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Weihnachtsstern: Mit richtiger Pflege blüht er länger


Weihnachtsstern pflegen
Häufiger Fehler lässt Weihnachtsstern verwelken

Weihnachtssterne zählen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen in der Adventszeit. Doch die strahlend roten Blätter welken schnell. Mit Tricks bleibt er länger schön.

Aktualisiert am 24.11.2023|Lesedauer: 8 Min.
Von t-online, jb
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Sie gehören für viele zur Adventszeit wie Kekse und Christbäume: Weihnachtssterne. Allerdings sind die leuchtend roten Blätter der Pflanze meist schon nach wenigen Tagen wieder verwelkt. Wir haben die besten Tipps für Sie, mit denen Sie Ihren Christstern, wie die Pflanze auch genannt wird, lange zum Blühen bringen.

Nahaufnahme eines WeihnachtssternsVergrößern des Bildes
Häufiger Fehler lässt Weihnachtsstern verwelken (Quelle: mychadre77/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

1. Kauf & Transport: So blüht der Adventsstern auch nach Weihnachten noch

Damit der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima), oder auch Adventstern, Poinsettie oder Christstern genannt, die Adventszeit unbeschadet übersteht und im Idealfall sogar noch nach Weihnachten blüht, sollten Sie schon beim Kauf achtsam sein. Die Pflanzen sind sehr kälteempfindlich und mögen es nicht zu nass. Im Supermarkt stehen Weihnachtssterne oftmals im Eingangsbereich oder gar auf Außenflächen, wo sie der Kälte ausgesetzt sind.

Auch wenn die Christsterne dort beim Kauf noch in voller Blüte stehen, werfen sie nach einem solchen Kälteschock innerhalb weniger Tage alle Blätter ab. Deshalb sollte man sich besser für eine Pflanze entscheiden, die schon im Geschäft warm stand.

Vor dem Kauf eines Weihnachtssterns lohnt sich außerdem ein Blick auf die Erde im Topf. Ist sie ausgetrocknet oder völlig durchnässt, lässt man besser die Finger von der Pflanze. Einen gesunden Christstern erkennt man an den satten grünen Blättern unter und knospigen Blüten inmitten der Hochblätter. Gelbe Flecken und gerollte Blätter zeugen hingegen von einer schlechten Pflege.

Beim Transport des Weihnachtssterns ist Vorsicht geboten. Damit die Kälte auf dem Heimweg keinen Schaden anrichtet, sollten Sie die Pflanze locker in Papier einwickeln lassen, zügig nach Hause transportieren und unsere Pflegetipps beachten.

Tipp
Kaufen Sie Ihren Weihnachtsstern lieber beim Gärtner oder im Fachgeschäft anstatt im Supermarkt. Auch wenn hier die Pflanze etwas teurer ist, sind sie meistens gesünder und robuster.

2. Standort: Weihnachtsstern nicht auf die Fensterbank stellen

Zuhause angekommen, braucht der Weihnachtsstern einen hellen warmen Platz, an dem er weder der direkten Sonneneinstrahlung noch der Zugluft ausgesetzt ist. Die Fensterbank ist kein idealer Standort, insbesondere wenn sich unter ihr eine Heizung befindet. Damit die Pflanze gedeiht, ist eine durchschnittliche Raumtemperatur von 20 Grad Celsius optimal. 15 bis 22 Grad sind jedoch häufig auch noch in Ordnung. Der Balkon ist wegen der Kälte im Winter kein geeigneter Standort. Darüber hinaus sollten Sie Zugluft unbedingt vermeiden – denn auch das gefällt der Zierpflanze nicht und lässt sie eingehen.

Weihnachtsstern pflegen: Der Pflegesteckbrief

1. Temperatur: Der Weihnachtsstern mag keine Kälte. Darauf auch beim Kauf achten.
2. Standort: Ein heller warmer Platz ohne direkte Sonne oder Zugluft
3. Gießen: In Maßen mit Wasser in Zimmertemperatur
4. Düngen: Im Winter ist eine Düngung alle zwei Wochen, im Sommer einmal pro Woche ausreichend.
5. Blüte: Pflanzen aus dem Vorjahr bringt man zum Blühen, indem man ihnen sechs Wochen lang täglich zwölf Stunden das Licht entzieht.

Wichtig ist auch, dass Sie den Weihnachtsstern nicht neben einen Obstkorb stellen. Die Reifegase beispielsweise von den Äpfeln und Bananen, lassen die Pflanze schneller altern.

