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Chrysanthemen: Blumen pflegen, schneiden und überwintern


Pflegen, schneiden und überwintern
Dieser Trick lässt Chrysanthemen blühen

Im Garten verbreiten Chrysanthemen noch bis in den November ein wenig sommerliches Flair. Damit die bunten Blüten möglichst lange durchhalten, sollte Sie ein paar einfache Pflegetipps für Chrysanthemen beherzigen.

Aktualisiert am 14.09.2023|Lesedauer: 4 Min.
Von dpa-tmn, jb
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Chrysanthemen sind Herbstblumen und werden auch Winterastern genannt – vermutlich weil ihre späten Sorten bis in den November hinein blühen. Zwar gibt es verschiedene Sorten, dennoch zählen die Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum) zu den beliebtesten ihrer Gattung.

Chrysanthemum: Wenn Sie die Chrysanthemen den Sommer über immer wieder abdecken und damit kürzere Tage simulieren, blühen sie schon früher.Vergrößern des Bildes
Chrysanthemum: Wenn Sie die Chrysanthemen den Sommer über immer wieder abdecken und damit kürzere Tage simulieren, blühen sie schon früher. (Quelle: YAY Images/imago-images-bilder)

Verdunklungstrick lässt Chrysanthemen blühen

Die Saison für Chrysanthemen beginnt im September und reicht bis in den November hinein. Sie gehören zu den sogenannten Kurztagspflanzen, die erst ihre Blütenknospen bilden, wenn die Länge von Tag und Nacht gleich lang ist. Das ist zwischen dem 20. und 23. September der Fall. Anschließend dauert es sechs bis neun Wochen, bis sich die Blüten öffnen. Das kann der Gärtner ausnutzen und die Blüte der Herbstblüher steuern.

Wenn Sie die Chrysanthemen den Sommer über immer wieder abdecken und damit kürzere Tage simulieren, blühen sie schon früher. Zum Abdecken können Sie beispielsweise lichtundurchlässige Folie verwenden. Bei Kübelpflanzen reicht ein Eimer, den Sie über das Pflanzgefäß stülpen. Dieser Trick funktioniert ebenfalls beim Weihnachtsstern.

Tipp
Chrysanthemen können Sie leicht über Stecklinge vermehren.

Chrysanthemen rechtzeitig zurückschneiden

Die Chrysanthemen, die eher wie Stauden wachsen, brauchen einen sonnigen, etwas geschützten Platz. Wichtig ist ein nährstoffreicher, gut drainierter Topf mit Gartenboden.

Beim Rückschnitt werden die Triebe um die Hälfte gestutzt. Der beste Zeitpunkt hierfür ist, wenn die Büsche etwa 50 Zentimeter hoch sind. Der Rückschnitt verleiht den Pflanzen eine deutlich bessere Standfestigkeit. Die Blütenbildung verzögert sich dadurch kaum.

Auch bei Regen gießen

Chrysanthemen im Topf dekorieren Hauseingänge, Terrassen und Balkone. Sie werden möglichst knospig gekauft, damit man lange etwas von der Blüte hat. Sie blühen etwa 20 und 40 Tagen lang. Dafür ist es wichtig, dass Sie Ihre Chrysanthemen regelmäßig gießen – auch, wenn es regnet. Die Büsche sind so dicht, dass nicht ausreichend Regenwasser an die Wurzelballen gelange. Damit die Pflanzen das Wasser tatsächlich speichern, gießen Sie in Intervallen. Das verhindert zusätzlich, dass das Wasser nicht einfach durch die Erde fließt und nicht von den Wurzeln aufgenommen wird.

Büsche vor Kälte schützen

Chrysanthemen im Topf können sowohl an sonnigen als auch an schattigen Plätzen aufgestellt werden. Sind die Blütenknospen erst einmal angelegt, stört künstliches Licht die Blüte nicht.

Die Blüte der Topf-Chrysanthemen halten Frost bis etwa minus zwei Grad aus. Wird es kälter, werden die Blütenblätter braun. Die Knospen vertragen den Frost besser. Besonders die späten Sorten gelten als widerstandsfähiger.

Schützen Sie Ihre Chrysanthemen zusätzlich, indem Sie die Pflanzen in Hausnähe stellen. An besonders kalten Tagen und Nächten können Sie die Büsche zusätzlich mit etwas Zeitungspapier oder Vlies abdecken, damit Strahlungsfröste ohne Folgen bleiben.

