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Heizen ohne Strom und Gas bei Blackout? Teelichtofen selbst bauen: So geht's


Heizen ohne Strom, Gas und Holz
Teelichtofen selbst bauen: So geht's

Wenn die Heizung kalt bleibt und Sie keine andere Wärmequelle haben, können Sie auf einen Teelichtofen zurückgreifen. Er funktioniert ohne Strom und Gas.

Aktualisiert am 04.09.2023|Lesedauer: 4 Min.
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Sie holt das gemütliche und romantische Lagerfeuer-Feeling ins Haus und wärmt sogar noch: die Teelichtheizung – auch Teelichtofen genannt. Was brauchen Sie dafür? Wie funktioniert die autarke Notfallheizung? Und ist sie sinnvoll?

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Teelichter: Kerzen geben Wärme ab. Aber ist ihre Heizleistung stark genug? (Quelle: Alexey_Fedoren)

Wie funktioniert der Teelichtofen?

Die Funktionsweise eines Teelichtofens ist sehr einfach: Teelichter werden unter zwei umgedrehte Tontöpfe gestellt. Die Tontöpfe werden erhitzt und geben die Wärme an die Umgebung ab. Somit eignet sich der Teelichtofen auch als Notfallheizung, falls die Heizung im Winter einmal ausfällt und kein Kamin oder eine alternative Heizmethode vorhanden ist.

Übrigens: Wer keine Lust hat, einen Teelichtofen selbst zu bauen, kann ihn auch fertig im Baumarkt oder Internet kaufen.

Wie baut man einen Teelichtofen selbst?

Für den einfachen Teelichtofen benötigen Sie

  • einen großen Tontopf/Terrakottatopf mit Loch
  • einen etwas kleineren Tontopf/Terrakottatopf ohne Loch – alternativ können Sie auch einen mit Loch verwenden
  • eine Auflaufform – oder ein anderes, hitzeresistentes/feuerfestes Gefäß
  • eine feuerfeste/hitzeresistente Unterlage
  • 4 Teelichter
  • eine kleine Schraubenmutter

Und so gehen Sie vor:

1. Stellen Sie die Auflaufform auf die feuerfeste Unterlage.

2. Positionieren Sie nun mehrere Teelichter kreisförmig in der Auflaufform. Allerdings nicht zu dicht, da sich sonst das Paraffin entzünden kann. Es wird zu einem Mindestabstand von drei Zentimetern geraten.

3. Positionieren Sie den kleineren Tontopf umgedreht auf der Auflaufform, direkt über den Teelichtern. Die Kerzen sollten dabei nicht vollständig bedeckt sein, sodass noch immer ausreichend Sauerstoff an die Flammen gelangt.

4. Wenn der kleinere Topf ein Loch hat, legen Sie die Schraubenmutter auf das Loch des kleinen Tontopfes. Die Öffnung sollte dabei möglichst bedeckt sein. Andernfalls positionieren Sie die Schraubenmutter in der Mitte des Topfbodens.

5. Nun platzieren Sie den zweiten Tontopf genau über dem kleineren Tontopf – ebenfalls verkehrt herum.

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Für den etwas professionelleren Teelichtofen benötigen Sie:

  • 2 Tontöpfe / Terrakottatöpfe verschiedener Größe
  • 4 Schraubenmuttern – Durchmesser sollte zum Loch der Töpfe passen
  • 3 Unterlegscheiben, verzinkt
  • eine lange Sechskant-Bauschraube – alternativ eine Gewindeschraube – passend zu den Schraubmuttern, verzinkt
  • 3 Terrakotta-Kübelfüße oder andere feuerfeste/hitzeresistente Klötze,verzinkt
  • eine feuerfeste/hitzeresistente Unterlage
  • Teelichter

Und so gehen Sie vor:

1. Drehen Sie den großen Terrakottatopf um.

2. Legen Sie eine Unterlegscheibe auf das Loch im Topf.

3. Stecken Sie durch beide Löcher die Gewindeschraube.

4. Drehen Sie den Topf um und schrauben Sie auf das Gewinde eine Unterlegscheibe, die Sie anschließend mit einer Mutter befestigen.

5. Damit die beiden Tontöpfe anschließend nicht zu eng aneinanderliegen, schrauben Sie eine weitere Mutter auf die Stange.

6. Nun legen Sie wieder eine Unterlegscheibe auf die beiden Muttern, die Sie dann wiederum mit einer dritten Mutter befestigen.

7. Stülpen Sie jetzt den kleineren Terrakottatopf umgedreht mit seinem Loch genau auf die Gewindestange.

8. Befestigen Sie die Konstruktion wie zuvor auf der Innenseite des kleinen Topfes mit einer Unterlegscheibe und einer Mutter.

9. Stellen Sie mehrere Teelichter kreisförmig auf die feuerfeste Unterlage. Die Kerzen sollten nicht zu dicht nebeneinanderstehen, da sich aufgrund der Hitze das Paraffin entzünden kann. Es wird zu einem Mindestabstand von drei Zentimetern geraten.

10. Positionieren Sie die Füße um die Teelichter herum, und zwar genau so, dass die Topfkonstruktion sicher darauf steht.

11. Zünden Sie die Kerzen an und stellen Sie Ihren Teelichtofen auf die Füße.

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Rat vom Profi

Der Heizungsbauer und YouTuber Ralf rät, zusätzlich noch kleinere Löcher in den Boden des äußeren Topfes zu bohren. Dadurch kann die Luft besser zirkulieren und der Teelichtofen gibt mehr Wärme ab.

Diese Gefahr geht vom Teelichtofen aus

Ein Teelichtofen kann gefährlich werden – schließlich handelt es sich dabei um ein offenes Feuer. Lassen Sie die Wärmequelle daher nie unbeaufsichtigt, achten Sie darauf, dass die Konstruktion auf einem ebenen Untergrund steht und haben Sie, wenn möglich, Wasser, einen Feuerlöscher oder eine Löschdecke in greifbarer Nähe.

Der Teelichtofen sollte möglichst sicher stehen. Derartige Konstruktionen sind nicht zu empfehlen:

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Die Teelichter sollten nicht zu dicht stehen. Andernfalls kann es schnell zu einem Feuer kommen, wie das Bild zeigt:

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Ist der Abstand zwischen den Teelichtern und dem Topf zu gering, kann sich starker Rauch bilden, der sich zwischen dem großen und dem kleinen Blumentopf ansammelt und sich dort aufstauen kann.

Ist ein Teelichtofen sinnvoll?

Ein Teelichtofen ist eine interessante Notfalllösung, falls einmal die Heizung ausgefallen ist oder eine weitere kleine Wärmequelle im Raum gewünscht wird. Ein eingebautes Heizungssystem kann die Konstruktion aber nicht ersetzen. Und das aus mehreren Gründen:

1. Die Wärmeleistung ist viel zu gering. Der äußere Topf wird gerade einmal 45 Grad Celsius warm. Demnach kann die Teelichtheizung eher als punktuelle Wärmequelle verwendet werden.

2. Teelichter brennen etwa vier Stunden lang. Die Wärmeabgabe ist somit zeitlich begrenzt – außer, Sie legen Teelichter nach. Das wiederum führt zu Punkt 3.

3. Teelichter kosten auch Geld. Soll ein größerer Bereich gewärmt werden, benötigen Sie also mehrere Teelichtöfen, so steigt der Verbrauch an Teelichtern. Ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.

4. Die Teelichtheizung darf nicht unbeaufsichtigt gelassen werden.

Der Teelichtofen sollte nur als Notfallheizung angesehen werden.

Verwendete Quellen
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