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Tomaten pflanzen: Tipps zu Aussaat, Pflege und Ernte


Garten-Tipp
Tomaten pflanzen: Tipps zu Aussaat, Pflege und Ernte

sk (CF)

Aktualisiert am 26.05.2014Lesedauer: 3 Min.
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Tomaten brauchen einen Abstand von 50 bis 80 Zentimetern nach allen Seiten zwischen den PflanzenVergrößern des Bildes
Tomaten brauchen einen Abstand von 50 bis 80 Zentimetern nach allen Seiten zwischen den Pflanzen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Sie gelten als echter Klassiker für Balkon und Garten: Tomaten. Der Anbau ist meist mit nur wenig Problemen verbunden. Falls Sie selbst Tomaten pflanzen möchten, sollten Sie jedoch einige Tipps beherzigen, damit Sie sich schon nach wenigen Monaten auf eine reichhaltige Ernte freuen können.

Welche Sorte ist die richtige?

Es gibt mittlerweile unendlich viele Tomatensorten, die sich in Form, Gewicht und Farbe unterscheiden. Als widerstandsfähig gelten Sorten wie "Vitella", "Celsior" und "De Bareo". "„Philovita“ gehört zu den wenigen Sorten, die der Kraut- und Braunfäule einen ganzen Sommer lang trotzen, und „Orangino“ liefert unzählige knallorangefarbene Früchte mit ausgeprägtem Aroma", erklärt das Onlineportaal "Schöner Garten". Als süße Naschtomaten empfiehlt das Portal die Sorten "Sweet Million" und "Dasher".

Für den Balkon sollten Sie zu Sorten greifen, die keine Rankstäbe benötigen. Die buschigen Wildtomaten "Small Egg" oder "Gold Rush" eignen sich hierfür sehr gut, da sie weder befestigt noch ausgegeizt werden müssen. Sehr kleine Buschtomaten wie "Red Robin" oder "Windowbox" werden nicht größer als 30 bis 50 Zentimeter und produzieren ca. zwei bis drei Zentimeter große Früchte, eignen sich also perfekt für den Balkon. Sorten wie "Tumbling Tom Red" oder "Tumbling Tom Yellow" sind können in Ampeln und Balkonkästen angepflanzt werden, da sie hängend wachsen.

Tomaten pflanzen: Der richtige Standort

Wenn Sie Tomaten pflanzen, wählen Sie hierfür in ihrem Garten oder auf ihrem Balkon einen warmen und sonnigen Platz, der aber nach Möglichkeit geschützt ist. Sorgen Sie beim Anbau für eine üppige Versorgung des Bodens mit Nährstoffen, etwa mit Kompost. Das Gartenblog "Garten-Freunde.com" rät, die Jungpflanzen erst nach den Eisheiligen am 12. bis 15. Mai in den Außenbereich zu setzen, da die Tomatenpflanzen sehr frostempfindlich sind.

Tipps zu Anbau und Pflege

Beim Anbau der Tomatenpflanzen sollten Sie stets einen Abstand von 50 bis 80 Zentimetern nach allen Seiten einhalten. Neben ausreichend Platz brauchen Tomaten auch regelmäßig und viel Wasser, vor allem natürlich im Sommer.

Tipp: Lassen Sie einen Blumentopf mit Loch direkt neben der Tomatenpflanze in die Erde ein. Durch das indirekte Gießen bekommen Ihre Tomaten Wasser, ohne dass die Blätter durch Spritzwasser nass werden. In den heißen Monaten verdunstet zudem das Wasser nicht so schnell sondern gelangt schnell zu den Wurzeln der Pflanze. Außerdem sollten Sie möglichst mit Regenwasser gießen, da dieses kalkärmer ist.

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie stets nur die Wurzeln und niemals die Blätter gießen, sonst droht Braunfäule. Deshalb empfiehlt sich auch ein Anbau im Gewächshaus oder unter einer Folie. So sind Ihre Tomaten vor Regen geschützt, der das Entstehen von Braunfäule zusätzlich fördert.

Tomaten düngen: Tomaten brauchen viele Nährstoffe

Tomaten brauchen sehr viele Nährstoffe. Kaufen Sie deshalb qualitativ hochwertige Pflanzerde und einen speziellen Tomatendünger. Sie können den Dünger allerdings auch selbst herstellen. Dies gelingt beispielsweise mit Brennnesseln: Geben Sie vor dem Einpflanzen ein paar Brennnesseln in das Pflanzloch oder kochen Sie einen Sud, den Sie regelmäßig mit dem Gießwasser vermengen. Achten Sie aber auf die Menge, zu viel Düngen kann Ihren Tomaten nämlich auch schaden.

Abknicken vorbeugen mit Rankhilfen

Bei den meisten Tomaten-Sorten ist eine Rankhilfe notwendig, damit die Pflanzen nicht unter der Last wegknicken. Ob Holz-, Kunststoff- oder Metallstäbe das Richtige sind, hängt davon ab, ob Ihnen ein unauffälliges Aussehen oder eine lange Haltbarkeit wichtiger ist. Alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass die Stäbe so tief in der Erde stecken, dass sie nicht wackeln. Da sich die Pflanzen, außer bei Spiralstäben, nicht selbst an den Stäben halten können, müssen Sie sie vorsichtig mit Bast, Draht oder Pflanzclips befestigen.

Tomaten ausgeizen: Seitentriebe regelmäßig abknipsen

Durch das Ausgeizen, also das Kappen der zahlreichen Seitentriebe nach ihrem Erscheinen, können Sie das Breitenwachstum Ihrer Tomatenpflanzen verhindern. So wachsen Ihre Tomaten in die Höhe wodurch die Pflanze mehr Energie für die bereits vorhandenen Triebe aufwenden kann.

Das richtige Ausgeizen wirkt sich auch förderlich auf eine spätere Ernte aus. Zwar müssen Sie die Pflanzen durch eine eigene Stangenkonstruktion stützen, aber der Aufwand lohnt sich. Denn die Ernte fällt am Ende umso reichhaltiger aus, weil mehr Energie in jede einzelne der prallen, roten Früchte fließt und weil die Pflanzen besser belüftet sind.

Tomatenernte: Worauf Sie achten sollten

Die Ernte erfolgt in der Regel ab Anfang Juli. Stellen Sie jedoch sicher, dass die Früchte wirklich reif und rot sind und sich leicht lösen lassen. Ist dies nicht der Fall, so sollten Sie sich noch ein paar Tage länger gedulden. Sollten Sie dennoch ein wenig zu früh geerntet haben, legen Sie Ihre blassen Tomaten auf der Fensterbank in die Sonne. So können Sie noch ein wenig nachreifen.

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