveilchen | im Zimmer | draußen |
---|---|---|
Standort | Hell, ohne direkte Sonneneinstrahlung | Halbschattig bis schattig |
Temperatur | Zwischen 12 und 15 Grad | Zwischen 12 und 15 Grad, nicht unter -5 Grad |
Gießen | Reichlich, aber ohne Staunässe | Je nach Witterungsbedingung. Mittelmäßig, zu viel Feuchtigkeit vermeiden. |
Düngen | Nur während der Hauptwachstumsphase alle zwei Wochen mit Flüssigdünger | Einmal jährlich, Kompost reicht. Nicht zwischen Mai und Juli düngen. |
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tm
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