Tipp

Damit Ihr Weihnachtsstern gut über den Winter kommt, sollten Sie ihn etwa vier Wochen nach dem Kauf düngen.

3. Bewässerung: Diese Gießfehler verzeiht der Weihnachtsstern nicht

Beim Gießen des kälteempfindlichen Wolfsmilchgewächses sollte man möglichst Wasser in Zimmertemperatur verwenden – allerdings nur in Maßen. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau rät, den Weihnachtsstern möglichst über den Untersetzer zu gießen. Zweimal täglich wird er kurz von unten angestaut. Das schont die empfindlichen Wurzeln. Allerdings darf das überschüssige Wasser nicht länger als 15 Minuten im Untersetzer stehen bleiben.

Staunässe darf grundsätzlich nicht entstehen, denn sonst droht Wurzelfäule. Zu häufiges und zu starkes Gießen ist der größte Fehler. Gießen Sie Ihren Weihnachtsstern nur dann, wenn sich die obere Erdschicht trocken anfühlt oder wenn der Christstern anfängt, die Blätter hängen zu lassen. Zu häufiges Gießen sorgt dafür, dass die Blätter vergilben und abfallen. Meist ist es dann für die sonst mehrjährige Pflanze schon zu spät und sie geht ein. Es ist besser, wenn die Pflanze trocken anstatt zu feucht ist.

4. Blüte: Den Weihnachtsstern zum Blühen bringen

Besonders schön leuchten die roten Hochblätter des Weihnachtssterns, wenn die kleinen gelblich-grünen Blüten im Inneren mit dem Blühen anfangen. Für gewöhnlich passiert dies zwischen November und dem folgenden Frühjahr: diese Blütephase während der Adventszeit gibt dem Weihnachtsstern auch seinen Namen.

Ein kritischer Faktor bei der Pflege des Weihnachtssterns ist die Dauer der Lichteinstrahlung. Bei Adventssternen handelt es sich um sogenannte Kurztagpflanzen. Ursprünglich kommen sie aus dem in der Nähe des Äquators liegenden Süd- und Mittelamerika, wo diese Dunkelphase auf natürliche Art und Weise stattfindet. Wenn Sie Ihren Weihnachtsstern zum Blühen bringen möchten, müssen Sie die Bedingungen in Ihrer Wohnung also entsprechend an die äquatoriale Heimat der Pflanze anpassen. Achten Sie daher darauf, dass er pro Tag nicht länger als zwölf Stunden Licht abbekommt. Dies schließt natürliches Tageslicht und künstliches Glühbirnen-Licht mit ein.

Sollten Sie keinen passenden Standort für die Pflanze in Ihrer Wohnung finden, können diese Pflegetipps helfen: Decken Sie den Weihnachtsstern nach zwölf Stunden Lichteinfall ab. Hierfür eignet sich ein Karton oder Eimer, den Sie einfach über die Pflanze stülpen. Der Weihnachtsstern belohnt Sie nach rund sechs Wochen für den betriebenen Aufwand mit einer wunderbaren Blüte und leuchtend roten Hochblättern. Übrigens: Wenn Sie Ihren Weihnachtsstern mit dieser Methode im späten Frühjahr austricksen, können Sie ihn auch im Sommer zum Blühen bringen.

5. Überwintern und übersommern: Weihnachtsstern schneiden und umtopfen

Mit der richtigen Pflege im Winter und im Sommer können Sie sich noch eine weitere Adventszeit lang an Ihrem Weihnachtsstern erfreuen. In der Regel nehmen die roten Blätter Ende des Frühlings immer mehr ab. Die Pflanze darf dann an einen kälteren Standort und braucht noch weniger Wasser. Nach etwa sechs Wochen können Sie den Weihnachtsstern dann umtopfen.

Beim Umtopfen sollten Sie folgendes beachten:

  • Säubern Sie den alten Topf gründlich, bevor Sie die Pflanze wieder einsetzen.
  • Spülen Sie alte Erde sorgfältig unter fließendem Wasser ab.
  • Entfernen Sie verfaulte und vertrocknete Wurzeln.
  • Schneiden Sie alte Blüten und Hochblätter ab.

Der Weihnachtsstern ist durch seine ursprüngliche Herkunft darauf ausgerichtet, zwar kurzzeitig starke Regenfälle zu vertragen, dann aber einige Zeit trocken zu stehen. Mithilfe einer Drainage aus Kies, Tonscherben oder Tongranulat können Sie den Abfluss des Wassers besser kontrollieren und Staunässe vermeiden.

