Ursachen und Hilfe Was hilft bei verbranntem Rasen im Garten?
Starke Hitze oder Fehler beim Gießen und Mähen. Diese und noch weitere Gründe können zu einem verbrannten Rasen führen. Mit diesen Tricks retten Sie Ihren Rasen.
Ein verbrannter Rasen sieht ungepflegt aus, kann den Graswurzeln schaden und trocknet den Boden immer weiter aus. Mit diesen Tipps können Sie die braunen Flecken und verbrannte Rasenflächen beseitigen und verhindern, dass Probleme dieser Art erst entstehen.
Mögliche Ursachen
Ein verbrannter Rasen kann unterschiedliche Ursachen haben. Er entsteht nicht nur, wenn die Sonneneinstrahlung lange Zeit zu stark ist, sondern auch bei falscher Wässerung, durch zu starkes Kürzen der Halme und falsches Düngen.
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Ist Ihr Rasen verbrannt, können Sie ihn mit diesen vier Schritten noch retten:
- Düngen Sie Ihren Rasen nach Angaben des Herstellers. Achten Sie dabei genau auf die Dosierungsanleitung und verwenden Sie Rasendünger, der für Ihre Bodenart geeignet ist. Eine Bodenanalyse kann Ihnen bei der richtigen Auswahl helfen. Sie können sich aber auch im ortsansässigen Fachhandel oder Baumarkt beraten lassen. Die Mitarbeiter wissen häufig ebenfalls über den Zustand des Bodens Bescheid. Der richtige Zeitpunkt für das Düngen ist abends, sobald die Sonne nicht mehr so intensiv auf die Grünfläche scheint.
- Wässern Sie Ihren Rasen nach dem Düngen ausreichend. Hierbei ist viel besser als zu wenig: Der Dünger versickert zusammen mit dem Wasser und das Gras kann die dringend benötigte Flüssigkeit aufnehmen.
- Schonen Sie Ihren Rasen. Gönnen Sie den Halmen etwas Erholung und strapazieren Sie sie nicht zu sehr.
- Wässern Sie Ihren Rasen jeden Abend ausreichend. An bewölkten oder regnerischen Tagen reicht es auch, das Grün jeden zweiten Tag zu gießen.
- Nach 1,5 Wochen ist nachwachsender, gesunder Rasen erkennbar.
Wachsen nach dieser Behandlung keine neuen Grashalme nach, sollten Sie den Rasen vertikutieren und anschließend an den verbrannten Stellen neuen Rasen aussäen.
Weitere Hilfe für einen gesunden Rasen
Ein verbrannter Rasen kann auch durch einen falsch gewählten Zeitpunkt für das Mähen entstehen. Nutzen Sie in den Sommertagen besonders die Abendstunden, dann haben die Schnittstellen an den Grashalmen Zeit, über Nacht zu heilen. Außerdem ist die Pflanze dann nicht mit der Fotosynthese beschäftigt und kann ihre Kräfte auf die Regeneration konzentrieren.
Auch das Gießen ist ein wichtiger Bestandteil der Rasenpflege. Am besten führen Sie dem Grün entweder morgens oder abends eine gehörige Portion Wasser zu. Meiden Sie die Mittagsstunden mit der starken Sonneneinstrahlung: Wegen des Brennglaseffekts, den die von der Sonne angestrahlten Wassertropfen hervorrufen, können die Pflanzen durch die Hitze absterben.
Wenn diese Maßnahmen nicht helfen und sich nach einem Monat kein neuer Rasen gebildet hat, sollten Sie den Rasen neu anlegen und hierbei auf robustere Sorten setzen. Welche für Ihre Bedürfnisse geeignet sind, erfahren Sie in dieser Übersicht.
Zusatzpflege
Nach den Erste-Hilfe-Maßnahmen benötigt der Rasen zusätzliche Pflege. Das bedeutet, dass Sie – insofern es die Jahreszeit gestattet – den Herbstdünger ausbringen. Zwei Wochen später sollten Sie den Rasen dann vertikutieren. Dadurch entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile, verhindern Unkraut und der Rasen beziehungsweise die Wurzeln erhalten wieder Luft. Zudem verhindern Sie so die Bildung von Rasenfilz.
Große Lücken, die nach dem Vertikutieren auftreten, können Sie anschließend verschließen, in dem Sie Rasen nachsäen. Die Nachsaat sollte möglichst frühzeitig im Herbst erfolgen, damit die Keimung vor dem Winterbeginn vollzogen ist und die jungen Rasengräser die frostige Zeit überstehen.
Darum müssen Sie verbrannten Rasen nicht vollständig entfernen
Der Rasen, der hierzulande verkauft wird, ist relativ robust. So kann es zwar durchaus vorkommen, dass sich durch die Hitze im Sommer oder allgemein starke Sonneneinstrahlung das ganze Jahr über die Halme braun verfärben oder austrocknen. Die Wurzeln bleiben jedoch meist noch intakt. Selbst, wenn die Erde sehr trocken ist. Das wiederum bedeutet, dass sie wieder austreiben, sobald sie ausreichend Feuchtigkeit für ein erneutes Wachstum erhalten. Wichtig ist, dass das Feuchtigkeitslevel dann für eine gewisse Zeit gehalten wird, damit die Wurzeln neue Kraft und Energie für die nächste schwierige und strapaziöse Phase (Trockenheit, Schädlingsbefall, Frost) schöpfen können. Bewässern Sie ihn dann ausreichend, jedoch nicht zu viel. Denn auch zu viel Wasser kann den Halmen und somit später dann sogar den Wurzeln schaden.
Diese Sorten verhindern verbrannten Rasen
Achten Sie zunächst darauf, welche Art von Gräsern sich in Ihrem Garten befindet. Es wird hier zwischen sogenannten Sonnen- und Schattenblättern unterschieden. Bei der ersten Gruppe handelt es sich um eine Sorte, welche lange Sonneneinstrahlung wünscht und auch umsetzen kann. Durch Fotosynthese ist es diesen Blättern möglich, Licht und Wärme zu nutzen. Bleiben die langen Sonnenphasen dauerhaft aus, bilden sich meist braune Stellen.
Der umgekehrte Fall gilt für Schattenblätter. Diese reagieren empfindlich auf die Sonneneinstrahlung und trocknen hierdurch schnell aus. Als Hilfestellung bietet sich an, die entsprechenden Sorten an die Gegebenheiten in Ihrem Garten anzupassen: Bäume werfen oftmals große Schattenflecken, hier empfiehlt sich der Einsatz von Schattenblättern. Sollten bestimmte Flächen wechselnde Bedingungen aufweisen, können Sie die Saatkörner vor dem Einstreuen zusammenmischen.
Zwar braucht der Rasen Nährstoffe, zu viel oder zu wenig Dünger kann aber ebenfalls dazu führen, dass der Rasen verbrennt.
Die gleiche Wirkung wie übermäßiger Dünger hat auch Hundeurin. Bei zu viel verbrennt der Rasen. Das ist besonders häufig der Fall, da Hunde gerne an ein und dieselbe Stelle urinieren. Wenn sich ein Hund auf Ihrem Rasen erleichtert, sollten Sie diese Stelle umgehend ausreichend wässern, um einem Verbrennen vorzubeugen.
- Gartenmagazin
- Rasen-Experte
- Eigene Recherche