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Balkonkraftwerk: Strom-Einspeisung einfach und genau messen


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Balkonkraftwerk: Einspeisung einfach und genau messen

Bis zu 90 Euro an Stromkosten können Sie im Jahr sparen – mit einem Balkonkraftwerk. Wie Sie herausfinden, wie viel Sie in das Stromnetz einspeisen.

Aktualisiert am 17.05.2024|Lesedauer: 3 Min.
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Dank der niedrigen Anschaffungskosten lohnen sich Balkonkraftwerke inzwischen durchaus. Nach kurzer Zeit haben sie sich bereits amortisiert. Sie können mit Ihrer kleinen Mini-Photovoltaik-Anlage Gewinn machen, unabhängig davon, ob Sie die gewonnene Energie in das öffentliche Stromnetz einspeisen oder sie für sich selbst nutzen und dadurch Ihre eigenen Stromkosten reduzieren.

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Balkonkraftwerke werden immer beliebter: Vor allem, weil Sie Strom und somit Geld sparen können. (Quelle: Jens Büttner/dpa/dpa)

Laut Experten kann ein Vierpersonenhaushalt seine Ausgaben für Strom um bis zu 90 Euro im Jahr senken – vorausgesetzt, die Mini-Photovoltaik-Anlage (Mini-PV-Anlage) hat ausreichend Leistung. Wie messen Sie, wie viel Sie ins öffentliche Netz eingespeist haben? Und können Sie nachjustieren, um die Leistung zu verbessern?

Wie sehe ich, wie viel Strom ich einspeise?

Mit einem Smart Meter, auch als Zweirichtungszähler bezeichnet, können Sie herausfinden, wie viel Energie Ihr Balkonkraftwerk ins öffentliche Netz eingespeist hat. Ein Zweirichtungszähler kann sowohl die Einspeisung als auch den Bezug messen. Allerdings: Bei einigen Stromzählern werden beide Werte miteinander verrechnet. Sie laufen dann ggf. rückwärts (mehr dazu hier).

Bei einem Verzicht auf einen Zweirichtungszähler brauchen Sie drei Stromzähler:

  • einen, der den Strombezug aus dem öffentlichen Netz misst,
  • einen, der misst, wie viel selbst erzeugte Energie Sie verbraucht haben und
  • einen, der misst, wie viel Strom Ihr Balkonkraftwerk ins öffentliche Netz eingespeist hat.

Wie kann ich die Leistung meines Balkonkraftwerkes messen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten. Welche die beste für Sie ist, hängt unter anderem von dem Balkonkraftwerk-Modell ab.

Messsteckdose (WLAN- oder Funksteckdose)

Wenn Ihre Mini-Photovoltaik-Anlage (Mini-PV-Anlage) mit einem Schuko-Stecker angeschlossen ist, können Sie mit einem Energiemessgerät messen, wie viel eingespeist wurde. Das Gerät wird dafür einfach zwischen Steckdose und Mini-PV-Anlage geschaltet.

Über das integrierte Display können Sie dann ablesen, wie viel Strom Sie verbraucht und wie viel Sie eingespeist haben. Einige Modelle können darüber hinaus noch die Spannung, die Frequenz, den Leistungsfaktor und sogar den Betrag angeben, den Sie durch die Energieeinspeisung verdient haben.

Moderne Energiemessstellen übermitteln die Daten auch via Funk oder WLAN an ein Ablesegerät oder Ihre Smartphone-App.

Wichtig ist, dass die Messsteckdose über die Schutzklasse IP 44 (geschützt gegen Spritzwasser) oder höher (beispielsweise IP 65; geschützt gegen starken Regen) verfügt.

Datenlogger

Eine weitere Möglichkeit ist ein Datenlogger. Dabei handelt es sich um eine prozessorgesteuerte Speichereinheit, die mit dem Wechselrichter kommuniziert. Der Datenlogger sammelt unter anderem die gewünschten Daten aus dem Balkonkraftwerk und sendet sie dann via WLAN an eine Cloud beziehungsweise an einen Webserver oder via Bluetooth an Ihre Smartphone-App.

Der Datenlogger zählt auch zu einem Kernelement der Überwachung der Gerätefunktion.

Einige PV-Anlagen sind bereits mit einem Datenlogger ausgestattet. Ist das nicht der Fall, müssen Sie eine zusätzliche Schnittstelle (Piggy-Back) im Wechselrichter montieren, damit die Kommunikation der einzelnen Komponenten funktioniert.

Anschlussbox

Wenn Ihr Balkonkraftwerk mit einer Wieland-Steckdose angesteckt ist, können Sie sich von einem Elektriker eine Anschlussbox mit Stromzähler zwischen Hausstromnetz und PV-Anlage montieren lassen. Die gewünschten Daten wie Leistung, Spannung, Ertragswert können dann entweder direkt von dem Gerätedisplay oder über eine App abgerufen werden.

Kann der Netzbetreiber die Einspeisung messen?

Ja. Er kann die Werte über den Smart Meter abrufen. Die abgerufenen Werte benötigt der Netzbetreiber auch, um Ihnen die Einspeisevergütung zu berechnen.

Können Balkonkraftwerke kontrolliert werden?

Wenn das Balkonkraftwerk beim Netzbetreiber gemeldet ist und über einen Smart Meter verfügt, kann der Netzbetreiber die Einspeisung kontrollieren. Es kann also durchaus sinnvoll sein, das Balkonkraftwerk bei der Bundesnetzagentur und dem örtlichen Stromnetzbetreiber anzumelden. Dadurch umgehen Sie auch eine Geldstrafe.

Fazit

Mit einem Smart Meter oder verschiedenen Stromzählern können Sie messen, wie viel Energie Ihr Balkonkraftwerk ins öffentliche Stromnetz eingespeist hat. Die Messgeräte zeigen darüber hinaus an, wie viel Einspeisevergütung Sie dafür erhalten. Welches Gerät das beste für Sie ist, hängt von dem Balkonkraftwerk ab.

Verwendete Quellen
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