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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Geheimnisvolle Pflanzenwelt Adlerfarn – eine uralte Pflanze im Überblick
Nur in der Wüste und im ewigen Eis kommt der Adlerfarn nicht vor. Sonst ist er überall zu finden. Doch bei dieser Pflanze ist Vorsicht geboten.
Den markanten Namen erhielt die Pflanze, da ihre leicht eingerollten Blätter den Krallen eines Adlers ähneln. Farne bevölkern seit 350 Millionen Jahren die Erde. Der Adlerfarn kann ein biblisches Alter von über 1000 Jahren erreichen. Sogar im Magen der Gletschermumie "Ötzi" aus Südtirol fand man Reste von Adlerfarn. Ob ihm die Mahlzeit bekommen hat, bleibt ungeklärt. Doch eignet sich die faszinierende Pflanze zum Anpflanzen im Garten oder sogar zum Verzehr?
Merkmale des Adlerfarns
Er zählt zur Familie der Adlerfarngewächse. Die Pflanze besiedelt lichte Wälder, Weiden und Wiesen und fühlt sich dort im Halbschatten wohl. Gewöhnlich erreicht er eine Größe von zwei Metern. Seine Blätter nennt man Wedel und sind zwei- bis vierfach gefiedert.
Achtung, giftig: Der Adlerfarn
Dieser Farn ist für Menschen vom Blatt bis zur Wurzel giftig. Der Adlerfarn hat den Ruf, der toxischste seiner Art in unseren Breiten zu sein. Außerdem steht er im Verdacht, krebserregend zu sein. Vor allem junge Blätter enthalten Giftstoffe wie Blausäure und Saponin. Die Pflanze reichert diese Stoffe stetig an.
Das Gift verflüchtigt sich auch beim Kochen nicht, bei getrockneten Blättern verhält es sich ebenso. Der Kontakt mit Sporen des Farns oder den Blättern über die Haut kann bereits eine Vergiftung auslösen.
Fressen Tiere vom giftigen Farn?
Wildtiere kennen sich aus und verzehren nur jene Teile der Pflanze, die sie vertragen. Hirsche fressen kleine Mengen der frischen Triebe. Hasen und Kaninchen knabbern am Wurzelwerk und den Blättern.
Schafe meiden den Farn eher und lassen ihn unberührt. Bauern achten darauf, dass ihr Vieh keinen Adlerfarn frisst. Für Nutztiere ist er ebenso giftig.
Der Adlerfarn in Ihrem Garten?
Gewöhnlich raten Experten davon ab, da er andere Pflanzen verdrängt. Andererseits vertreibt er durch seine Giftigkeit Schädlinge. Doch wenn Sie in Ihrem Garten viele verschiedene Pflanzen zum Wachsen bringen wollen, ist der besitzergreifende Adlerfarn der falsche Partner. Sind in Ihrem Garten Haustiere oder Kinder unterwegs, spricht auch das sehr gegen den Anbau von giftigem Adlerfarn.
- mein-schoener-garten.de: “Adlerfarn”
- Eigene Recherche