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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vielseitige Würzpflanze Bei Dill können Sie viel mehr ernten als nur das Kraut
Die Dillernte geht von Frühling bis Spätsommer: Erst pflückt man das Grün, später die Blüten und schließlich die Samen. Worauf Sie achten müssen und was sich aus den Pflanzenteilen zaubern lässt, erfahren Sie hier.
Bei Dill denken die meisten an die dunkelgrünen, herb-süßen Spitzen auf dem Gurkensalat – nicht umsonst wird Dill auch Gurkenkraut genannt. Doch auch andere Teile der Pflanze schmecken so würzig, dass es schade wäre, sie nicht zu ernten.
Dill säen und ernten – so geht’s
Wer Dill im Garten hat, weiß, dass das Kraut pflegeleicht ist und gedeiht wie Unkraut. Am besten säen Sie es von April bis August alle zwei bis drei Wochen neu, so bilden sich immer wieder frische Triebe. Etwa sechs Wochen nach der ersten Aussaat können Sie das Kraut ernten – und dann fortlaufend den ganzen Sommer hindurch.
Sobald die Pflanze etwa 15 Zentimeter hoch ist, können Sie Spitzen für den sofortigen Verzehr mit einer Schere abschneiden. Wer sich einen Vorrat anlegen möchten, wartet am besten, bis die Pflanzen etwa 30 Zentimeter erreicht haben und erntet dann die kompletten Stängel.
Diese lassen sich gut einfrieren, damit Sie auch im Winter nicht auf Dill verzichten müssen. Im Kühlschrank halten sie, in ein feuchtes Tuch eingeschlagen, bis zu drei Wochen.
Die beste Tageszeit für die Dillernte
Damit die geernteten Dillspitzen oder -stängel einen möglichst intensiven Geschmack haben, ernten Sie sie am besten an einem warmen, trockenen Tag vor der Mittagshitze. Die Sonne entzieht dem Dill nämlich das Aroma.
Tipp: Frisch geerntete Dillspitzen nicht mitkochen, sondern frisch über die fertigen Gericht streuen oder kurz vor Ende der Garzeit hinzufügen. Durch Hitze geht das Aroma verloren.
Dillblüten ernten fürs Gurkenglas
Wenn sich ab Juli die gelben Doldenblüten des Dills öffnen, freuen sich die Bienen. Aber auch für Menschen sind die Blüten ein Genuss. Zum Beispiel als Gewürz im Gurkenglas oder für andere eingelegte Gemüsesorten. Ernten Sie die Blüten ebenfalls mit einer Schere oder einem Messer mitsamt dem Blütenstand. Dillblüten lassen sich gut trocknen, sie bewahren dabei ihr Aroma besser als das Kraut.
Dillsamen – der würzigste Teil der Pflanze
Allerdings sollten Sie nicht alle Blüten entfernen, wenn Sie von August bis Oktober Dillsamen ernten möchten. Diese entstehen in den Samenständen der Blüte und können geerntet werden, sobald sie braun und trocken werden und leicht zu entfernen sind.
Schneiden Sie dafür die kompletten Blütenstände ab, binden sie sie zu einem Strauß zusammen und hängen Sie diesen kopfüber auf. Stülpen Sie eine Tüte über den Strauß und befestigen Sie diese mit einem Gummiband. Mit fortschreitender Trocknung rieseln die Samen in die Papiertüte, nach zwei bis drei Wochen sollten alle herausgefallen sein.
Dillsamen schmecken kräftiger und würziger als der Rest der Pflanze und machen sich gut in Eintöpfen oder Suppen – oder als Tee bei Magenbeschwerden. Auch als Saatgut fürs folgende Jahr können sie verwendet werden. Im Blumentopf kann Dill das ganze Jahr gesät werden, die Ernte fällt hier aber meistens kleiner aus. Draußen sollten Sie mit der Aussaat bis zum nächsten Frühling warten.
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