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Lassen Sie die Pflanze dann weiterhin an einem hellen und warmen Platz stehen und düngen sie etwa einmal pro Woche. Haben Sie einen Garten oder Balkon, können Sie den Weihnachtsstern zum übersommern auch ins Freie stellen, sobald es dort warm genug ist. Gewöhnen Sie ihn aber langsam an direkte Sonneneinstrahlung. Gießen Sie die Pflanze weiterhin nur dann, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.

Stellen Sie das Düngen ab August ein, damit der Weihnachtsstern zur Ruhephase übergehen und Blüten bilden kann. Da er zu den Kurztagspflanzen zählt, benötigt er zum Blühen mindestens zwölf Stunden Dunkelheit am Tag. Stülpen Sie am besten zusätzlich ab Oktober von siebzehn bis neun Uhr einen Karton über die Pflanze, damit sie pünktlich zu Weihnachten blüht. Ohne diesen Trick, den auch Profi-Gärtner anwenden, ist erst nach dem Winter mit einer Blüte zu rechnen.

Krankheiten? Weihnachtsstern verliert Blätter

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb der Weihnachtsstern nach dem Kauf plötzlich eingeht oder Blätter verliert. Oftmals hilft bereits ein Standortwechsel (heller und wärmer). Mit einfachen Tricks können Sie das vorbeugen:

  • Kauf: Achten Sie bereits beim Kauf darauf, nur Exemplare mit zunehmen, die nicht mit Glitzer oder ähnlichem besprüht oder angemalt sind. Zwar sieht die zusätzliche Deko schön aus, allerdings verkleben hierdurch die Poren der Blüten und der Blätter. Die Pflanze geht so schneller ein.
  • Temperatur: Wohl fühlt sich die exotische Pflanze bei Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Frost verträgt der Weihnachtsstern hingegen nicht. Achten Sie daher auf den richtigen Standort bei Ihnen zu Hause und kaufen Sie keine Pflanzen, die zuvor draußen in der Kälte oder im kühlen Eingangsbereich standen – sie sind oftmals bereits geschädigt. Auch auf dem Weg nach Hause sollten Sie die empfindliche Pflanze vor den kalten Temperaturen schützen. Legen Sie etwas Seidenpapier um Pflanze und Topf und begeben Sie sich nach dem Kauf am besten direkt nach Hause.
  • Bewässerung: Vermeiden Sie Staunässe. Gehen Sie bei der Bewässerung am besten wie bei Orchideen vor: Tauchen Sie den Topf kurze Zeit in ein Wasserbad, damit sich die Erde ausreichend mit Wasser vollsaugen kann. Hängen die Blätter nach mehr als acht Tagen wieder herunter, können Sie das Tauchbad wiederholen.
  • Licht: Um lange Freude an der Blütenpracht zu haben, sollten Sie den Weihnachtsstern an einen hellen Standort stellen. Vor allem in dunkleren Ecken oder in schlecht belichteten Räumen kann die exotische Pflanze schnell Blätter verlieren.

Hat Ihr Weihnachtsstern bereits Blätter verloren, müssen Sie die Pflanze nicht gleich wegwerfen. Sofortmaßnahmen sind:

  • Standortwechsel
  • Erde trocken legen oder gar auswechseln oder alternativ, wenn die Erde zu trocken war, ein Tauchbad.

Kontrollieren Sie die Pflanze auch regelmäßig auf Schädlinge, wie die weiße Fliege.

Wissenswertes über den Weihnachtsstern

  • Der Weihnachtsstern (Euphorbia Pulcherrima) wird auch Adventsstern, Poinsettie oder Christstern genannt und ist eine Pflanze aus der Familie der Wolfsmilchgewächse – das erkannt man vor allem daran, dass bei Verletzungen der Pflanze ein Milchsaft austritt.
  • Wegen seiner auffälligen, blutroten Hochblätter gilt er hierzulande als beliebte Topf- und Zimmerpflanze, besonders zur Adventszeit. Die roten Hochblätter sind übrigens nicht mit den Blüten zu verwechseln, die kleiner und gelblich sind, und sich zwischen den roten Blättern befinden.
  • Seinen Ursprung hat die Zierpflanze in den tropischen Laubwäldern Mittel- und Südamerikas. Der preußische Natruforscher Alexander von Humboldt brachte ihn im 19. Jahrhundert von einer Amerikareise mit nach Europa. Etwa hundert Jahre später prägten deutsche Auswanderer in den USA den Namen "Weihnachtsblume". Wahrscheinlich hat der Name mit der Blütezeit zwischen November und Januar zu tun.
  • Seit den 1950er Jahren wird der Weihnachtsstern gezüchtet und während der Weihnachtszeit als Topfpflanze verkauft. In den USA und Frankreich verschickt man ihn sogar als Liebesgruß.

