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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Veraltetes Heizsystem Abschied vom Nachtspeicherofen: So entsorgen Sie Ofen und Steine
Der Nachtspeicherofen war in vielen Haushalten beliebt. Wurde diese Heizvariante früher als kostengünstig angepriesen, gilt sie heute als unrentabel.
Nachtspeicheröfen waren ab den 50er Jahren in Deutschland weit verbreitet. Trotz ihrer einstigen Popularität sind sie heute Gegenstand von Diskussionen hinsichtlich ihrer Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit und der enthaltenen Materialien. Insbesondere im Hinblick auf den giftigen Asbest, welcher bis 1984 häufig in solchen Geräten verbaut wurde.
Verwendung von Nachtspeicheröfen
Nachtspeicheröfen waren vor allem in Zeiten von günstigem Nachtstrom beliebt. Sie speichern in der Nacht die Wärme und geben sie tagsüber ab. Dies bot eine effiziente und kostensparende Möglichkeit, Wohnräume zu heizen. In der heutigen Zeit, in der erneuerbare Energien und effizientere Heizsysteme im Vordergrund stehen, nimmt die Verwendung von Nachtspeicheröfen ab.
Materialien im Nachtspeicherofen
Ein Nachtspeicherofen besteht aus einer Reihe von Materialien, darunter Metall, Keramik und oft auch Asbest. Asbest wurde wegen seiner feuerfesten und isolierenden Eigenschaften häufig in älteren Modellen verwendet und erfordert bei der Entsorgung besondere Vorsicht.
Giftiges Chromat und Asbest
Das Einatmen von Asbestfasern kann zu schweren Lungenkrankheiten, einschließlich Asbestose und Lungenkrebs führen. Deshalb gilt Asbest als äußerst gefährlich. Aber auch das sehr giftige Chromat kann in den Speichersteinen enthalten sein.
Entsorgen von Nachtspeicheröfen
Aufgrund der gesundheitsschädlichen Materialien und Steine empfiehlt es sich, beim Entsorgen von Nachtspeicheröfen sehr vorsichtig zu sein. Beauftragen Sie unbedingt einen Fachbetrieb, um eine sichere und umweltgerechte Entsorgung der giftigen Materialien und Speichersteine sicherzustellen.
Entsorgungskosten
Die mit der Entsorgung verbundenen Kosten variieren, abhängig von den spezifischen Merkmalen des Ofens und der jeweiligen Region. In der Regel rechnen Eigentümer mit Kosten zwischen 100 und 300 Euro pro Gerät. Der Fachbetrieb Ihres Vertrauens erstellt Ihnen vor der Beauftragung einen individuellen Kostenvoranschlag.
Aufgrund der ökologischen und gesundheitlichen Bedenken, die Nachtspeicheröfen aufwerfen, bietet der Staat finanzielle Unterstützung bei der Entsorgung der Materialien und Steine an.
- Bayerisches Landesamt für Umwelt: "Anwendung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) für Nachtspeicherheizgeräte"
- Berliner Mietverein: "Asbest in Nachtspeicheröfen"