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Bäume für jede Grundstücks- und Gartengröße


Gartengestaltung
Bäume für jede Garten- und Grundstücksgröße

Das Haus und der Baum gehören zusammen. Einst hatte jeder Hof einen Hausbaum. Ein Mann müsse im Laufe seines Lebens ein Haus bauen, ein Kind zeugen – und eben einen Baum pflanzen, so der Volksmund damals. Auch heute noch wertet ein stattlicher Baum den Garten auf. Gute Bäume für jede Garten- und Grundstücksgröße zeigen wir in der Foto-Show und geben Tipps, was Sie beim Einpflanzen des Baums beachten müssen.

10.07.2014|Lesedauer: 4 Min.
t-online, dpa-tmn, Eva Neumann; rw
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Auf historischen Fotos und Gemälden bilden sie oft eine untrennbare Einheit: ein Wohnhaus und ein Baum. Manch ein klassischer Hausbaum wurde wegen seiner symbolischen Bedeutung gepflanzt: Die Eiche ist das Sinnbild für Standfestigkeit, Stärke und Wahrheit. Die Linde steht für eheliche Liebe, Güte und Gastfreundschaft. Und die Echte Walnuss gilt als Symbol der Fruchtbarkeit. Auch heute legen viele Hausbesitzer Wert darauf, mindestens einen Baum zu pflanzen. Doch mit den Rahmenbedingungen haben sich das Gesicht und die Bedeutung des Baumes geändert.

Für jede Grundstücks- und Gartengröße gibt es den perfekten Baum.Vergrößern des Bildes
Für jede Grundstücks- und Gartengröße gibt es den perfekten Baum. (Quelle: Fotos: dpa, BGL/Montage: zuhause.de)

Der Baum im Garten muss zur Grundstücksgröße passen

Sowohl Nutzen als auch soziale oder symbolische Bedeutung spielen heute eine nachgeordnete oder gar keine Rolle mehr. "Für Hausbesitzer stehen gestalterische Aspekte und praktische Faktoren wie die Endgröße eines Baumes im Vordergrund", weiß Eiko Leitsch, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau. Denn die Grundstücke sind kleiner geworden. Ein klassischer Hausbaum würde ein Grundstück mit einer heute üblichen Fläche von 300 bis 500 Quadratmetern, bei dem zudem meist noch Grenzabstände zum Nachbarn berücksichtigt werden müssen, sowohl unter- als auch oberirdisch sprengen.

Von vornherein regelmäßige Rückschnitte einzuplanen, um die Größe des Baums zu regulieren, ist keine gute Idee. Das macht Arbeit und stört oft den natürlichen Wuchs des Gehölzes. Besser ist es, von vornherein einen passenden Baum zu suchen. "In kleinen Gärten finden nur kleinwüchsige oder schmalkronige Bäume, und in der Regel nur ein Exemplar ausreichend Platz", sagt Leitsch.

Diese Bäume passen auch in Mini-Gärten

Eine Zeit lang waren Kugelbäume wie der Kugel-Ahorn, die Kugel-Robinie oder der Kugel-Trompetenbaum deshalb groß in Mode. Allerdings können ihre Kronen gut vier bis sechs Meter breit werden – zu viel für manch einen kleinen Garten. Das gilt ebenso für die Hänge-Maulbeere oder die Echte Hängebirke.

"Seit einigen Jahren sieht man immer häufiger schmale Säulenformen", berichtet Michael Dreisvogt, Technischer Leiter der Stiftung Arboretum Park Härle in Bonn-Oberkassel. Ebereschen und Hainbuchen, Weißdorn und Zierkirschen in Säulenform geben dem Garten Struktur. Zugleich werfen sie wenig Schatten – stören also weder den Lichteinfall ins Haus noch Gartenpflanzen, die sonnige Standorte brauchen. Weitere Alternativen sind Spaliergehölze sowie Hochstämme. Kleinkronige Obsthochbäume, vor allem Apfel und Pflaume, seien ebenfalls sehr gefragt, sagt Wolf-Dieter Giesebrecht, Inhaber einer Baumschule im nordrhein-westfälischen Lünen-Niederaden.