Warum hat der Weihnachtsstern rote Blätter?

Der aus Südamerika stammende Weihnachtsstern ist schon eine besondere Erscheinung in der Pflanzenwelt. Während er im unteren Bereich gewöhnliche, grüne Blätter besitzt, befinden sich oben rote Blätter. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um Blütenblätter.

Die gelblichen Blüten selbst sind beim Weihnachtsstern vergleichsweise klein und zurückgenommen. Sie befinden sich inmitten der roten Blätter und setzen sich aus mehreren Teilen zusammen: Außen sitzen kleine Staubblätter mit Blütenstaub, innen die Fruchtknoten mit den Drüsen für den süßen Fruchtnektar.

Für die Fortpflanzung ist der Weihnachtsstern auf das Zutun von Bestäubern angewiesen, normalerweise Insekten: Bienen und Co. fliegen die Blüten an, um sich am Nektar des Fruchtknotens zu laben. Gleichzeitig bringen Sie den Blütenstaub zum Fruchtknoten und garantieren so die Bestäubung.

Während die meisten Pflanzen Insekten mit leuchtend bunten Blüten anlocken, sind es beim Weihnachtsstern rote Blätter, also einfaches Laub, das diese Aufgabe übernimmt. Wie große rote Landebahnen sorgen die Blätter dafür, dass die überlebenswichtigen Insekten den Weg zu den vergleichsweise kleinen Blüten nicht verfehlen.

Sind Weihnachtssterne giftig?

Besitzer von Hunden, Katzen und Vögeln, sollten aufpassen, dass ihre Lieblinge sich nicht von den roten Blättern verleiten lassen, am Weihnachtsstern zu knabbern. Als Wolfsmilchgewächs sind die Pflanzen giftig und können bei Tieren Erbrechen, Zittern, Speicheln und Muskelkrämpfe auslösen, warnt Tierärztin Tina Hölscher von der Organisation "Aktion Tier". Später können Durchfall und Nierenversagen auftreten. Bei Anzeichen für eine Vergiftung sollten Halter so schnell wie möglich den Tierarzt einschalten. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Wenn ein Kind die Blätter oder die Stängel eines Weihnachtssterns isst, sollten Eltern ihm gleich den Mund ausspülen. Giftig ist zwar nur die Wildform des aus Mexiko stammenden Weihnachtssterns, die zum Beispiel auf den Kanarischen Inseln wächst. Gezüchtete Zimmerpflanzen können dagegen als kaum toxisch bezeichnet werden. Dennoch ist die Pflanze nicht zum Verzehr geeignet. Kinder können mit Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall reagieren. Hat ein Kind daher irgendwo giftige Pflanzenteile gegessen, sollten Aufsichtspersonen unverzüglich den Rat bei einer Giftinformationszentrale einholen oder das Kind in einer Erste-Hilfe-Abteilung eines Krankenhauses vorstellen. Auf keinen Fall sollte versucht werden, das Kind erbrechen zu lassen.

Kommt die Haut mit dem Pflanzensaft in Kontakt, sollten Eltern die betroffene Stelle abwaschen, denn es ist ein allergischer Ausschlag möglich. Reagiert das Kind besonders empfindlich auf die Pflanze, dann sollten Eltern in jedem Fall ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. In seltenen Fällen können die gummiähnlichen Substanzen im Weihnachtsstern zu Heuschnupfen und Asthma-Symptomen bei Allergikern führen.

Und auch Erwachsene mit einer Latexallergie sollten vorsichtig beim Hantieren mit dem Ziergewächs sein. Bei ihnen kann der Milchsaft des Weihnachtsstern allergische Reaktionen auslösen.

Verwendete Quellen
  • Mein-schoener-Garten.de "Weihnachtsstern"
  • ndr.de "Weihnachtsstern"
  • oekotest.de "Weihnachtsstern"
  • Gartenjournal,net
  • Eigene Recherche
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