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Warm einpacken: So schützen Sie Garten- und Balkonpflanzen vor starkem Frost


Warm einpacken
So schützen Sie Garten- und Balkonpflanzen vor starkem Frost

Nach den bereits warmen und sonnigen Tagen kommt der derzeitige Temperatursturz für viele Hobbygärtner überraschend. Damit die Knospen tragenden oder bereits blühenden Pflanzen keine Schaden nehmen, sollten Sie nun handeln.

Aktualisiert am 04.05.2019|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa-tmn
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Der Frost macht vielerorts nicht nur Spaziergängern und Autofahrern zu schaffen. Die Eiseskälte bedroht auch manche Gartenpflanze, vor allem aber Gewächse auf Balkon und Terrasse.

Kübelpflanzen brauchen bei tiefen Minusgraden einen Kälteschutz: Das Gefäß gut mit Luftpolsterfolie umwickeln - auf keinen Fall aber die Pflanze selbst.Vergrößern des Bildes
Kübelpflanzen brauchen bei tiefen Minusgraden einen Kälteschutz: Das Gefäß gut mit Luftpolsterfolie umwickeln - auf keinen Fall aber die Pflanze selbst. (Quelle: Andrea Warnecke./dpa)

Aktuelle Situation

Grundsätzlich kommen die Gartenpflanzen mit niedrigeren Temperaturen klar – das liegt in der Natur der Sache. Allerdings stammen nicht alle Gewächse ursprünglich aus Mittel- und Nordeuropa. Sie sind daher empfindlicher, wenn tiefe Minusgrade herrschen. Besonders betroffen von Frost sind außerdem alle Topfpflanzen. Ihre Wurzeln stecken nicht in einer großen schützenden Erdschicht, sondern der Frost kann den Topf komplett durchfrieren – mit fatalen Folgen für die Pflanzen.

Pflanzen in Töpfen

Meistens gilt der Rat, die Pflanzen erst dann dick einzupacken, wenn wirklich Frost droht. Ist es ihnen im Sonnenschein an warmen Tagen nämlich zu warm, entwickelt das Grün Frühlingsgefühle und treibt vorzeitig aus – und ist dann umso empfindlicher, wenn es wieder kälter wird. Droht aber länger anhaltender und tiefer Frost, rät die Gartenakademie Rheinland-Pfalz zum Dämmen der Gefäße.

Dafür werden Styropor, Zeitungen oder Stroh um den Topf gewickelt und festgebunden. Darüber kommt eine Lage Luftpolsterfolie. Wichtig ist, mit letzterer nicht die Pflanzen selbst einzuwickeln, da sich darunter leicht Pilze entwickeln und die Pflanzen befallen. Der Erdboden im Topf wird mit einer dicken Schicht Laub oder Rindenmulch bedeckt. Alternativ zur Luftpolsterfolie kann man für die Befestigung von Laub und Stroh auf oder um den Topf auch Maschendraht nehmen. Das schützt dann zwar weniger, sieht aber besser aus. Wo der Gartenboden noch nicht gefroren ist, lassen sich die Töpfe auch darin eingraben.

Balkonkästen abnehmen

Verbleiben im Winter Pflanzen in den Balkonkästen, werden diese besser von der Brüstung genommen und am Boden neben der Hauswand zusammengerückt. Dazu rät die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Denn am Geländer ist es meist windiger und damit frostiger als etwa am Balkonboden direkt neben der Wand. Darüber hinaus die Kastenbepflanzung am besten wie auch andere Topfpflanzen mit wärmenden Decken umgeben.

Trockener Gartenboden

Das Hauptproblem für die Pflanzen im Gartenboden ist in der Regel nicht der Frost, sondern die Verdunstung. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hin. Pflanzen, die auch im Winter Blätter und Nadeln tragen, verdunsten darüber Wasser – auch bei Frost. Ist der Boden gefroren, können sie aber keine neue Feuchtigkeit aufnehmen. Wind und Sonne verstärken den Effekt.

Daher sollten die Immergrünen an frostigen Tagen vor allem vor Wind und Sonne geschützt werden. Dafür bieten sich Lagen aus Reisig und Strohmatten sowie Schattenleinen an. Zudem hilft es, den Boden mit Kompost, Laub oder Reisig zu bedecken. Und ganz wichtig: Sobald es wieder frostfrei ist, die Pflanzen ausgiebig gießen.

Einzelnen Pflanzen im Gartenboden tut auch ein extra Schutz gut. Etwa Kräutern aus wärmeren Ländern wie Thymian, Rosmarin, Currykraut und Gewürzsalbei sollte man mit einem Kragen aus Laub umgeben. Dafür wird ein kleiner Haufen von circa 20 Zentimetern Höhe um die Pflanzen gegeben, erklärt die Gartenakademie Rheinland-Pfalz .

Ein weiteres Beispiel: Genauso sollte die Zweigbasis von Rosen im Winter mit etwas Erde angehäufelt sein. Wer das noch nicht getan hat, muss jetzt reagieren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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