Chrysanthemen überwintern

Möchten Sie Chrysanthemen weiter kultivieren, setzen Sie sie aus den Topf in den Boden. Die Wurzeln sind im Boden ausreichend geschützt. Erst kurz vor dem Neuaustrieb schneiden Sie dann die Büsche zurück, damit die Pflanzen von oben geschützt werden. Das erhöht die Chance, dass die Pflanze den Winter gut übersteht auf 70 Prozent. Dabei ist es wichtig, dass die Chrysanthemen im Frühling reichlich gegossen und mit Dünger versorgt werden. Andernfalls sind ihre Stiele schwach und krumm und das ältere Laub wird rasch braun.

Bei der eigenen Anzucht kann sich die Blütezeit verschieben. Schließlich blühen die meisten Chrysanthemen aus dem Handel durch künstliche Steuerung der Tageslänge verfrüht.

Krankheiten und Schädlinge

Chrysanthemen sind relativ robust. Ab und zu werden sie jedoch von Minierfliegen befallen. Einen Schädlingsbefall erkennen Sie an den Blättern und Blüten. Diese wirken schlapp, trist und gehen schnell ein. Auch sind teilweise die Gänge sichtbar, die die Minierfliegen in die Blätter fressen. Weitere Schädlinge sind Spinnemilben und Blattläuse. All diese lassen sich mit einfachen Hausmitteln bekämpfen.

Bilden sich auf den Chrysanthemen bräunliche bis zu 1,5 Zentimeter große Flecken, kann es sich hierbei um Chrysantemenrost beziehungsweise Rostpilz handeln.

Bedeutung: Ein Glückssymbol in vielen Ländern

Chrysanthemen sind ein ideales Geschenk. Was vor allem an ihrer Symbolik liegt. Denn die edlen Pflanzen sind ein Zeichen für Glück und Gesundheit, vor allem in China.

In Japan stehen gelbe Chrysanthemen für das Licht und die Sonne und somit für die Unsterblichkeit. Sie wird dort auch "Kiku", die Abendsonne, genannt.

In Deutschland und Frankreich sind weiße Chrysanthemen symbolträchtig – zu Allerheiligen. Sie symbolisieren Wahrhaftigkeit. In den Niederlanden kann mit Chrysanthemen Unglück, welches beispielsweise durch die Zahl 13 ausgelöst wird, aufgehoben werden.

Herbstliche Kupfertöne im Garten

Chrysanthemen leuchten – selbst an nebeligen Tagen – im Beet in Orange, Rot, Pink, Gelb oder in diversen Kupfertönen. Neben ihrer Farbenpracht zeigen Chrysanthemen auch eine Vielfalt an Formen. Die Blüten gibt es in groß, klein, einfach, halbgefüllt und gefüllt. Weiterhin gibt es gezüchtete Sorten mit pompon Blüten, spinnenförmige und anemonenförmigen Blüten. Die Kultur der Chrysanthemen ist für den Gärtner leicht, und durch Kreuzung entstehen problemlos immer wieder neue Sorten.

Die große Vielfalt und unterschiedlichen Namen können jedoch zu Verwirrungen führen. Jeder Sortenname unterscheidet sich von Züchter zu Züchter, obwohl es sich dabei genetisch um die gleiche Pflanze handelt.

"Poesie" und "Julchen" trotzen der Kälte

Als Verbraucher kauft man in der Regel die Pflanzen aber nicht nach dem Namen, sondern nach dem Aussehen. Einzige Ausnahme sind die Chrysanthemen, die man unter der botanischen Bezeichnung Chrysanthemum hortorum in Staudengärtnereien bekommt. Hier gibt es sowohl uralte Namenssorten, die sich bewährt haben, als auch moderne Formen, die das Sortiment ergänzen. Die weißblühende Sorte "Poesie" und "Julchen" mit hellrosa Blüten haben beispielsweise durch ihre Standfestigkeit und gute Winterhärte die Staudenbeete erobert.

Auch andere Sorten der Herbst-Chrysanthemen (Chrysanthemum indicum) sind ideal für die kühler werdende Jahreszeit.

Pflegesteckbrief

Chrysanthemen
(Chrysanthemum)
Standort Vollsonnig
Ostwind vermeiden.
Erde Nährstoffreicher, kalkhaltiger, durchlässiger Boden, humusreich
Düngen Im Frühjahr alle zwei bis drei Wochen,
Flüssigdünger
pH-Wert schwach sauer
Gießen Regelmäßig, zur Blüte häufiger
Staunässe meiden
Blütezeit September bis November
Überwintern Winterhart, dennoch die Pflanze ausreichend vor Frost schützen
Verwendete Quellen
  • Mein schöner Garten
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • eigene Recherche
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