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Mammutbaum: Sanfter Riese in drei gigantischen Arten


Riesige Bäume
Mammutbaum: Sanfter Riese in drei gigantischen Arten

Der Mammutbaum regt durch seine kolossale Höhe seit jeher die Fantasie der Menschen an. Lernen Sie drei Arten näher kennen: den Küstenmammutbaum, den Riesenmammutbaum und den Urweltmammutbaum.

Aktualisiert am 09.09.2016|Lesedauer: 3 Min.
uc (CF)
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Küstenmammutbaum: Der höchste Baum der Welt

Der Naturstandort des gigantischen Küstenmammutbaums (Sequoia sempervirens) ist ein schmaler Küstenstreifen in Nordamerika – genauer Kalifornien. In diesem Gebiet, das etwa 700 Kilometer entlang der pazifischen Küste verläuft, überragt der Mammutbaum mit einer Größe von 100 bis 120 Metern seine Heimat. Damit ist der Sequoia sempervirens der am höchsten wachsende Baum der Erde. Doch das ist nicht das einzig Beeindruckende am "Redwood", wie dieser Mammutbaum auch genannt wird: Stolze 2.200 Jahre alt kann der Küstenmammutbaum nämlich werden, womit er ein wahrhaft biblisches Alter erreicht.

Der Riesenmammutbaum findet sich in vielen amerikanischen Nationalparks.Vergrößern des Bildes
Der Riesenmammutbaum findet sich in vielen amerikanischen Nationalparks. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Sein nebliger Rückzugsort, der bis zu 3.000 Millimeter Niederschlag pro Jahr erfährt, bietet dem feuchtigkeitsliebenden Redwood dabei ideale Bedingungen. Das Klima ist ansonsten ganzjährig mild und schwankt lediglich von Sommer zu Winter leicht. Aufgrund seines hochwertigen Holzes wurde der Küstenmammutbaum in der Vergangenheit stark abgeholzt. Weitere Restbestände sind daher nur noch vereinzelt in Süd-Oregon zu finden.

Mammutbaum Sequoia sempervirens ist kälteempfindlich

Der Redwood ist zudem ein rasch wachsendes, aufrechtes Gehölz. 100-jährige Exemplare des Sequoia sempervirens können schon 60 Meter messen. Charakteristisch ist sein kegelförmiger Wuchs mit bis zu 15 Zentimeter langen Nadeln. In hiesigen Breiten ist der Küstenmammutbaum, der seinen festen Stand einem Herzwurzelsystem verdankt, allerdings anfällig gegen Kälte. Aus diesem Grund sollte er nur in milden Regionen gepflanzt werden. Hier hat er jedoch nichts gegen eine hohe Luftfeuchtigkeit und gelegentliche Überflutungen einzuwenden. Allerdings gibt es inzwischen auch frosthärtere Sorten des Giganten. An den Boden stellt der Mammutbaum keine großen Ansprüche. Vermehrung ist sowohl über Aussaat als auch über Wurzelsprosse möglich.

Riesenmammutbaum: Mit dem Alter immer stärker

Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) gehört zur Familie der Sumpfzypressengewächse. Die größten und ältesten Vertreter seiner Art sind im Sequoia National Park in der kalifornischen Sierra Nevada zu finden. Bäume mit eindrucksvollen Namen wie "Der Präsident", "Giant Grizzly" und diverse Generäle beeindrucken durch die schwindelerregende Höhe ihrer Kronen. "Der Präsident" ist nach Angaben des Natur- und Wissenschaftsmagazins "National Geographic" 75 Meter hoch, besitzt nahezu zwei Milliarden Nadeln und kommt auf ein stolzes Alter von 3.200 Jahren. Noch gut 400 Jahre stehen dem Mammutbaum wohl bevor, denn die Lebensdauer der Sequoiadendron giganteum wird auf 3.600 Jahre geschätzt.

Mit zunehmendem Alter wird der riesenhafte Baum, der auch als Bergmammutbaum bezeichnet wird, immer widerstandsfähiger und kräftiger. Als stärkster Vertreter gilt der "General Sherman Tree" mit einem Basisumfang von 31 und einer Höhe von 83 Metern. Zwar wird der Küstenmammutbaum noch höher, aber der Stamm eines Bergmammutbaums und insbesondere der des "General Sherman Tree" ist auch in zunehmender Höhe noch sehr dick.

Unten ist der Bergmammutbaum kahl

In jungen Jahren ist der Sequoiadendron giganteum durch einen pyramidenförmigen Wuchs gekennzeichnet. Der Riesenmammutbaum ist also voll beastet. Einige der Äste berühren sogar den Boden. Mit zunehmendem Alter verliert der Mammutbaum jedoch die unteren Äste und kann bis zu 50 Meter in die Höhe ganz kahl sein. Am Trieb sitzen die Nadeln des Baumes, die spiralig angeordnet sind. Der immergrüne Baum verliert sie erst nach vier Jahren. Der Bergmammutbaum steht in der Regel in Hainen mit seinen Artgenossen . Diese können 20 bis 100 Bäume umfassen. Lang andauernde Schneedecken und Feuchtigkeit machen dem Riesen nichts aus.

Urweltmammutbaum: Botaniksensation aus den 1940er Jahren

Der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) galt lange als ausgestorben. Lediglich fossile Pflanzenreste konnten Anfang der 1940er Jahre dokumentiert werden. Doch nur kurze Zeit später kam es in Fachkreisen zu einer Sensation: Es wurden lebende Exemplare des Zypressengewächses in China gefunden. Hier wächst der Urweltmammutbaum in Gebirgslagen von 700 bis 1.350 Metern Höhe. An schattigen und feuchten Standorten vergesellschaftet sich der Metasequoia glyptostroboides mit Laub- und Nadelgehölzen. Inzwischen ist der Urweltmammutbaum, der aufgrund seiner rotbraunen Rinde auch als Chinesisches Rotholz bezeichnet wird, weit über die Grenzen Asiens verbreitet. In Mitteleuropa ist er eine beliebte Begrünung für Parks und Gärten. Optisch erinnert der Urweltmammutbaum an die Sumpfzypresse.

Chinesisches Rotholz ist genügsam und winterhart

Unter den noch lebenden Mammutbäumen ist der Metasequoia glyptostroboides geradezu ein Leichtgewicht. Der sommergrüne Baum erreicht eine Größe von 30 bis 35 Metern. Er wächst dabei gleichmäßig und entwickelt eine kegelförmige Krone. Seine nadelförmigen, weichen Blätter sind von einem hellen Grün und färben sich im Herbst Rot- bis Kupferfarben. In einem nährstoffreichen, humosen Boden gedeiht Chinesisches Rotholz besonders gut. Von sonnig über halbschattig bis schattig verträgt der Mammutbaum jeden Standort. Da der Stamm einen Durchmesser von bis zu sieben Meter erreichen kann, sollte an seinem Standort ausreichend Platz vorhanden sein. In Solitärstellung kommt der Metasequoia glyptostroboides ohnehin am besten zur Geltung.

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