So finden Sie den richtigen Baum für Ihren Garten

Die Arten- und Sortenvielfalt bei Bäumen ist enorm groß. "Das Sortiment der Baumschulen in Deutschland umfasst insgesamt etwa 17.000 Gehölzarten und -sorten", informiert der Bund deutscher Baumschulen (BdB). Wer sich selbst nicht sicher ist, welcher Baum am besten in den eigenen Garten passt, sollte sich bei einem örtlichen Baumschulunternehmen individuell beraten lassen. "Natürlich hat nicht jede Baumschule das gesamte Sortiment vorrätig" so der BdB. Die Unternehmen seien untereinander aber gut vernetzt und könnten nahezu jede gewünschte Pflanze beschaffen.

Der richtige Standort für den Baum im Garten

Entsprechend seiner Bedeutung braucht der Hausbaum einen exponierten Standort. "Gehölze mit hohem Zierwert kommen häufig in den Vorgarten", sagt Dreisvogt. "Solche mit Früchten werden eher im hinteren Gartenbereich gepflanzt." Dort machen sie sich gut in der Nähe der Terrasse oder eines zweiten Sitzplatzes im Garten – etwa einer Bank unter der Krone oder um den Stamm.

So erkennt man einen guten Baum

Ein langsam wachsender Baum braucht viele Jahre, bis er eine ansehnliche Größe erreicht hat und das Grundstück prägen kann. Baumschulbesitzer Giesebrecht rät daher, beim Kauf nicht auf ein kostengünstiges kleines Gehölz zu setzen. "Der Stammumfang in einem Meter Höhe sollte schon zwölf bis vierzehn Zentimeter betragen." Die Rinde darf keine Verletzungen aufweisen. Der Stamm sollte gerade und die Krone gleichmäßig sein – mit in etwa gleich verteilten Seitenästen.

Baum im Garten pflanzen

Der ideale Zeitpunkt, um einen Baum zu pflanzen, ist der Herbst. In dem noch relativ warmen Boden bilden sich schnell neue Feinwurzeln. Die Pflanze kann damit gut anwachsen. Außerdem ist eine längere Trockenperiode, die dem neu gesetzten Gewächs schade, im Herbst weniger zu fürchten als im Frühjahr.

Am künftigen Standort ist die Bodenvorbereitung das A und O. Die Pflanzgrube muss mindestens doppelt so breit und tief sein, wie der Ballen groß ist. "Bei Neubauten ist der Boden in aller Regel sehr stark verdichtet", erklärt Leitsch. "Wenn die Baumgrube dann nicht ausreichend groß dimensioniert ist, zwängt das feste Erdreich die Wurzeln ein und der Baum bleibt in seinem Wachstum einfach stehen." Zur Verbesserung des Bodens kann Kompost oder Langzeitdünger eingearbeitet werden.

Halt gibt ein Pfahl, der dem Baum an die Seite gestellt wird. Er wird in die Grube eingeschlagen, der Baum dann direkt daneben auf den Boden gesetzt. Anschließend füllt man die Grube mit Erde auf, tritt diese leicht an, so dass sie sich verfestigt und bindet den jungen Baum an den Stützpfahl. Vor allem in der ersten Zeit des Anwachsens muss der Baum reichlich gewässert werden.

Gute Unterpflanzungen für den Baum im Garten

"Schatten und Trockenheit unter der Krone sind für viele Unterpflanzungen ein Problem", sagt Dreisvogt. "Man kann sich jedoch mit robusten, schattenverträglichen Pflanzen in Kübeln behelfen." Alternativ schlägt er vor, die Baumscheibe – also den Bereich über dem Wurzelballen – zu pflastern. Kreisförmig angeordnete Natursteine heben den Bereich zum Beispiel optisch hervor.

Das i-Tüpfelchen der Inszenierung ist die Gartenbeleuchtung. "Die Bedeutung von Licht nimmt heute absolut zu", sagt Giesebrecht. Sehr effektvoll sind in den Boden gesteckte Strahler, die von unten ins Geäst leuchten und geheimnisvolle Schatten zaubern.

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