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Warum brennt eigentlich Brennnessel?


Heimische Pflanzenwelt
Warum brennt eigentlich die Brennnessel?

Diese Pflanze trägt ihren Namen zurecht, denn sie brennt bei Berührung mit der Haut. Aber wieso und gibt es Abhilfe dagegen? Wir haben die Antwort.

07.07.2024|Lesedauer: 2 Min.
t-online, Frank Wündsch
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Die Brennnessel ist ein Weltbürger. Fast überall kommt sie vor. Die "Große" und die "Kleine Brennnessel" sind in Deutschland nahezu flächendeckend vorzufinden. Seltener treten "Röhricht-Brennnessel" und die "Pillen-Brennnessel" auf. Die Stauden wachsen als mehrjährige krautige Pflanzen in Wäldern, Brachen oder der Nähe von Gewässern. Hier erfahren Sie, weshalb die Pflanze ein Brennen verursacht, was dagegen hilft und welche überraschenden Vorteile sie noch bietet.

imago images 0704885842Vergrößern des Bildes
Brennnesseln kommen fast überall auf der Welt vor. (Quelle: IMAGO/Richard Wareham/imago)

Warum brennt die Brennnessel?

Ihre Brennhaare verfügen über ein Köpfchen, das bei Berührung bricht und in die Haut sticht. Dabei schießt die Pflanze mit großem Druck eine Flüssigkeit in die Wunde. Sie enthält unter anderem Ameisensäure. Diese und andere Substanzen verursachen binnen kurzer Zeit ein brennendes Jucken. Zudem bilden sich auf der Haut Quaddeln aus. Dabei brennt die "Kleine Brennnessel" stärker als die große.

Was hilft gegen das Brennen?

Über Stunden kann der Schmerz bleiben, bisweilen sogar über Tage. Mit folgende Methoden ist es möglich, das Brennen auf der Haut zu lindern:

  • Kratzen Sie nicht, auch wenn das schwerfällt.
  • Behandeln Sie die betroffenen Hautpartien mit lauwarmem Wasser und Seife.
  • Entfernen Sie die Brennhaare mit einem Klebeband. Dieses vorsichtig auf die Haut drücken und wieder abziehen.
  • Träufeln Sie den Saft von Spitzwegerich auf die Wunde.
  • Kühlen Sie mit Eiswürfeln oder einem Kühlpad.

Nutzungsmöglichkeiten und Vorteile von Brennnesseln

Auch wenn sie brennt, diese Pflanze hat ihren Nutzen. Sie können Brennnesseln etwa im Wald oder in Ihrem Garten mit dicken Gartenhandschuhen ernten. Machen Sie dann die Brennhaare durch Kochen oder Blanchieren unschädlich. So lässt sich die Staude nutzen unter anderem als:

  • Mulch für Ihre Beete: Die Brennnessel unterdrückt das Keimen unerwünschter Pflanzen.
  • Dünger für Gemüse- und Zierpflanzen
  • Die Brennnessel enthält zahlreiche Vitamine und Nährstoffe. Zudem kann sie als Tee, Salat, Suppe, Spinat oder Pesto Ihre Küche bereichern.
  • Heilmittel gegen Rheuma, Nierenbeschwerden und bei Infekten der Harnwege
  • Für Schmetterlinge ist sie eine wichtige Nahrungsquelle.

Übrigens: In Notzeiten gab es kein Unkraut. Hier lernten Menschen, die Brennnessel zu schätzen. Sie nutzten die Pflanze zum Beispiel in der Küche und in der Medizin. Weshalb soll das nicht auch heute möglich sein?

Verwendete Quellen
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